Senator Ties Rabe interpretiert den Zwischenbericht der Untersuchung über die gestiegene Anzahl der SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf so, dass man im Prinzip nur die statistischen Erhebungsverfahren verändern muss, „klarere Maßstäbe“ für Diagnose und Förderpläne entwickeln sollte und dann käme man wieder auf die von ihm gewünschten niedrigeren Zahlen. Dabei schwingt immer mit, dass die Schulen und KollegInnen leichtfertig zu solchen Meldungen kommen.
Bildungspolitik
Bürgermeister Olaf Scholz hat den besseren Übergang von Jugendlichen in die Berufsausbildung zur Chefsache erklärt. Jedoch wird eine wichtige Maßnahme, dieses Ziel zu erreichen, schon zwei Jahre nach ihrer Einführung wieder kaputtgespart.
Mit der Entscheidung, ca. 55 Lehrerstellen für die Berufs- und Studienorientierung, die in diesem Schuljahr von den berufsbildenden Schulen an die Stadtteilschulen abgegeben werden, den Stadtteilschulen auf ihre Bedarfe anzurechnen, wird ein erfolgversprechender Ansatz in sein Gegenteil verkehrt.
An Protestbewegungen in vielen Teilen Europas sind junge Menschen zahlreich beteiligt, sei es in Griechenland, in Spanien und Portugal, aber auch in der Türkei und in Schweden. Der Kampf richtet sich gegen Ausgrenzung, Entdemokratisierung und Perspektivlosigkeit angesichts von Jugendarbeitslosigkeit, die z.B. in Spanien und Griechenland weit über 50% liegt.
In Folge der Umsetzung des Inklusionskonzepts nimmt die Nachfrage nach Schulbegleitern, die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf unterstützen, stark zu. Von diesem Anstieg zeigt sich die Schulbehörde nun jedoch so überrascht, dass sie die Flut von Anträgen nicht bearbeiten kann.
Seit Jahren ist die Förderung durch die außerunterrichtliche Lernhilfe ein bewährtes Konzept, das vielen SchülerInnen den Schulerfolg verschafft und sichert. Insbesondere die Einzeltherapie durch Fachtherapeuten – mindestens über ein Jahr und in manchen Fällen auch länger - ist erfolgversprechend. Doch nun verdoppeln sich die Fallzahlen und der Senat stellt die dafür nötige finanzielle Ressource nicht mehr zur Verfügung. Außerdem wird in das erfolgreiche Konzept eingegriffen, indem vorgeschrieben wird, die Schüler in Zweiergruppen zu therapieren.
Der Senat krempelt die Hamburger Berufsschulen radikal um. Von den bisher 44 Berufsbildenden Schulen Hamburgs soll es zukünftig nur noch 32 geben. So sieht es der heute vom Schulsenator vorgestellte Entwurf des Schulentwicklungsplans Berufliche Schulen vor. Durch die Neuausrichtung der Berufsschulen werden Bildungsgänge verlagert und Schulen zusammengelegt, außerdem werden bei der Berechnung der Flächenbedarfe 10 % eingespart. Schon im Vorwege gab es Kritik und Proteste aus einzelnen Schulen, die mit diesen Plänen nicht einverstanden sind.
Das Wort „Entsetzen“ beschreibt ziemlich präzise das Gefühl, welches bei ReferendarInnen und angehenden ReferendarInnen derzeitig herrscht. Der Senat hat im Zuge der Neugestaltung der zweiten Ausbildungsphase (Referendariat) für angehende LehrerInnen die Anfangsmonate ans Schulhalbjahr angepasst. Damit einhergehend wurde eine Erhöhung des sogenannten bedarfsdeckenden Unterrichts durchgesetzt, die Regelung gilt seit dem 1. Februar 2013.
In unserer Pressemitteilung vom 4. Juni wiesen wir darauf hin, dass die Tarifänderungen dazu führen, dass an Grundschulen bei der Umwandlung von Lehrerstellen nur ein geringeres Volumen an Erziehern verfügbar wäre mit der Folge, dass ca. ein Viertel der Erzieherstunden für Doppelbesetzungen in Inklusionsklassen zur Förderung mit sonderpädagogischem Förderbedarf zum kommenden Schuljahr wegfallen würde.
Nun hat die Behörde angekündigt, hier nachsteuern zu wollen und angekündigt, dass es an den Grundschulen beim gewohnten Umrechnungsfaktor für ErzieherInnen bleiben wird.
Grundschulen und Grundschulleitungen erleben derzeit eine böse Überraschung kurz vor Schuljahresende. Circa ein Viertel der Erzieherstunden für Doppelbesetzungen in Inklusionsklassen zur Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden zum kommenden Schuljahr wegfallen. Die Grundschulen und deren Schulleitungen wurden darüber nicht informiert. Der Gesamtpersonalrat Schulen wurde hingehalten mit der Bemerkung: „Derzeit seien keine Änderungen geplant.“ Auch Elternschaft und Öffentlichkeit werden in Unkenntnis gehalten.
Die Behörde für Schule und Berufsausbildung (BSB) hat aktuell den Entwurf einer Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft unter dem Titel „Optimierung des Konzepts für das Schulschwimmen“ vorgelegt, der das bisherige Konzept ablösen soll, das sich als nicht erfolgreich erwiesen hat. Am nun vorliegenden Konzept kritisiert die GEW, dass es weder ein neues Konzept, noch eine Optimierung darstellt. Verstärkter Personal- und Kostenaufwand bei gleichzeitig deutlich abgesenkten Zielen stehen in keinem Verhältnis zueinander, die geplanten Gutscheinsysteme sind inakzeptabel.
Die gestern angemeldete Volksinitiative „G9-jetzt-HH“ fordert eine Rückkehr zu G9 an den Gymnasien. Obwohl die GEW eine Gegnerin des ‚Turbo-Abis‘ ist, unterstützt sie diese Initiative nicht.
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