Am 24. Februar startet in Hannover die Bildungsmesse didacta 2015. Zahlreiche Aussteller aus allen Bildungsbereichen werden sich an fünf Tagen präsentieren. Die GEW ist natürlich wieder mit dabei und freut sich auf den Besuch ihrer Mitglieder und Interessierten.
Schule
In den letzten Wochen gab die BSB einige Pressemitteilungen mit einem großen Zahlenwerk heraus, das auf den ersten Blick bestechend wirkt.
Allerdings nur auf den ersten Blick. Wir haben die Zahlen der Behörde zu einigen Bereichen nachgerechnet (ausschließlich auf Grundlage von BSB Daten) und dabei festgestellt, dass viele Zahlen schlicht nicht stimmen.
Im Überblick:
VOrM (Vertretungs- und Organisationsreservemittel)
Der Senat lobte sich mal wieder selbst - für die Investition von 400 Mio. Euro im Jahre 2014 in schulische Bauten.
Der Bürgermeister forderte in der Regierungserklärung vom 23.03.2011 unter dem Motto „Niemand soll verloren gehen“, dass möglichst alle jungen Menschen in Hamburg einen „ordentlichen Schul- und Berufsabschluss“ bekommen sollen. Die Berufs- und Studienorientierung ist ein Eckpfeiler in der Umsetzungsstrategie.
Noch am Freitag vor den Ferien gab Amtsleiter Norbert Rosenboom bekannt, dass es für das Schuljahr 2015 / 16 keine Neuberechnung der Bedarfsgrundlagen für die Förderschwerpunkte der GB und KB-Schulen geben werde.
Damit ist die Reduzierung der Zuweisung an Stellen für Ergo- und Physiotherapie für körperbehinderte Schüler und Schülerinnen vom Tisch.
Der Protest und die deutlichen Worte auf der Versammlung der PTF-Kolleginnen und Kollegen haben damit Wirkung gezeigt.
In diesen Tagen sind die Nachrichten voll von beunruhigenden Meldungen über die Gräueltaten terroristischen Kämpfer der IS (Islamischer Staat) im Nahen Osten. Sie sind uns längst näher gerückt, denn auch Jugendliche aus Deutschland beteiligen sich daran. Aber auch die Brandanschläge auf Moscheen und der Antisemitismus in Deutschland sind beunruhigend.
Am 8.10.14 fand in der Aula der StS Humboldtstraße die lang erwartete Mitarbeiterversammlung des pädagogischen und therapeutischen Personals an Schulen statt.
Eingeladen hatte Landesschulrat und Amtsleiter des Amts für Bildung, Herr Rosenboom. Obwohl nicht alle KollegInnen von ihren Schulleitungen über diese Veranstaltung informiert worden waren, war die Aula mit über 500 Beschäftigten bis auf den letzten Platz gefüllt, viele mussten stehen.
Vor einer Woche veröffentlichte der Senat Zahlen zum Unterrichtsausfall an Hamburger Schulen. Grund war eine kleine Anfrage zum Thema “Schuldaten“. 1,2 Prozent der Unterrichtsstunden fallen danach im Durchschnitt ersatzlos aus. Der Sprecher der Schulbehörde sieht schulinterne Organisationsprobleme, nicht hohe Krankenstände als entscheidendste Ursache. Nach Angabe der Schulbehörde ist es Aufgabe der Schulleitung den Vertretungsunterricht so zu organisieren, dass kein Unterricht ausfällt.
„Die Schulen müssen in schwachen Vierteln Paläste sein“, denn sie seien „das wichtigste Mittel der sozialen Stadtentwicklung“. So sprach Olaf Scholz im Februar 2010. Ob es allein ausreicht, die Schulen zu Palästen bzw. zu Bildungszentren im Stadtteil zu machen, ist zwar fraglich, aber wäre ja schon etwas. Nach der Einrichtung des Landesbetriebs Schulbau und des Musterflächenprogramms für Schulen kommt es aber bei vielen Schulen nach den ersehnten Neubauten zu weniger Schule. Raum geht verloren!
Der Entwurf für das Hamburgische Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern im Öffentlichen Dienst (HmbGleiG), der heute im Fachausschuss der Bürgerschaft beraten wird, ist für den Bereich Schulen de facto unwirksam – die personelle Ausstattung ist vollkommen unzureichend.
Die flächendeckende Einführung von Ganztagsgrundschulen ist bildungspolitisch richtig, hat in der Praxis jedoch eine erhebliche Kehrseite. Bezahlt wird diese Entwicklung nämlich durch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Ein Problem besteht darin, dass die Schule am Vormittag und die Jugendhilfe am Nachmittag an den Hamburger GBS-Standorten inhaltlich kaum miteinander verknüpft sind.
Mit dem Rundschreiben unseres Landesschulrates an alle Schulleitungen zum Schuljahresanfang 2014/15 ist es jetzt “amtlich“. Das unsägliche Arbeitszeitmodell für Vorschullehrkräfte (VSK), auch Wagner-Modell genannt, ist revidiert worden. Seit 2004 haben die GEW Fachgruppe Grundschulen mit dem Arbeitskreis Vorschule, die GEW Personalräte der Grund-, Haupt-, Realschulen (GHR) und anschließend der Gesamtpersonalrat (GPR) unermüdlich dafür gekämpft, dass die Arbeitsmodalitäten für Lehrkräfte auch für die VSK’lerInnen gelten sollen.
Zur Erläuterung: So war es