Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hält in ihrem aktuellen Bildungsbericht fest: Die Bildungsausgaben Deutschlands liegen nach wie vor unter dem Schnitt anderer Industrienationen. 2008 gab Deutschland 4,9% des Bruttonlandsproduktes (BIP) und damit sogar weniger als 1995 (damals waren es 5,1%) für Bildung aus. Im Jahr 2008 lag der Durchschnitt der Bildungsausgaben in den OECD-Ländern bei 5,9% des BIP. Deutschland belegte 2008 Platz 30 von 36 Industrienationen.
Bildungspolitik
Als "ganz billig sublimiert" bezeichnet der zweite stellvertretende Vorsitzende und Kita-Experte der GEW, Jens Kastner, die aktuell von Schulsenator Rabe vorgestellte GBS/ganztägige Bildung und Betreuung, die an Schulen bis 2014 in Hamburg die Hortkindbetreuung flächendeckend abgelöst haben soll.
Als "bemerkenswert voreilig" bezeichnet Klaus Bullan die heute veröffentlichte Interpretation der Schulbehörde zur Zahl der jungen SchülerInnen, die zwischen Gymnasien und Stadtteilschule wechseln müssen. "Diese Zahlen werfen mehr Fragen auf, als dass sie Antworten liefern", konstatiert der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft/GEW Hamburg. "An diesem schwierigen Punkt sind wir nur, weil die Stadt Hamburg weiterhin Kinder in unterschiedliche Schulformen selektiert. Was wohl die betroffenen Eltern und Schüler von dieser Art des Schulfriedens halten?"
Zum Ausgang des Volksentscheids:
"Wir werden ein unübersehbares, unterhaltsames und lebhaftes Zeichen für längeres Lernen setzen", verspricht Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg mit Blick auf die Schulverbesserer-Parade am kommenden Samstag. "Kräftigende Überraschungen" verspricht Klaus Bullan, der gemeinsam mit anderen vom Wagen der GEW "stärkende Kamelle" werfen wird.
Im Zug werden sich mehr als 15 Gruppen und Organisationen mit allerlei Fahrzeugen und Motivwagen, einer Stretchlimousine, Kanus, LKWs, Bobbycars und der Stadtrundfahrt-Citybahn zeigen.
Die GEW kämpft für die Primarschule: Mit deutlicher Mehrheit hat die Landesvertreterversammlung (LVV) der GEW die Unterstützung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für das sechsjährige gemeinsame Lernen in der Primarschule und eine aktive Beteiligung am entsprechenden Volksentscheid am 18. Juli 2010 zugesagt. Die LVV ist das höchste Gremium der Bildungsgewerkschaft in Hamburg. Jobst Fiedler (Vorsitzender von Chancen für alle e. V.) hielt bei der Versammlung einen Gastvortrag.
„Es ist ein ermutigendes Signal für alle, die seit Jahren für längeres gemeinsames Lernen in Hamburg kämpfen, dass die Bürgerschaft gestern einstimmig für die Primarschulreform – die Verlängerung des gemeinsamen Lernens auf 6 Jahre – gestimmt hat,“ so der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan.
„Es ist gut, dass alle Fraktionen nun zusammen einen Schritt Richtung Bildungsgerechtigkeit gehen“, kommentiert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, die Bereitschaft aller in der Hamburgischen Bürgerschaft vertretenen Parteien, sich auf eine gemeinsame Linie bei der Umsetzung der neuen Schulstruktur zu verständigen.