Der Senat spart wieder einmal bei einem bewährten Konzept!

09. August 2013Von: PresseredaktionThema: Bildungspolitik
GEW zur außerunterrichtlichen Lernhilfe für Schüler mit Lese- und Rechenschwäche

Seit Jahren ist die Förderung durch die außerunterrichtliche Lernhilfe ein bewährtes Konzept, das vielen SchülerInnen den Schulerfolg verschafft und sichert. Insbesondere die Einzeltherapie durch Fachtherapeuten – mindestens über ein Jahr und in manchen Fällen auch länger - ist erfolgversprechend. Doch nun verdoppeln sich die Fallzahlen und der Senat stellt die dafür nötige finanzielle Ressource nicht mehr zur Verfügung. Außerdem wird in das erfolgreiche Konzept eingegriffen, indem vorgeschrieben wird, die Schüler in Zweiergruppen zu therapieren. 

„Wir kritisieren, dass man dem ausgewiesenen Förderanspruch der einzelnen Schülerinnen und Schülern nicht mehr nachkommt“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW. „Diese Kürzung zeugt weder von Sachverstand, noch von Weitsicht. Jedenfalls steht das offizielle Ziel des Senats, allen Schülern einen Schulabschluss mit auf den Weg zu geben, hier nicht im Mittelpunkt.“

Über den Anstieg der Anträge auf außerunterrichtliche Lernhilfe  ist die GEW-Vorsitzende genauso wenig erstaunt wie über die Zunahme der Schülerzahlen mit sonderpädagogischem Förderbedarf: „Durch die unzureichende Ausstattung der Inklusion sind die Schulen gezwungen, alle 'Bordmittel' in diesen Bereich zu stecken. Zusätzliche Aufgaben brauchen zusätzliche Mittel, und solange diese nicht bereitgestellt werden, steht die Behörde zu Recht in der Kritik, den Bildungsschwächsten die notwendige Unterstützung vorzuenthalten.“