Schule
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft den Kultusministern vor, die Ergebnisse der neuen Grundschulstudien schön zu reden und Alarmsignale zu ignorieren. „Bereits seit einigen Jahren gibt es deutliche Anzeichen, dass die Grundschulen durch die Vielzahl schlecht vorbereiteter ‚Reformmaßnahmen‘ in ihrer positiven Entwicklung gestört worden sind.
Schon 2009 wurde der aktuelle Instandhaltungsstau an den staatlichen Hamburger Schulen nach behördeninternen Berechnungen auf Grund von Richtwerten und den Gebäudezuständen laut Gebäudepass auf rd. drei Mrd. Euro geschätzt; rund eine Mrd. Euro sollte für neue Gebäude eingesetzt werden. Das Schadensvolumen – so schon der schwarz-grüne Senat – wächst bei 6% Schadenszunahme um rd. 180 Mio. Euro jährlich, wenn – wie bisher – nicht ausreichend in die Schulimmobilien investiert wird.
Man stelle sich vor: Heinz Rühmann in knabenhafter Montur umringt von seinen ausschließlich männlichen Mitschülern sitzt brav in seiner Bankreihe. Dreißig Augenpaare sind auf den Lehrer Prof. Crey gerichtet, der einen langatmigen Vortrag über chemische Vorgänge hält. Ist das spannend? Ja, vielleicht. Ist das individualisiertes Lernen? Nein, sicher nicht.
Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 20.1.2012 um 18 Uhr im GEW Landewsverband, Rothenbaumchausse 15, 20148 Hamburg.
Wir möchten einen differenzierten Blick auf einen pädagogischen Trend werfen und mit euch gemeinsam darüber diskutieren. Wir laden alle Interessierten ein zu einer Veranstaltung bei heißen Getränken und hoffentlich ebensolchen Diskussionen.
Die von der Vorgängerregierung eingerichtete Baustelle Inklusion in der Hamburger Schullandschaft wird immer größer. Es wird zwar abgerissen und umgebaut. Es fehlen jedoch ein solides Fundament, eine sichere Planung, ausreichend und gut ausgebildete Handwerker, um das inklusive Haus zu errichten. Diese Planungsfehler werden sich insbesondere in den Stadtteilschulen auswirken.
In der Ausbildung der LehrerInnen kündigen sich in den nächsten zwei Jahren gewaltige Umwälzungen an. Hierzu zählen u.a. die Einführung des Masterstudiengangs "Master of Education" und ein damit verbundenes Kernpraktikum an den Schulen sowie eine Neukonzeption der zweiten Phase der LehrerInnenausbildung.
Als "eine Mischung aus naivem Optimismus und Schönfärberei" bezeichnet Klaus Bullan die Haltung von Senator Ties Rabe (SPD) zum aktuellen Schuljahresstart. "Vieles, was der Schulsenator hier als attraktive Ernte präsentiert, hat seine Vorgängerin angepflanzt," so der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Hamburg.
Die neue Anmelderunde zum Schuljahr 2011/12 für den kommenden August setzt fort, was in den vergangenen Jahren zu beobachten war: mit einem Prozentpunkt höher als bei der letzen Runde liegt das Gymnasium weiterhin ganz vorn. Die Eltern wählen für ihre Kinder als weiterführende Schule ab Klasse 5 stetig zunehmend das Gymnasium aus.
"Der geplante Einsatz von Geld in Hamburgs Schulen zur Verbesserung der Lernbedingungen darf auf keinen Fall zurückgenommen werden. Die Nachteile, die insbesondere schwächere Schülerinnen und Schüler in der Hansestadt weiterhin durch das Scheitern der Primarschule haben werden, müssen abgefedert werden!" fordert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, angesichts des "Gezerres" nach dem gescheiterten Versuch, mit der Primarschule längeres gemeinsames Lernen flächendeckend in Hamburg einzuführen.
„Ein hoher Bildungsabschluss schützt nicht vor Engstirnigkeit“, kommentiert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, den gestern veröffentlichten Brief von
"Wer den Rotstift an den Gymnasien ansetzen will, verkennt die Belastungen durch die Schulreform und die sowieso schon aufgelaufenen Mehraufgaben“, kritisiert Klaus Bullan die heute bekannt gewordenen Senatspläne zu Stellenstreichungen.
Gerade angesichts der massiven Aufrüstung der Gegner gegen die Schulreform wäre es widersinnig und Wasser auf deren Mühlen, wenn Lehrerstellen an Gymnasien gestrichen werden sollten.