Fachgruppe Erwachsenenbildung
Hier treffen sich alle Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen der Erwachsenenbildung, um sich für Verbesserungen der Arbeits- und Lohnbedingungen einzusetzen.
Liebe KollegInnen der Weiterbildung,
die zurückliegenden coronabedingt eingeschränkten Monate haben wir weiter politisch genutzt, um in Kontakt zu bleiben. Wir haben uns in dieser Zeit mehrfach über Videokonferenzen getroffen. Wir haben eine Online-AG VHS-Hamburg gegründet, die sich weiterhin vorwiegend digital treffen wird.
Wir wollen an unsere Aktivitäten vor der Hamburg-Wahl anknüpfen, und das Bündnis für gute Arbeit in der Weiterbildung weiter voranbringen. Hierzu planen wir m Herbst eine Veranstaltung mit bundesweiten Bezug und einen „Hamburger Apell“, der möglichst viele Unterstützer finden soll. Ziel ist es, Verbesserungen so schnell wie möglich für die staatlich finanzierte Weiterbildung zu erreichen.
Wer Interesse hat, an den Sitzungen teilzunehmen meldet sich bei Detlef Zunker (detlef.zunker@gmx.de )
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"Hamburger Appell" zur Lage in der Weiterbildung
Hamburger Appell: Staatlich verantwortete Weiterbildung vor dem Abgrund - die Politik muss dringend handeln!
Unser Ziel: Nachhaltige Verbesserung der Lage der Lehrenden und der Träger der staatlich verantworteten Weiterbildung, insbesondere der BAMF-finanzierten Sprach- und Integrationskurse für Migrant*innen und Geflüchtete
Aktuelle Situation: gesellschafts- und bildungspolitisch skandalöse Beschäftigungsbedingungen für die fast 20.000 Lehrenden in den Sprach- und Integrationskursen:
Bedingungen der Lehrenden:
Prekär Honorar-Beschäftigte erhalten 41 € pro Unterrichtsstunde (netto ca. 20 €), zahlen ihre gesamten Sozialversicherungsbeiträge selbst, haben kein Einkommen im Krankheitsfall, tragen das volle unternehmerische Risiko – oder
Prekär Angestellte haben meist nur befristete Verträge, arbeiten häufig 40 oder mehr Unterrichtsstunden pro Woche bei Vollzeit, haben keine bezahlte Vor- und Nachbereitungszeit für den Unterricht, d.h. reale Arbeitszeiten von bis zu 60 Zeitstunden pro Woche, treiben Raubbau an ihrer Gesundheit / Bruttogehalt: oft nicht über 3000 €
Die aktuelle Corona-geprägte Situation hat die Lage sowohl der Lehrenden als auch der Weiterbildungs-
betriebe noch einmal drastisch verschärft. Viele Betriebe haben ihre Rücklagen aufgezehrt. Viele Lehrende sind überschuldet, in Existenznot geraten und müssen sich beruflich umorientieren.
Integration kann aber nur dann gut gelingen, wenn die Weiterbildungsträger in die Lage versetzt werden, menschenwürdige Arbeitsbedingungen anzubieten und in zukunftsfähige Ausstattung zu investieren. Die Pandemiepauschale ist hierfür viel zu niedrig und nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wenn sich an der Finanzierung der Weiterbildung in den nächsten Monaten nichts ändert, wird ein erheblicher Teil der Träger die Pandemiezeit nicht überleben.
Die politischen Entscheidungsträger sind daher aufgefordert, massiv in eine bessere Finanzierung der Sprach- und Arbeitsintegrationskurse zu investieren. Hierzu gehören auch eine deutliche Verbesserung der Bezüge der Lehrenden und eine verbindliche Obergrenze der wöchentlich zu leistenden Unterrichtsstunden als Voraussetzung für gute Qualität von Weiterbildung.
