Das Hamburger Sprachförderkonzept wurde eingeführt, damit die Sprachförderstunden an den Schulen zweckgebunden eingesetzt werden. Jedes zweite Kind an den Hamburger Schulen hat Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Es hatte sich leider in der jahrelangen Praxis der Verwendung der Förderstunden gezeigt, dass ein Großteil dieser Stunden nicht direkt bei den zu fördernden SchülerInnen angekommen ist, sondern für andere pädagogische Maßnahmen, die den Schulalltag erleichtern, verwendet worden ist, wie z.B. Doppelbesetzung oder Vertretungsunterricht.
Bildungspolitik
Mit Blick auf den Weltflüchtlingstag am Samstag hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angemahnt, dass sich die Bundesregierung verstärkt gegen Krieg und Gewalt in der Welt und für mehr Geld für Bildung in der Flüchtlingshilfe engagieren müsse. „Zurzeit erleben wir eine humanitäre Katastrophe, wie es sie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gegeben hat. 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, mehr als die Hälfte davon Kinder. Nach Schätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist jede Minute ein Kind gezwungen zu fliehen.
Ein modernes Hamburg wollen SPD und GRÜNE zusammen schaffen, so der Titel des Koalitionsvertrages. Aber – wir ahnen es schon – es darf natürlich nichts kosten! Im Bildungsbereich werden für die Umsetzung der Inklusion 120 Stellen versprochen. Das dies nicht ausreicht, ist dem Senat und auch der neuen Koalition weder durch das von der BSB in Auftrag gegebene Gutachten der Professoren Schuck und Rauer, noch nach der zeitaufwändigen und veralteten Statusdiagnostik im Herbst letzten Jahres, deutlich zu machen.
Blick zurück nach vorn. Im 21. Jahrhundert müssen sich DGB und Gewerkschaften mit einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt auseinandersetzen. Und die Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche stellt sie vor neue Herausforderungen. Auch künftig gilt: Die Einheit macht die Stärke der Gewerkschaftsbewegung aus. Das ist das Grundprinzip der Gewerkschaften im DGB.
Dringenden Handlungsbedarf hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für die Honorarlehrkräfte insbesondere in der staatlich finanzierten Weiterbildung festgestellt. Vier von fünf der 150.000 hauptberuflichen Honorarlehrkräfte sind Frauen. „Von den Honoraren bleibt häufig weniger als der Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde übrig. Damit liegt das Einkommen vieler akademisch qualifizierter Frauen auf Hartz-IV-Niveau.
„Das ist eben alles hochkomplex!“ Kennen Sie den Satz? Heißt: „Verstehst du eh nicht!“, bzw. „Versteh ich auch nicht, weiß aber mehr als du!“ Dass unser Alltag mit Konsum, Handel, Mobilität, Freizeit und Wohnen Folgen nach sich zieht, die an anderen Orten Konflikte schüren, ist jedoch bekannt. Dass wir mit alternativen politischen und individuellen Ansätzen konfliktmindernd wirken können, ebenfalls. Appelle dazu sind nur begrenzt wirksam, was nicht überrascht.
In den Anmeldezahlen zu den Stadteilschulen und Gymnasien 2012, 2013 und 2014 zeigte sich, dass das Anmeldeverhalten deutlich durch den sozialen Hintergrund der Eltern und die Bildungsprognosen ihrer Kinder geprägt ist: So werden Kinder aus günstigem sozialen Umfeld immer häufiger an Gymnasien angemeldet, wohingegen SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf fast ausschließlich an Stadtteilschulen gemeldet werden, die dann mit der Aufgabe der Inklusion alleingelassen werden.
Die GEW lädt herzlich ein zu einer Diskussion mit den schulpolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien
am 3. Februar 2015 von 18 bis 20 Uhr
im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15
Nach der Novellierung der VVZS (Verordnung über den Vorbereitungsdienst/Zweite Staatsprüfung) im Frühjahr 2013 erreichen uns zahlreiche Berichte von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV), die die geänderten Modalitäten der VVZS zu spüren bekommen. Von positiven Veränderungen ist nichts zu spüren, die Verhältnisse haben sich, insbesondere durch die deutliche Anhebung des BdU (Bedarfsdeckender Unterricht), massiv verschärft.
Die Forderung des Bürgermeisters „keineR soll verloren gehen“ soll durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden. Die SchülerInnen insbesondere der Stadtteilschulen werden über mehrere Jahre hinweg beruflich orientiert und alle, die keinen Ausbildungsplatz bekommen, werden in eine Maßnahme an den Berufsschulen aufgenommen. Die ausbildungsbezogenen Kernprobleme in Hamburg werden dadurch nicht angegangen:
In Deutschland hängt der Bildungserfolg in hohem Maße von der sozialen Herkunft der Menschen ab. Diese Tatsache belegt, dass unser Bildungssystem nicht das leistet, was seine vornehmste und verfassungsrechtlich gebotene Aufgabe in einer demokratischen und auf Teilhabe angewiesenen Gesellschaft ist: Mit seinen Mitteln Chancenungleichheit zu reduzieren.
Menschen in großer Not kommen zu uns nach Deutschland, weil sie ein menschenwürdiges Leben suchen. Sie kommen, weil sie dort, wo bisher ihre Heimat war, in unvorstellbarer Angst um ihr Leben, um das ihrer Liebsten, waren. Sie kommen, weil sie und ihre Angehörigen in ihrer Heimat unvorstellbare Gräueltaten erlebten und unter diesen Umständen vielfach Familienmitglieder ihr Leben verloren haben. Sie fliehen und erleben dabei fürchterliches Leid, Grausamkeit und Todesangst.