Die GEW Hamburg äußert sich kritisch zur neuen Richtlinie zur Vermeidung von Unterrichtsausfall und zur Organisation von Vertretungsunterricht. Während das Ziel, Vertretungsunterricht als qualitativ hochwertigen und integralen Bestandteil des regulären Fachunterrichts zu gestalten, grundsätzlich begrüßt wird, bleibt die zentrale Herausforderung ungelöst: der gravierende Mangel an fachlichen Ressourcen.
Schule
Eine Hilfestellung aus der GEW-Fachgruppe des Pädagogisch-Therapeutischen Fachpersonals (PTF)
Der Anspruch
Vor Kurzem hat die Schulsenatorin die Pläne zur Implementierung der Schulsozialarbeit in allen Schulformen veröffentlicht. Geplant ist, Schulsozialarbeit in multiprofessionellen Teams schrittweise an allen allgemeinbildenden Schulen einzuführen und dafür 102 zusätzliche Stellen zu schaffen.
Die Reaktionen auf den Instagram Post der GEW zeigen: Die psychische Gesundheit in Schulen braucht dringend mehr Aufmerksamkeit! Besonders wichtig sind multiprofessionelle Teams, sagt die Community.
Vor Kurzem fand das regelmäßige Treffen der Fachgruppe Gymnasien statt, bei dem zentrale Themen zur aktuellen Schulentwicklung und -politik besprochen wurden. Besonders im Fokus standen die Digitalisierung an Schulen sowie die Einführung von Schulsozialarbeit und Multiprofessionalität. Die Ergebnisse und Diskussionen möchten wir gerne mit einer breiteren Öffentlichkeit teilen.
Digitalisierung an Schulen: Erste Ergebnisse zur Arbeitszeit- und Belastungsstudie
„Die GEW lehnt die Volksinitiative für G9 an Gymnasien ab.“ So lautete der Beschluss des Landesvorstands der GEW Hamburg zu Beginn des Jahres. „Stattdessen setzt sich die GEW dafür ein, die Strukturen der Oberstufe in Hamburg weiterzuentwickeln, um Schüler*innen optimal auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Die flexible Oberstufe bietet neue Formate und eine Flexibilisierung der Prüfungen als Antwort auf die aktuellen Anforderungen.«“
Die Lehrer*innenkammer begrüßt die aktualisierte Richtlinie für den Umgang mit Fehlzeiten, um die schulische Bildung und Teilhabe Jugendlichen zu verbessern, einen regelhaften Schulbesuch zu gewährleisten und darüber Lernerfolge wie eine positive Sozialisation zu ermöglichen.
"Haltung zeigen und Augen nicht verschließen! – Schüler*innen und Beschäftigte nicht allein lassen!"
Bereits die Kriminalstatistik für das Jahr 2022 zeigte einen Anstieg von gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf Schulhöfen und in Klassenzimmern in Hamburg. Auch die Schulbehörde verzeichnete für das Schuljahr 2022/23 einen Anstieg der Gewaltvorfälle an Hamburger Schulen, wie eine Anfrage in der Bürgerschaft ergab. Die GEW erwartet von der Schulbehörde, dass sie die Lehrkräfte nicht alleine lässt, sondern Belastungen wahrnimmt und mit Präventions- sowie Schutzmaßnahmen reagiert.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor einem Jahr kommt es zu antisemitischen Vorfällen an Hamburger Schulen. Die GEW ruft die Beschäftigten an Schulen auf, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und erwartet von der Schulbehörde, insbesondere die Lehrkräfte nicht allein zu lassen, sondern mit Präventions- und Schutzmaßnahmen zu reagieren.
Antisemitismus entschieden entgegentreten