Wir fordern deshalb von der großen Koalition auf Bundesebene noch für diese Legislatur:
Eine gesetzliche Verbesserung der Bedingungen in der staatlich verantworteten Weiterbildung mit:
- Bundestariftreuegesetz (nur noch Träger mit Tarifverträgen bekommen Mittel aus der öffentlichen Hand)
–Eingruppierung entsprechend TVöD /Wettbewerb der Träger erfolgt über Qualität, nicht über den Preis - Deutlich längerfristige Finanzierungsstrukturen für die Träger - unbefristete Festanstellungen der Lehrenden für Regelaufgaben
- max. 25 UE (Unterrichtseinheiten zu 45 min) pro Woche bei Vollzeitstelle
- 64 € Honorar pro UE bei allen bundesweiten Berufssprach- und Integrationskurse; 42,00 € Honorar für alle übrigen Weiterbildungsangebote
- Träger werden befähigt, Weiterbildung der Lehrenden und kollegialen Austausch zu finanzieren
- Innovations-Anschubfinanzierung für nachhaltige digitale Ergänzung der Lehre
- Durchführung einer Integrationskonferenz Weiterbildung mit den zuständigen Ministerien, der Wissenschaft, Vertretern der Träger, der Verbände und der Beschäftigten. Ziel: Zukunftspakt Weiterbildung 2020 – 25
GEW Landesverband Hamburg, im Oktober 2020
Der Hamburger Appell wird auch unterstützt von verdi Hamburg und dem DGB Hamburg. Vielen Dank!
Hier weitere Informationen bekommen und den "Hamburger Appell" unterzeichnen!
PS: Jetzt in die Gewerkschaft eintreten und den Kampf der GEW für bessere Arbeitsbedingungen in der Weiterbildung unterstützen!
Gruppenbeiträge
Aktuell haben auch der DGB Hamburg und ver.di Hamburg die Unterstützung unseres "Hamburger Appells" beschlossen. Das bundesweite Bündnis der DaZ/DaF Lehrkräfte verbreitet ihn über seine Medien.
Liebe Freund*innen aus der Erwachsenenbildung, dem DAZ-DAF-Bereich und der VHS Hamburg,
unsere Veranstaltung „Bündnis für gute Weiterbildung“ und die Bürgerschaftswahl liegen hinter uns.
Die Beschäftigung in staatlicher oder staatlich finanzierter Weiterbildungsträgerschaft ist durch „Working poor“ (Erwerbsarmut) gekennzeichnet. Die große Mehrheit der dort arbeitenden Kolleg*innen ist mit ungesicherten Honararverträgen beschäftigt. Bei Angestelltenverträgen sind skandalöse Beschäftigungsbedingungen zu verzeichnen: Teilweise mehr als 40 Unterrichtsstunden für eine volle Stelle, keine Vor- und Nachbereitungszeit, Fristverträge bei Wahrnehmung von Daueraufgaben.
Liebe Freundinnen und Freunde aus der Erwachsenenbildung, dem DAZ-DAF-Bereich und der VHS Hamburg,
euch ein schönes neues Jahr und uns gemeinsam Erfolg im Kampf um Verbesserungen in unserer Branche!
Zunächst die Info:
Das Podium für unsere Folgeveranstaltung zum Tribunal ist noch nicht vollständig. Aber Dirk und ich sind weiter am Ball!
Wir sollten in der Sitzung beraten, wie wir möglichst viele informieren und eine größere Teilnahme als im November 2019 erreichen!!
Viele Grüße und bis nächste Woche!!
Detlef Zunker
Hier der Link zum ganzen Film auf Youtube:
19.00 – 19.30 Uhr: Aktionsgruppentreff mit Dirk Mescher
19:30 - 21:30 Uhr: Fachgruppentreffen
Die Fachgruppe Erwachenenbildung trifft sich wieder am
23.1.19, 19:30 - 21:30 Uhr
im GEW Landesverband, Raum GBW
Tagesordnung:
1. Vereinbarung zu den Themen und Punkten heute
2. Kurze Runde / Infos zu den repräsentierten Trägern
3. Arbeitsbedingungen/ Entlohnung
4. Mindestlohn Weiterbildung/ Stand der Dinge, Bericht Detlef
5. Forderungen der GEW*/ Meinungsbildung hierzu
6. Gründung einer AG zu Aktionen und Aktionsplanung/ Zusammenarbeit mit der GEW Hamburg/ GEW Bund/ Ideensammlung