Klassengröße

Gedrängt, laut, stickig: In zu großen Klassen wird Lernen unmöglich

Nicht nur an Grundschulen ein großes Problem

Die GEW unterstützt nachdrücklich die Forderungen der GAL nach kleineren Klassen und mehr Lehrerstellen an Hamburger Schulen.

„Allerdings beobachten wir nicht nur an Grundschulen, sondern auch an Gesamtschulen, Gymnasien und in den Beruflichen Schulen mit wachsender Sorge die Tendenz, dass sich die Schüler und Schülerinnen wie Sardinen in der Büchse in die Klassenräume quetschen müssen,“ berichtet Sigrid Strauß, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Hamburg und seit Jahren engagierte Personalrätin.

„An manchen Schulen sind die Unterrichtsräume so überfüllt, dass erst Tische und Stühle kompliziert gerückt werden müssen oder sogar einzelne SchülerInnen auf den Flur ausweichen, damit Unterricht überhaupt stattfinden kann. Individualisiertes, betreutes Lernen und Arbeiten im Team wird unmöglich. Die Chance für eine Schülerin, im Unterricht zu Wort zu kommen, gehört und gesehen zu werden, reduziert sich enorm. In den dicht gedrängten Klassen steigen Lärmpegel, Unruhe und Aggressivität. Schwächere SchülerInnen bleiben dabei auf der Strecke“, so Strauß. Das Übermaß an Enge, Lärm, Stress und Stickigkeit wirken sich negativ auf die Gesundheit von Schülerinnen und LehrerInnen aus.

An Hamburger Gesamtschulen hat die Behörde die Mindestfrequenzen für Schulklassen erhöht: In Kursen der Sekundarstufe I und der Oberstufe sind 33 bis 35 SchülerInnen pro „Klasse“ durchaus gängig. Das gilt für stark besuchte Kurse wie Deutsch, Englisch und Geschichte, aber auch für Naturwissenschaften, in denen das Arbeiten dann besonders erschwert ist, da es in der Regel nur Arbeitsplätze für 22 bis 23 SchülerInnen gibt.

In den Gymnasien wurden nach der Erhöhung der Basisfrequenzen Klassen zusammengelegt und sind deshalb nun viel zu groß. In den neuen 5. Klassen liegen die Klassengrößen weit über den Orientierungsfrequenzen. So gibt es beispielsweise im Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel bis zur 10. Klasse keine Klasse mit weniger als 28 SchülerInnen. Die meisten Klassen haben 30 SchülerInnen und mehr. Die Räume in alten Gebäuden sind für 22 bis 23 SchülerInnen ausgelegt, selbst die neuen Fachräume bieten für große Klassen nicht genügend Platz. „Es ist eine Zumutung für die SchülerInnen und Lehrerinnen, dort mit über 30 Menschen in einem Raum arbeiten zu müssen,“ unterstreicht die zweite GEW-Vorsitzende.

An den beruflichen Schulen sind in den sozialpädagogischen Berufen (z. B. an der FSP I in Barmbek) die Klassengrößen in den Eingangsklassen innerhalb der letzten Jahre enorm gestiegen - dort sitzen jetzt 30 bis 31 SchülerInnen. An der Gewerbeschule 3 lernen z. B. bis zu 30 Verkäuferinnen in den Eingangsklassen. An der G13 in Bergedorf absolvieren Pharmazeutisch-technische AssistentInnen (PTA) regelhaft ihr Probejahr in viel zu vollen Klassen – gleichzeitig hängt aber von einem erfolgreichen Abschneiden ab, ob sie ihre Ausbildung überhaupt weitermachen dürfen.

Dieses Plädoyer für die kleine Schulklasse, in der Bildungsqualität möglich ist, und gegen das Einrichten von Klassen, in denen höhere Schülerzahlen die Bildungsentwicklung junger Menschen behindern, richte ich an die Kammern, Verbände, Bildungspolitischen Sprecher der Bürgerschaft, den 1. Bürgermeister, die Bildungsbehörde und insbesondere alle an der Zukunft der Jugend, der Bildung und des Gemeinwesens interessierten Menschen mit der Bitte, sich gegen die der Bildung schadende für eine Bildungsfördernde Politik einzubringen.

