Tarif / Besoldung
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Bine Bielefeldt, Grundschul-Lehrkraft an einer Hamburger Schule:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
wir sind hier heute mal wieder zusammengekommen, um gemeinsam für eine bessere Entlohnung unserer Arbeit zu kämpfen, doch nicht nur das, wir kämpfen in Zeiten der Pandemie vor allem um die Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit, denn mit den warmen Worten des Senators in irgendwelchen Rundschreiben, lassen sich die hohen Hamburger Mieten nicht bezahlen.
Der Kreiselternrat der Sonderschulen und der ReBBZen hat einen Offenen Brief an die Senatoren Ties Rabe und Andreas Dressel geschrieben und diese aufgefordert, die Erzieherinnen und Erzieher sowie die therapeutischen Fachkräfte in dieser Tarifrunde nicht zu vergessen:
Sehr geehrter Herr Senator Rabe, sehr geehrter Herr Senator Dressel,
Die Soli-Erklärung von Schulbegleitern der Erich-Kästner-Schule mit den Warnstreikenden veröffentlichen wir gerne:
Moin liebe Kolleg:innen,
wir dürfen heute hier heute nicht bei euch sein, um euch im Kampf für gerechte Bezahlung, für 5% mehr, zu unterstützen. Wir, dass sind die Schulbegleiter der Erich-Kästner-Stadtteilschule, denen ohne Tarifvertrag mit einem viel zu geringen Gehalt, dass Streikrecht verwehrt wird.
Kein Tarifvertrag – kein Streikrecht!
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich freue mich, dass heute so viele dabei sind und lautstark zeigen, dass wir es ernst meinen mit unseren Forderungen! Selbst nach der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber immer noch kein Angebot vorgelegt. Das ist ein Skandal!
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Bodo Haß, Physiotherapeut an einer Sonderschule für körperlich-motorische Entwicklung (KME) und stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg:
Liebe Kolleg*innen,
Sven hat eigentlich alles gesagt und ich mache es kurz:
Als im letzten Tarifabschluss die Laufzeit von 33 Monaten beschlossen wurde, hatte ich gehofft, dass wir nicht mehr bei schlechtem Wetter durch die Stadt laufen müssen.
Aber natürlich können wir das und müssen das auch, wenn wir ein gutes Tarifergebnis erreichen wollen!
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Kerstin Mögle, Vorschul-Lehrkraft an einer Hamburger Schule:
Hallo Kolleg*innen!
Und besonders: Liebe Vorschulkolleg*innen!
Wieder ist es nötig, einen Warnstreik zu machen! Und hier sind wir!!!
Auch heute setzen wir wieder unsere Spuren…!
Wie beim letzten Warnstreik vor zwei Wochen – deutlich und laut!
Oder sogar: NOCH LAUTER!
Denn zumindest ich bin stink-sauer!
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Marit Heindl, Ergotherapeutin an einer Hamburger Schule:
Hey,
Ich bin Marit Heindl und als Ergotherapeutin im Schuldienst tätig.
Ich arbeite seit Jahren sowohl an einer speziellen Sonderschule als auch in der Inklusion.
Ich gehöre der von der BSB zusammengefassten Gruppe des pädagogisch-therapeutischen Fachpersonals an, kurz PTF.
Bei unserem Warnstreik am 18.11 redete u.a. Daniel Heitmann, Erzieher an einer Hamburger Schule:
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
mein Name ist Daniel Heitmann und ich arbeite seit 11 Jahren als Erzieher an einer Grundschule. Anfangs noch in der Integration, später als Inklusionserzieher und momentan im Ganztag, inklusive Früh -und Spätbetreuung sowie Ferienbetreuung.
Bei der GEW bin ich seit 2017 Mitglied und seit letztem Jahr auch Sprecher der Fachgruppe für Pädagogisch-Therapeutisches Fachpersonal.
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 8. Oktober mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung von 5 %, mind. Jedoch 150 €, für die Tarifbeschäftigten der Länder. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 1. und 2. November haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Stattdessen zeigen sie eine nie dagewesene Härte in den Verhandlungen. Statt über die Forderungen der Gewerkschaften zu reden, machen sie jedes Entgegenkommen ihrerseits von einer Neudefinition des Arbeitsvorgangs abhängig.
Im 5. Tarif-Podcast der GEW Hamburg geht es darum, wie die Tarifrunde läuft, und wir reden mit Marc Hinzelin, wissenschaftlich Beschäftigter an der Uni Hamburg. Ihr findet den Podcast auch bei Soundcloud.
(GEMAfreie Musik von https://audiohub.de)
Alle Folgen findest du hier:
„Am 18.11. sind die Tarifbeschäftigten aller Hamburger Schulen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen“, berichtet Sven Quiring (Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Hamburg: „Wir rechnen mit vielen hunderten Streikenden. Einige Schulen werden kaum, viele nur sehr eingeschränkt Normalbetrieb haben. Die Verantwortung dafür liegt bei den Arbeitgebern, den Bundesländern, die in den Tarifverhandlungen nicht mal ein Angebot vorgelegt haben. Eine Frechheit, bei einer Inflationsrate von über 4 % in den letzten Monaten!“
Hinweis: Die GEW-Streikerfassung findet vor Ort in einem Pavillon statt sowie mobil während des Demonstrationszuges in der Nähe des Streikwagens. Für Heißgetränke und ein kleines Frühstück ist am Treffpunkt gesorgt. Dort kannst du dich auch in die Streiklisten eintragen. Achte bitte auf Abstände und vergiss auch eine Maske nicht. Der Streikaufruf findet sich unten.