„Wir brauchen ein Schulsystem, das einen Beitrag leistet, die soziale Spaltung in der Gesellschaft zu überwinden“, stellten die Sprecherinnen und Sprecher des Inklusionskongresses „Eine für alle – die inklusive Schule für die Demokratie“ am Montag in Frankfurt a.M. fest. Das Schulsystem in Deutschland zementiere soziale Benachteiligungen, die Kinder mit in die Schule bringen. Trotzdem habe die Politik Reformen bisher nur zögerlich umgesetzt. Schulstrukturdebatten würden tabuisiert, begründete das Kongressbündnis seinen Vorstoß.
Schule
Hoher Besuch in der Lehrerkammer: Der Landesschulrat Herr Altenburg-Hack war gekommen. Die Fragen der Lehrerkammer an ihn zu Themen wie der Lage der Stadtteilschulen, dem Stand der Inklusion und den „Umbauten“ in der Behördenstruktur erbrachten zwar insgesamt wenig Neues, doch scheint endlich wieder Bewegung in die geplante Dienstvereinbarung zum Ganztag zu kommen. Dafür wird es auch höchste Zeit.
Obwohl sie eine inklusive Beschulung wünschen, melden viele Eltern ihr Kind mit einer Behinderung an einer speziellen Sonderschule an, weil sie kein Vertrauen in die zurzeit angebotene inklusive Beschulung haben oder in die gewünschte Schule nicht aufgenommen werden. SchülerInnen mit einer Behinderung gehören zu den Verlierern der bildungspolitischen Entwicklung in Hamburg, obwohl sie nach der UN-Behindertenrechtskonvention im Zentrum der schulischen Inklusionsentwicklung stehen müssten.
Burn-Out und Frühpensionierung im pädagogischen Berufsstand haben viele Ursachen. Eine ist, dass in den vergangenen Jahrzehnten eine wichtige Rahmenbedingung für Lehren und Lernen sträflich vernachlässigt wurde: der Raum.
Geht nicht. Geht doch? In einem überhitzten Klassenzimmer zu unterrichten? „Geht doch.“ In einem überakustischen Flur Pausenaufsicht zu führen? „Geht doch.“ In einem – für die Schülerzahl – viel zu kleinen Klassenzimmer binnendifferenzierende und variantenreiche Lernmethoden einzusetzen? „Geht doch.“ Und dabei Ruhe und Humor nicht zu verlieren? „Geht doch.“ ...
Die GEW wünscht allen Kolleginnen und Kollegen an den Schulen ein gutes Schuljahr. Senator Rabe präsentiert zum Schuljahresbeginn viele Zahlen und Erfolge.
Wie in den vergangenen beiden Jahren werden im Schuljahr 2016/17 alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10 auf ihre Rechtschreibleistung hin getestet. Die Jahrgänge 3, 5 und 7 werden im Rahmen der KERMIT-Erhebungen getestet, die übrigen Jahrgänge durch Testhefte, die für 1,01 Euro pro Test vom Ernst Klett Verlag gekauft werden müssen.
7 Tipps, die den Einstieg in den Vorbereitungsdienst erleichtern
Studien zeigen: Das Referendariat wird psychosozial oft als sehr belastend wahrgenommen. Vielen Neulingen droht der sogenannte Praxisschock. Einige angehende LehrerInnen brechen den Vorbereitungsdienst sogar ab. Um Stress und Überbelastung gleich am Anfang der zweiten Ausbildungsphase zu vermeiden, haben wir hier ein paar Tipps für den Start zusammengestellt.
Mehr Zeit für gute Schule heißt für die GEW, den Aufwand der Beschäftigten an Schulen reell zu bemessen und nicht unter den Auskömmlichkeitsvorbehalt des Senats zu stellen. D.h. die Arbeitszeit, die die Beschäftigten für alle ihnen aufgeladenen Aufgaben (Inklusion, Ganztag, Schulentwicklung, Integration von geflüchteten Schüler*innen, Teamarbeit usw.) brauchen, muss ihnen auch zur Verfügung stehen und bezahlt werden. Pädagoginnen und Pädagogen arbeiten nicht als Ehrenämtler*innen an den Schulen, sondern es ist Erwerbsarbeit.
Die Unterrichtsverpflichtung für Grundschullehrkräfte müsse gesenkt und ihre Bezahlung verbessert werden. Das hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf die Grundschulstudie des Bildungsforschers Prof. Klaus Klemm gefordert. „Die Grundschulen müssen endlich deutlich mehr finanzielle Mittel erhalten als in der Vergangenheit. Nach dem Motto ‚Kleine Kinder – kleines Geld, große Kinder – großes Geld‘ werden Grundschullehrkräfte bis heute schlechter bezahlt als die Lehrerinnen und Lehrer an den anderen Schularten. Gleichzeitig geben sie mehr Unterrichtsstunden.
Damit hatten wohl selbst die Initiator_innen, die frisch gewählten Vorstandsmitglieder der neu in der GEW gebildeten Fachgruppe PTF, nicht gerechnet: Ihr Ruf, sich über die Senatspläne in Sachen Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen zu beraten, trieb weit über 80 Mitglieder ins Curio-Haus.
Die Schulbehörde plant verschiedene, teils weitreichende Änderungsvorhaben am Hamburger Schulgesetz. So werden u.a. Maßnahmen zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ins Gesetz aufgenommen.
Das Hamburger Bündnis für schulische Inklusion lädt zur zweiten Fachtagung am 7./8. Oktober 2016 in die Erich-Kästner-Schule in Hamburg ein.
Diese Tagung wird in Kooperation mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie Autismus Hamburg e.V. durchgeführt.
Im Mittelpunkt stehen Forschungsergebnisse, Konzepte und Praxisbeispiele aus inklusiven Schulen, wie Kinder mit dem Förderschwerpunkt Autismus gemeinsam mit anderen Schüler/innen zusammen lernen und ihre Potentiale entfalten können. Prof. Zimpel wird wieder den Eröffnungsvortrag halten.