Frankfurt a.M. – „Jetzt muss das Geld auch tatsächlich in der Bildung ankommen. Die Länder sind in der Pflicht, die Milliardenentlastung durch den Bund zweckgebunden in die Bildung zu investieren. Sie müssen nun die Chance nutzen, Schulen, Kitas und Hochschulen nach Landesbedarf besser zu fördern. Die Gefahr ist groß, dass das Geld den Länderfinanzministern in die Hände fällt.
Bildungspolitik
Mit mehreren hunderten Eltern, Kindern und Beschäftigten aus GTS und GBS startete gestern die als Warnwesten-Demo angekündigte Demonstration um 17.30 Uhr beim Dammtor vor der Moorweide.
Trotz des berüchtigten Hamburger Schmuddelwetters leuchteten nicht nur die Warnwesten, die alle Demo-TeilnehmerInnen übergezogen hatten, weit über den Demonstrationszug hinaus. Auch die Reden des Landeselternausschusses, der Elternkammer und der GEW schallten über die Groß-Bau-Stelle am Gänsemarkt.
Politischer Streik kann nicht von oben beschlossen und dirigiert werden, gleichwohl stellt er ein notwendiges Feld sozialer Kämpfe dar – hier gedeihen in der politischen Auseinandersetzung konkrete Utopien.
Ein politischer Streik ermöglicht es z.B., Einschränkungen sozialer und demokratischer Grundrechte in der Gesellschaft in Blick zu nehmen, die in Tarifauseinandersetzungen nicht verhandelt werden dürfen, von denen aber doch viele Menschen betroffen sind.
Die GEW hat fünf Schulklassen ausgezeichnet, die herausragende Beiträge im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Kinderarbeitsfreie Zonen“ der Bildungsgewerkschaft erarbeitet haben. Die Auszeichnung fand am 28.3.2014 im Rahmen der Bildungsmesse didacta in Stuttgart statt. Alle Projekte beschäftigten sich mit der Frage, wie wir hierzulande dazu beitragen können, Kinderarbeit zu verhindern.
Das Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft in Deutschland liegt bei einem Allzeithoch von 235,4 Milliarden Euro, das entspricht 9,4 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP), was ebenfalls einem neuen Höchstwert entspricht. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsfinanzbericht 2013, der im Februar 2014 vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz erstellt wurde. Doch wird wirklich mehr Geld für Bildung ausgegeben als jemals zuvor?
Am Mittwoch, den 5. Februar 2014 trafen sich die Vorstände von SchülerInnen-, Lehrer-und Elternkammer zu einem ersten Treffen.Über das Kennenlernen hinaus wurde schnell deutlich, dass die Schwerpunkte der Vorstände viele Übereinstimmungen haben.
Noch ein Jahr bis zur Bürgerschaftswahl – noch kann Senator Rabe, noch kann der Senat zeigen, dass inklusive Bildung in Hamburg gelingt.
Die Bundesregierung hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und damit die Gewährleistung eines inklusiven, hochwertigen und unentgeltlichen Bildungssystems auf allen Ebenen für Menschen mit Behinderungen zugesichert. Es sollen wirksame, individuell angepasste Unterstützungsmaßnahmen in einem Umfeld angeboten werden, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet.
Die GEW hat sich in den letzten Jahren nachdrücklich für den Ausbau von Ganztagsangeboten eingesetzt – zuletzt auf dem Gewerkschaftstag 2013. Dabei bilden sport- und bewegungsbezogene Angebote nicht nur zur Befriedigung des kindlichen und jugendlichen Bewegungsbedürfnisses eine nicht zu vernachlässigende Größe. Nach wie vor sind die Kriterien für ein qualifiziertesaußerunterrichtliches Sportangebot an Ganztagsschulen jedoch unklar. Insbesondere die jungen Ganztagsschulen haben oftmals Schwierigkeiten bei der Gestaltung des außerunterrichtlichen Angebots für diese Schulform.
Jahrzehntelang gibt es in Hamburg die Ganztagsschule, je nach Senatslaune und Bürgerschaftsbeschlüssen mal ein wenig besser, dann schlechter, dann wieder anders, aber nie zufriedenstellend mit Personal ausgestattet. Waren es in den weiter entfernt liegenden Jahren nur einzelne Schulen, dann hauptsächlich bestimmte Schulformen, so sind mittlerweile fast alle Schulen in Hamburg auf den schulischen Ganztag umgestellt.
Da der Artikel viele Anmerkungen enthält, ist der Artikel als PDF-Datei angehängt.
»Deutschlands Schüler sind jetzt deutlich überdurchschnittlich«, titelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 4. Dezember nach der Veröffentlichung der neuesten PISA-Untersuchung. Die FAZ stimmt damit ein in den optimistischen Chor von Kultusministerien, Bildungspolitiker_innen und dem größten Teil der Medien.
Frankfurt am Main – „Das Grundproblem der sozialen Auslese bleibt bestehen, auch wenn sich die getesteten Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler in den letzten Jahren etwas verbessert haben“, stellte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe im Anschluss an die heutige Veröffentlichung der aktuellen PISA-Studie fest. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) könne sich der positiven Interpretation der PISA-Ergebnisse durch die OECD daher nicht anschließen. Tepe begrüßte jedoch ausdrücklich, dass sich die OECD kritisch mit dem gegliederten Schulsystem befasst hat.