Kleine Klasse: größere Chance Statt die Schulen ohne Unterlass fast nur zu schwächen, müssen Volksvertreter und Regierende sie jetzt dringend stärken!

Jüngst wurde in Hamburg die Öffentlichkeit informiert, die Schulsenatorin halte eine Erhöhung der Schülerzahlen in den Schulklassen für "vertretbar", weil "wissenschaftlich gesehen" kein Zusammenhang zwischen Klassengröße und Lernerfolg bestehe. Sie plane, die Klassen zu vergrößern. - Die Senatorin weiß doch wohl, dass ihre Sicht und Absicht in diametralem Widerspruch stehen zur Alltagserfahrung so gut wie aller Lehrenden und vieler Eltern und Schüler? Und sie weiß doch wohl, dass der Senat mit Vergrößerung der Klassen den vielen in den letzten Jahren den Schulen auferlegten Schädigungen eine weitere hinzufügen würde?

Schäden größer, als es Nichtkennern scheint

In Anbetracht der geplanten Frequenzerhöhungen um etwa 1 oder 2 Schüler je Klasse denken nicht wenige: "Die Lehrer sollen sich nicht so anstellen. Bei den Riesenlöchern im Staatshaushalt sind das kleine Lasten, die man im Interesse der Staatsfinanzen akzeptieren sollte." Die Erhöhungen schaden jedoch weitaus mehr, als die Zahlen es zu sagen scheinen:

  • Die mit wenigen Ausnahmen angehobenen so genannten Basisfrequenzen von bis zu 26 Schülerinnen und Schülern je Klasse gelten nur für den Grundunterricht. Die Schulen müssen, um wenigstens einige der früher zusätzlich erhaltenen dringlichen Förder- und Teilungsstunden herauszuwirtschaften, ihre Klassen mit weitaus höheren Schülerzahlen organisieren.
  • Die Erhöhung der Durchschnittsfrequenzen um 1 bis 2 Schüler vergrößert nicht etwa alle Klassen um 1 oder 2 Schüler, sondern verringert die Zuweisung an Schulen um Hunderte von Lehrerstellen. Dies erhebliche Minus muss durch Nichteinrichtung von Klassen 1, 5, 7 oder Auflösung von Klassen und Kursen aufgefangen werden. Das verringert Kontinuität und führt an etlichen Stellen zu übergroßen Klassen und Kursen. Die Schulen, seit Jahren von den Regierenden geschwächt, müssen nun fast alle mit noch weniger Lehrenden zurechtkommen.

Schädigungen häufen sich seit Jahren

Große Schädigungen haben Lernende und Lehrende in den letzten Jahren hinnehmen müssen: Integrationsentwicklung wurde und wird geschmälert. Schon vorher zu hohe Arbeitszeiten vieler Pädagoginnen und Pädagogen wurden zum Schaden vieler Lernender weiter erhöht. Wichtigste Förderstunden und Teilungsstunden fehlen oder müssen durch Frequenzerhöhung bitter erkauft werden. Für die zukunftsfähig machende Schule dringliche Lehrer-Kooperationszeiten fehlen und vieles für die Aufgabenerfüllung Nötige mehr. Vertretungen im Falle von Lehrererkrankung gibt es bei weitem zu wenig. Und über 400 Stellen für Sonderbedarfe wie unerlässliche Sprachförderung sollen noch gestrichen werden! Die jetzigen Frequenzerhöhungen summieren sich mit den vorhergehenden und neuen Schädigungen zu immer größer werdendem Schaden zu Lasten der Lernenden, Lehrenden und der Gesellschaft.

