Die GEW-Onlinetagung nähert sich dem komplexen Thema Bildungsdaten aus unterschiedlichen Perspektiven: Zum einen informiert ein Vortrag über das in Deutschland geplante Bildungsverlaufsregister. Danach betrachten wir die Perspektive und Praxis des Datenschutzes an Schulen im Zuge der Datafizierung. Impulse aus der pädagogischen Datafizierungsforschung runden den Vortragsteil der Tagung ab.
Digitalisierung
Wie lange kannst du an einem Tablet arbeiten – also nicht daddeln oder für den nächsten Urlaub recherchieren, sondern wirklich arbeiten – ohne müde Augen, krampfende Hände und, je nach Arbeitsort, einen schmerzenden Rücken zu bekommen? Findest du dich in den Tabellenwüsten bei der Eingabe der Zeugnisnoten auf dem kleinen Bildschirm zurecht, und findest du mit den Fingern auf dem Touchscreen immer die passende Eingabestelle? Hast du eine zusätzliche Tastatur oder einen digitalen Stift von der Schule zur Verfügung gestellt bekommen?
Die Komplexität des Themas KI ist überfordernd und kaum jemand kann alle damit zusammenhängenden Facetten vollständig überblicken. Entsprechend gibt es bei vielen Lehrkräften Unsicherheiten, Bedenken und Zweifel. Ein neuer Leitfaden soll helfen.
Die Digitalisierung in Bildungsberufen nimmt stetig zu, während die Beschäftigten zugleich über fehlende technische Unterstützung klagen. Viel zu oft werden sie nicht einbezogen, wenn neue technische Arbeitsmittel eingeführt werden. Etwa die Hälfte der befragten Erzieher*innen, Lehrer*innen und Hochschullehrer*innen sieht digitale Arbeitsmittel inzwischen als Zusatzbelastung an. Dies sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die DGB, GEW und ver.di anlässlich der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz am Freitag vorlegen.
Nach Medienberichten plant die Bundesregierung, den im Mai 2024 auslaufenden Digitalpakt frühestens ab 2025 neu aufzulegen. Das kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) scharf.
Ob ein Text von einem Menschen oder einer KI geschrieben worden sei, lasse sich selbst für Fachleute kaum erkennen - so die jüngst häufig zu lesende Einschätzung. Was sagen Lehrkräfte mit Blick auf Hausaufgaben dazu?
Die Schulbehörde hat in den letzten Jahren viel Geld abgerufen und auch in die Schulen investiert, um die Digitalisierung voranzutreiben. Die Probleme liegen jedoch weniger am Geld, als vielmehr in der Ausführung:
Eine neue Studie der GEW zur Umsetzung des Digitalpaktes ergibt: Der Digitalisierungsschub während der Corona-Pandemie hat die soziale Spaltung an Schulen teils verstärkt. Dringend erforderlich sei eine bedarfsgerechtere Förderung.
Die Lehrerkammer sieht die Notwendigkeit Gremienarbeit in digitaler Form bei Vorliegen einer entsprechenden Verordnung nach dem Infektionsschutzgesetz gesetzlich zu regeln. Darüber hinaus sollen weitere Veränderungen des Hamburger Schulgesetzes erfolgen.
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang. Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.
Seit dem Frühjahr dieses Jahres (2021) war die Schulbehörde dabei dienstliche Tablets für die Beschäftigten an Schulen anzuschaffen und an die Kolleg*innen auszugeben. Die GEW fordert schon seit 2015 die Bereitstellung dienstlicher Endgeräte und begrüßt, dass die BSB sich endlich in Folge des bundesweiten Digitalpakts diesem wichtigen Thema annimmt, sieht aber noch Anforderungen und gibt Tipps zum Umgang.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat ihre 2016 veröffentlichte Digitalstrategie um die Empfehlung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt" ergänzt. Was fehlt ist Geld und Personal.
Mit der Coronapandemie gab es zwar einen Technikschub, die digitalen Unterschiede zwischen Schulen sind jedoch groß. Das verstärkt die ohnehin ungleichen Chancen von Kindern und Jugendlichen. Lehrkräfte machen derweil noch mehr Überstunden.