Rund drei Viertel der Schulabbrecher bekommen keinen Ausbildungsplatz. Um Jugendliche erfolgreich zum Abschluss zu lotsen, spielt auch Schulsozialarbeit eine Rolle. Dort, wo sie eingesetzt wird, hilft sie, die Abbrecherquote zu verringern.
Bildungspolitik
Seit 2004 gibt es Studiengänge für Kindheitspädagogik. Die Tarifverträge für die Kita-Beschäftigten bilden diese Entwicklung jedoch (noch) nicht ab. Die Mehrheit der Kindheitspädagoginnen und ‑pädagogen wird nicht entsprechend ihrer akademischen Qualifikation bezahlt.
Open Educational Resources (OER), freie Bildungsmaterialien aus dem Netz, sind schlecht auffindbar und kaum verbreitet. Wikimedia will dies ändern und wird am 28. Februar konkrete Handlungsempfehlungen vorlegen.
Das Institut Sonderpädagogik der Universität Hamburg steht unter Kürzungsdruck. Am Mittwoch, den 10.02.2016, wird in einer Fakultätsratssitzung der Erziehungswissenschaft über das unbefristete Aussetzen der Förderschwerpunkte „Lernen“ und „Körperliche & Motorische Entwicklung“ im Master ab dem kommenden Wintersemester 2016/17 abgestimmt.
Lehrkräfte für Deutsch als Zweit- (DaZ) und Deutsch als Fremdsprache (DaF) sind bundesweit gefragt wie nie. Bei ihrer Eingruppierung herrscht indes oft Unsicherheit - zu Lasten der Lehrenden, die vermehrt SeiteneinsteigerInnen sind.
Der Anteil der öffentlichen Ausgaben für Weiterbildung ist von 1995 bis 2012 gemessen an der Wirtschaftskraft um etwa die Hälfte eingebrochen. Kein anderer Bildungsbereich ist derart betroffen. Die GEW sieht einen Mehrbedarf von 600 Millionen Euro.
Rund 80.000 junge Menschen haben im Jahr 2015 keinen Ausbildungsplatz gefunden - auch wenn das Angebot mit etwa 563.000 Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegen ist. Die GEW fordert eine Umsetzung der Ausbildungsgarantie.
Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland geht an Teilen der Bevölkerung vorbei. Die Ungleichheit der Einkommen ist zuletzt wieder gestiegen, die Aufstiegschancen sind geringer.
Mehr als die Hälfte eines Schüler_innenjahrgangs schließt die Schullaufbahn mit dem Abitur ab, da erscheint ein anschließendes Studium folgerichtig. ist die konsequente Verfolgung dieses Weges notwendig und richtig? Ca. 55 Prozent der Hamburger Schülerinnen und Schüler haben 2014 das Abitur erreicht. Viele davon streben an die Hochschulen. Der bundesweite Trend geht in die gleiche Richtung: so lag 2012 die Studienberechtigtenquote bei über 50 Prozent (bereinigt um den Effekt doppelter Abiturientenjahrgänge, vgl. Bildungsbericht 2014).
100 Berufsschulen sind in den vergangenen zehn Jahren bundesweit verschwunden. 6.098 Klassen der Teilzeitberufsschulen wurden aufgegeben. Die GEW fordert „Konzepte für die Regionen, die die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels meistern“.
Wer nach vorn schaut, sollte auch einmal einen Blick zurück werfen. Bis ins 20. Jahrhundert war nämlich gar nicht ausgemacht, ob Deutsch eine angemessene Sprache ist, um zu lernen. Oder ob, zumindest an höheren Schulen, nicht auf Latein oder Griechisch unterrichtet werden sollte.
„Die Geschichte ist zu anspruchsvoll“, „Das Buch musst du lesen“ oder „Dieser Text ist eine geeignete Klassenlektüre“: Wer literaturvermittelnd mit Kinder- und Jugendliteratur (KJL) arbeitet, setzt sich implizit immer mit Wertungsfragen auseinander. Diese bewusst zu machen und deren didaktisches Potential auszuloten, ist Ziel dieser Tagung.