Kleine Klasse - nicht Erfolgsgarantie, aber Erfolgsvoraussetzung

Qualitätsvolles Miteinanderleben und Lernen junger Menschen in der Schule ist als erstes abhängig von den für die Bildung der Lernenden jeweils verantwortlichen Personen und ihrem durch Aus- und Fortbildung geprägten Können. Geist des Kollegiums, Struktur und Organisation der Schule sind qualitätsbedingt sowie das Entwickeln wirksamerer Fördermethoden, vertiefte Zusammenarbeit mit Eltern und manches mehr an Besserungen. Dass die "kleine Klasse" also nicht allein Erfolg sichern kann und die durch sie verfügbaren Lehr- und Lernchancen verständig genutzt werden müssen - das ist Binsenweisheit. Vieles müssen wir verbessern. Aber keines Falls darf das heißen: die Frequenzen brauchen wir nicht zu verbessern - sie können wir verschlechtern! Lehrqualität ist in hohem Grade auch abhängig von den Bedingungen ihrer Arbeit und in sehr hohem Grade vom Einrichten kleinerer Klassen.

Große Klassen hindern, kleine fördern Bildung

In kleinen Klassen haben Wertorientierung, individuelle Lernstärkung, förderliche Unterrichtsgespräche, wirksamere Lernvorhaben und Einführungsmethoden die bessere Chance.

  1. Alle erwarten von der Schule zu Recht, den Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich an unseren gemeinsamen übergeordneten Werten zu orientieren. Dies ist vorrangige Aufgabe der Erwachsenen gegenüber den Heranwachsenden. Mit Chance auf Erfolg ist sie zu erfüllen, wenn die jungen Menschen sich Personen gegenübersehen, die sich ihnen helfend zuwenden und verlässlich für sie einstehen; zu ihnen gewinnen sie Vertrauen und Achtung und stellen sich zu deren Wertungen am ehesten positiv ein und mögen sie am ehesten übernehmen. Übertragung von Werten ist bei schwächeren Personbeziehungen in größeren Klassen sehr schwer zu realisieren und wird am ehesten in weniger großen Lebens- und Lerngruppen Realität. So banal es klingt, ist es doch wahr: Verhindern extremistischen Denkens und Handelns, Gewaltprävention, Erhaltenwollen der Schöpfung, Entwickeln des Miteinanders einer humanen, konstruktiv eingestellten und leistungsfähigen Gesellschaft ist nicht nur Sache humaner, demokratischer und pädagogischer Haltungen, sondern auch Sache genügend hoher Personaletats für kleinere Schulklassen. - Die in kleineren Gemeinschaften eher gegebene Chance qualitätsvoller zwischenmenschlicher Beziehungen ist nicht nur solidere Basis für ein Sich einstellen auf übergeordnete Werte, sondern zugleich auf fast alle Unterrichtsziele.
  2. Je kleiner die Klasse, je eher kann die Pädagogin der Unterschiedlichkeit der Lernenden entsprechen mit ausreichender Zuwendungszeit für die Einzelnen - dringlich für person- und lernstärkende Individualberatung. In großen Klassen gerät die den Lernenden helfende Besprechung bei selbständigem Arbeiten oder bei Rückgabe von Klassen- und Hausarbeiten meist zu kurz oder unterbleibt. Da in der Regel der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit besonderen Problemen in kleineren Klassen geringer ist, wird dort die Pädagogin weniger abgehalten, sich den Schülern der Gesamtklasse im nötigen Maße zuzuwenden, so dass sie allen Lernenden eher gerecht wird. Oft beobachtet: in kleinen Klassen gelingt es den Lehrenden in erhöhtem Maß, ein Aussondern von Kindern mit Lernproblemen zu vermeiden.
  3. Neue Bereitschaften, Fähigkeiten, Einsichten, Kenntnisse werden von den Lehrenden nicht einfach auf die Lernenden übertragen, sondern werden gewonnen in Prozessen der Selbstaneignung, die sich überwiegend im Austausch mit anderen ereignen - meist in Gesprächen in oder/und nach Begegnungen mit den Gegenständen des Lernens. Die Schule tut gut daran, nutzt sie zur Stärkung des Individuums, zur Förderung seines Sich verständigen mit anderen Menschen und seiner Mitwirkung im Staat sowie seines Sich aneignen der Welt im Unterricht die Möglichkeiten des Gesprächs der Schulklasse als besonders ergiebiger Lernform.
    Werden in solchen Dialogen der Schulklasse Gesprächsbereitschaft und -fähigkeiten stetig entwickelt, werden persönliche Einstellungen oft stärker herausgefordert, Gefühle, Fähigkeiten sowie Kenntnisse meist stärker differenziert und bereichert als im Nebeneinander-Lernen.
    Zum Gespräch, wenn es in größeren Klassen stattfinden muss, sagt Hartmut von Hentig: "man geht nicht auf den anderen ein, kann es meist nicht, weil die Runde zu groß ist und man nicht dann drankommt, wenn das eigene Argument dran wäre." - In der Tat sind für intensive Unterrichtsgespräche, in denen das Suchen nach Lösungen und Lösungswegen im Mittelpunkt steht und alle Lernenden - auch die sprachärmeren - nachdenklich zu Wort kommen, keine großen Schülergruppen geeignet. Das gilt besonders in den ersten Hinführungsjahren, aber auch später. Im Interesse der Geistesentwicklung der jungen Menschen muss somit die Gesprächsförderung zum Mittelpunkt des Unterrichts werden - in der kleinen Klasse!
  4. In kleinen Klassen trauen sich die Lehrenden eher an interessantere und wirksamere (aber oft komplizierte) Lernvorhaben heran, und diese gelingen eher. Ein- und Hinführungsmethoden sind ergiebiger - ganz einfach, weil relativ mehr Schülerinnen und Schüler beim kontrollierten Erproben und Üben neuer Lerntätigkeiten "drankommen" können. So schaffen insgesamt die Lehrenden es in kleinen Klassen überhaupt besser, für mehr Primärerfahrung, Interessenbezug, Eigenständigkeit, Produktivsein, Problemerkennung und Problemlösen, , Lese- und Schreibkultur, Umgang mit neuen Medien, Teamarbeit, Herausfordern zur Kreativität, Mitbestimmung, Mitverantwortung, Individuumsförderung und Integration zu sorgen.

