Die Verhandlungsrunde über den Tarifvertrag der Länder wirft ihren Schatten voraus. Ende 2023 werden Gewerkschaften und Bundesländer über den Tarifvertrag verhandeln. In den letzten Jahren war dies immer begleitet von Protestaktionen und Warnstreiks. Damit ist auch dieses Mal zu rechnen. Da uns die Meinung unserer Mitglieder wichtig ist, haben wir eine kleine Umfrage durchgeführt, was unsere Hamburger Kolleg*innen von dieser Runde erwarten. Diese Ergebnisse fließen ein in die Forderungsdiskussionen in Hamburg und auf der Bundesebene.
Tarif / Besoldung
Am 26. Oktober beginnen in Berlin die Verhandlungen für die Tarif- und Besoldungsrunde der mehr als eine Million Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder.
Alle Betroffenen sind herzlich eingeladen zur
Tarifkonferenz TV-L der GEW Hamburg
Gast: Daniel Merbitz – Verhandlungsführer der GEW (Bundesebene)
am 11. September von 17.00 – 19.00 Uhr
in der GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15, Raum ABC
GEW und Berlitz Deutschland haben ein Tarifergebnis erzielt. Die GEW-Tarifkommission stimmte diesem vorbehaltlich des positiven Ausgangs einer Mitgliederbefragung zu.
Die Androhung der Warnstreiks hat offenbar gewirkt: Nach langen Verhandlungen haben GEW und Berlitz Deutschland am 23. Juni 2023 erstmals seit 2019 ein Tarifergebnis erzielt. Der GEW gelang es dabei, das ursprüngliche Angebot des Arbeitgebers zu verbessern. GEW und Berlitz einigten sich auf eine Kombination aus Sonderzahlungen (Inflationsausgleich) in 2023 und 2024 sowie eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent.
Dass nicht nur ›mehr Streik!‹ möglich ist, sondern Streik stets mehr ist als ein situatives Mittel zum Zweck, zeigen die erstmaligen Warnstreiks an der Internationalen Schule Hamburg. Am 6. April 2023 traten die Beschäftigten an der Internationalen Schule Hamburg (ISH) in den Warnstreik. Was fordern sie?
An der Internationalen Schule Hamburg geht ein aufregendes Schuljahr zu Ende. Zum ersten Mal in der Geschichte der ISH sind die Beschäftigten aufgestanden und haben einen Arbeitskampf geführt.
Während anfangs vor allem die fehlende Anpassung der Gehälter die Motivation für die Bewegung waren, wurde zunehmend erkannt, wie wichtig ein Tarifvertrag ist, der die Arbeits- und Bezahlbedingungen regelt. Für dieses Ziel wurde zweimal gestreikt – zuletzt im April 2023.
Dreimal haben die GEW und die Geschäftsführung von Berlitz seit 2019 über Tariferhöhungen verhandelt - ohne Ergebnis. Deshalb wird die GEW in Kürze zu einem Warnstreik aufrufen.
Dreimal haben die GEW und die Geschäftsführung von Berlitz seit 2019 über Tariferhöhungen für die Beschäftigten verhandelt. Dreimal hat die Geschäftsführung kein Angebot unterbreitet. Sie will das Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten sanieren und nimmt dafür soziale Notlagen der Kolleginnen und Kollegen in Kauf. Das ist unanständig.
nach vier aktiven Aktionsjahren der GEW Hamburg, vielen Gesprächen mit den politischen Entscheidern und Dank des großen Engagements aktiver GEW-Kolleginnen und Kollegen, verabschiedete die Bürgerschaft im Januar 2021 das Gesetz zur Verbesserung der Besoldung der Lehrkräfte mit einer Lehramtsbefähigung der Lehramtstypen 1 bis 3. Das Gesetz sieht ein dreistufiges Verfahren zur Aufwertung der Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern an Grund- und Stadtteilschulen vor, dessen letzte Stufe nun zum 1. August 2023 umgesetzt wird.
Der Senat hat den Spitzenorganisationen der Gewerkschaften den Entwurf eines Hamburgischen Besoldungsstrukturgesetzes zur beamtenrechtlichen Beteiligung vorgelegt. Der DGB wird hierzu noch im Juni 2023 schriftlich Stellung nehmen und ein Beteiligungsgespräch führen.
In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf ein Ergebnis verständigt. Kernelemente sind eine Inflationsausgleichsprämie sowie eine Gehaltserhöhung in zwei Schritten.
Die Schlichtungsempfehlung für die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten ist heute veröffentlicht worden. Am 22. April werden Arbeitgeber und Gewerkschaften die Verhandlungen wieder aufnehmen.
Die Schlichtungsempfehlung ist Grundlage der Verhandlungen in Potsdam. Nachdem es in der dritten Verhandlungsrunde Ende März keine Einigung gegeben hatte, erklärten die Gewerkschaften die Verhandlungen für gescheitert, und die Arbeitgeber riefen die Schlichtung an. Die GEW dokumentiert den Schlichterspruch im Wortlaut:
Die Schlichtungsempfehlung für die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten ist heute veröffentlicht worden. Am 22. April werden Arbeitgeber und Gewerkschaften die Verhandlungen wieder aufnehmen.
Die Schlichtungsempfehlung ist Grundlage der Verhandlungen in Potsdam. Nachdem es in der dritten Verhandlungsrunde Ende März keine Einigung gegeben hatte, erklärten die Gewerkschaften die Verhandlungen für gescheitert, und die Arbeitgeber riefen die Schlichtung an. Die GEW dokumentiert den Schlichterspruch im Wortlaut:
Am 6. April befanden sich die Beschäftigten der Internationalen Schule Hamburg (ISH) von 8:10 Uhr – 10:00 Uhr im Warnstreik. Lehrkräfte der Schule haben während dieser Zeit keinen Unterricht erteilt. In dieser Zeit fand eine Kundgebung vor dem Schultor statt, bei der u.a. die Eltern informiert wurden.