Die GEW Hamburg äußert sich kritisch zur neuen Richtlinie zur Vermeidung von Unterrichtsausfall und zur Organisation von Vertretungsunterricht. Während das Ziel, Vertretungsunterricht als qualitativ hochwertigen und integralen Bestandteil des regulären Fachunterrichts zu gestalten, grundsätzlich begrüßt wird, bleibt die zentrale Herausforderung ungelöst: der gravierende Mangel an fachlichen Ressourcen.
Presseredaktion
Aktuelle Meldungen
Vor Kurzem hat die Schulsenatorin die Pläne zur Implementierung der Schulsozialarbeit in allen Schulformen veröffentlicht. Geplant ist, Schulsozialarbeit in multiprofessionellen Teams schrittweise an allen allgemeinbildenden Schulen einzuführen und dafür 102 zusätzliche Stellen zu schaffen.
"Haltung zeigen und Augen nicht verschließen! – Schüler*innen und Beschäftigte nicht allein lassen!"
Bereits die Kriminalstatistik für das Jahr 2022 zeigte einen Anstieg von gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf Schulhöfen und in Klassenzimmern in Hamburg. Auch die Schulbehörde verzeichnete für das Schuljahr 2022/23 einen Anstieg der Gewaltvorfälle an Hamburger Schulen, wie eine Anfrage in der Bürgerschaft ergab. Die GEW erwartet von der Schulbehörde, dass sie die Lehrkräfte nicht alleine lässt, sondern Belastungen wahrnimmt und mit Präventions- sowie Schutzmaßnahmen reagiert.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor einem Jahr kommt es zu antisemitischen Vorfällen an Hamburger Schulen. Die GEW ruft die Beschäftigten an Schulen auf, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und erwartet von der Schulbehörde, insbesondere die Lehrkräfte nicht allein zu lassen, sondern mit Präventions- und Schutzmaßnahmen zu reagieren.
Antisemitismus entschieden entgegentreten
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags der Demokratie ruft die GEW zur Förderung von Demokratie und Ehrenamt auf. Gerade angesichts gesellschaftlicher Destabilisierungstendenzen von rechts gilt es unsere Demokratie zu verteidigen. Demokratie findet nicht nur an Wahltagen statt: Sie entsteht dort, wo Menschen zusammenleben und gemeinsam und gleichberechtigt die Regeln ihres Zusammenlebens bestimmen. Demokratie ist ein Beteiligungsmodell: Sie funktioniert nicht, wenn sich niemand beteiligt.
Anlässlich der „Hamburger Tage der Demokratie“ vom 9. bis 15. September 2024 ruft die GEW zur Verteidigung der Demokratie auf: „Als Gewerkschaften stehen wir für Solidarität und Demokratie. Gerade angesichts der gesellschaftlichen Destabilisierungstendenzen von rechts gilt es unsere Demokratie zu verteidigen. Das geht nur durch gute Bildung, durch Aufklärung und die Förderung der politischen Handlungskompetenz der Heranwachsenden, denn Demokratie muss von jeder Generation neu gelernt werden.
GEW ist Bündnispartnerin und diskutiert heute in Hamburg über die flexible Oberstufe
Die GEW als Teil des Bündnisses für ein zukunftsfähiges Abitur lädt zum ersten Innovationskongress Oberstufe 2024 nach Berlin ein. Der Kongress findet vom 13. - 14. September 2024 an der Humboldt-Universität und der evangelischen Schule Berlin-Zentrum statt. 300 Personen konnten sich maximal anmelden. Der Kongress ist seit Wochen schon vollkommen ausverkauft. Auch die Warteliste musste geschlossen werden.
Die GEW wünscht allen an Schulen Beschäftigten sowie den Schüler*innen einen guten Start in das neue Schuljahr, mit all seinen Herausforderungen. Gesunde und sichere Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung für ein gesundes und motiviertes Arbeiten bis ins Renten- bzw. Pensionsalter und die Erhaltung der Arbeitskraft. Dies ist besonders vor dem Hintergrund des aktuellen Fach- und Lehrkräftemangels hervorzuheben.
Arbeits- und Gesundheitsschutz und Arbeitszeiterfassung
Anlässlich der Rankings der „besten Schulen“, die jetzt mit der Bekanntgabe der Abiturnoten von der Schulbehörde und in den Medien veröffentlicht werden, warnt die GEW davor, von der Abiturdurchschnittsnote einer Schule auf deren Schulqualität zu schließen. Die meisten Stadtteilschulen schneiden im Nachkommabereich schlechter ab als die Gymnasien, mit Ausnahme einiger Leuchtturmschulen. Dies liegt vor allem daran, dass an den Stadtteilschulen weniger Schüler*innen eine Gymnasialempfehlung haben.
Seit Jahren protestieren VHS-Kursleitende mit Unterstützung der GEW unter dem Motto „VHS Fair!“ für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung. „Und sie haben Recht: Die Gruppe der arbeitnehmerähnlich beschäftigten Kursleitenden ist eine zentrale Säule des Bildungsangebots - hier muss der Senat endlich aktiv werden“, so Dirk Mescher, Geschäftsführer der GEW Hamburg. Von Sprachkursen über Kunstworkshops bis hin zu digitalen Kompetenzen bieten die Lehrkräfte ein breites Spektrum an Kursen an.