Dies alles gilt, wie für Klassen, selbstverständlich auch für die Kurse unserer Sekundarstufen.

"Zehn Jahre Laborschule haben uns eine Gewissheit jenseits allen Zweifels erbracht: dass sich drei Viertel aller pädagogischen und didaktischen Probleme, die der Schule sonst schwer zu schaffen machen, in Gruppen unter 20 Kindern lösen lassen. Mit 15 Schülern ginge es noch besser, könnte Pädagogik weitgehend der individuelle Vorgang sein, der sie ihrer Natur nach weitgehend ist.

In Gruppen über 20 Schülern beginnt allmählich das Militär."(Hartmut von Hentig, Die Menschen stärken, die Sachen klären, Stuttgart 1985, S.112)

Diese Aussagen eines der bedeutendsten Pädagogikwissenschaftler unserer Zeit decken sich mit dem, was Kenner aus der Praxisebene seit langem wissen.

Die Betroffenen werden missachtet

Erfahrungen und fundierte Mahnungen betroffener Schulkenner zählen offenbar nicht; ihre Aussagen werden als "interessenbedingt", "subjektiv" und Verständnismangel für den Staatshaushalt von den Regierenden abgetan. Stets ist heute von erneut zu entwickelndem Respekt gegenüber den Lehrenden die Rede - aber Respekt der Regierenden vor deren fundierten Erfahrungsäußerungen - den müsste es geben! Zu unterstellen, dass hohe Schülerzahlen in den Klassen - bei jungen und sehr unterschiedlichen Menschen - keine Probleme brächten, würfen sich die Lehrenden nur besser ins Zeug und kämen jeweils zu eigenen intelligenten Lösungen, ist mangelnde Achtung vor deren in allen Schulen großer Bemühung. Mit großen Klassen sind die in Schulgesetzen, Richtlinien und Lehrplänen proklamierten Ziele nicht oder bestenfalls bedingt erreichbar. Warum immer Erschwerungen der Arbeit? Verdrängt man, dass die Erschwerungen für die Lehrenden schlimme Folgen für die Lernenden haben?

Leichtfertigkeit im Sich zuschreiben "wissenschaftlich" richtigen Handelns Warum wird angesichts der Bedeutung der Frequenzerhöhungen von der Senatorin auf Wissenschaftlichkeit ihrer Maßnahmen nur verwiesen und werden die Belege nicht vorgelegt? Misstrauen gegenüber der Allgemeingültigkeit von Untersuchungen zum Zusammenhang der Schülerzahl einer Klasse und ihres Leistungsniveaus ist nämlich angesagt. Mehrere dieser Untersuchungen waren bezogen auf einzelne Lernbereiche, so dass man nicht weiß, was alles Lehrende in großen Klassen an Erziehungs- und Bildungszielen sonst haben vernachlässigen müssen. Und es gab doch auch sehr unterschiedliche Ergebnisse der Studien: solche, nach denen Unterrichtserfolge unabhängig von der Zahl der Lernenden in der Klasse waren, und solche, die Leistungsvorteile in kleinen Klassen feststellten, und wiederum solche, die im Anfangsunterricht und bei der Förderung lernschwacher Kinder in kleinen Klassen Vorteile aufwiesen. - Wird also aus dem Raum der Politik etwas zu leichtfertig mit Studien von Wissenschaftlern umgegangen, um sich selbst Richtigkeit des Handelns zuzuschreiben?

Bitte keine wenig helfenden Ersatzhandlungen Lehrenden helfen verbesserte Ausbildung, Fortbildung in Form unterstützender Begleitung der Lehrprozesse und verbesserte Arbeitsbedingungen in den Schulen. Ankündigungen oder Durchführungen des Entwickelns von Diagnosefähigkeit, Standards, Tests, Outputsteuerung und Ähnliches dürfen nicht Ersatzleistungen sein für Vertrauen und Kraft gebendes Helfen.

Können sie nicht erkennen, was sie tun? Zu Recht heißt es aus allen Ebenen seit Jahren, Bildung müsse 1. Priorität erhalten. Tatsache aber: Regierende betreiben Bildungsabbau. Diesen reden sie mit intelligent und verantwortungsbewusst klingenden Worten schön. Können oder wollen sie nicht erkennen, was sie tun? Erkennen sie nicht, dass Personalkosten für die kleine Klasse keine Verbrauchsausgaben sind, mit denen sich ein Sparen evtl. rechtfertigen ließe, sondern zukunftsichernde Investitionen?

In der finnischen Vorschulklasse sorgen 3 Erwachsene für 15 Kinder, in der hamburgischen 1 Erwachsene für 25 Kinder! Schulsenatorin und 1. Bürgermeister waren in Finnland. Beunruhigt das skandalöse Schlechtergestelltsein unserer Kinder unsere Regierenden denn nicht einmal? Warum denn nicht wenigstens ein Wort von ihnen, dass sie die miese Personalausstattung unserer Schulklassen bedauern und sich um baldige Verbesserung mühen wollen?

Was also sein muss:

Kleine Lerngruppen sind Grundbedingung für das Entwickeln von Bildung. Die Klassengrößen sollte man bringen von den jetzigen oft bildungshindernden Schülerzahlen in Vorschulklassen auf höchstens 18 (Ziel:15) Kinder, in Grundschulklassen auf höchstens 20 (Ziel:15) Kinder und auf den Sekundarstufen auf höchstens 2o-22 (Ziel:15) Kinder und Jugendliche - und das ohne die Täuschungsregel, dass, wie heute, die Schulen die "Basisfrequenzen" für andere dringende Förderungsbedarfe der Jugend noch erheblich weiter erhöhen müssen. Grundlegende Besserung ist also dringlich durch sofortigen Stopp der geplanten Frequenzerhöhungen und dann durch Frequenzsenkungen durch jährlich weitere Aufstockung des Personalhaushaltes für unsere Schulen.

Vaclav Havel in seinen Gedanken zur ‚Politik als praktizierter Sittlichkeit': "Politik, die diesen Namen verdient, ist Dienst an denen, die nach uns kommen."

18. Juni 2004

Dr. h.c. Hermann Schwarz
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