Tarif / Besoldung
Der erste Video-Trailer zur GEW-Kampagne „Wir sind die Profis“ ist da! Die pädagogischen Fachkräfte in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen machen einen super Job! Aber die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden.
Anders als im letzten Newsletter angekündigt, dürfen sich die Tarifbeschäftigten und die aktiven Beamt*innen der Freien und Hansestadt Hamburg bereits Ende Februar über die Auszahlung der ihren steuerfreien Corona-Sonderzahlung freuen. Für den einen oder die anderen von ihnen sicher eine Nachricht, die passend zum geplanten Frühjahrsurlaub besonders gute Laune macht.
Wer sich allerdings nicht freuen kann, sind die Pensionär*innen, denn sie bekommen die Prämie trotz deutlicher Kritik der GEW nicht und gehen bis zur Bezügeerhöhung im Dezember 2022 leer aus.
Der anspruchsvolle Job der pädagogischen Fachkräfte im Sozial- und Erziehungsdienst muss in der Öffentlichkeit stärker wertgeschätzt werden. Dafür kämpft die GEW mit der Kampagne „Wir sind die Profis“.
Im Tarifabschluss TV-L vom 29. November vereinbarten die Tarifparteien neben einer Tariferhöhung von 2,8 Prozent ab dem 1. Dezember 2022 die Zahlung einer Corona-Prämie in Höhe von 1.300 Euro. Es handelt sich dabei um eine Beihilfe bzw. Unterstützung des Arbeitgebers zur Abmilderung der zusätzlichen Belastung durch die Corona-Krise im Sinne des § 3 Nummer 11a des Einkommensteuergesetzes. Aus diesem Grund ist die Corona-Sonderzahlung steuer- und sozialabgabenfrei, wenn sie bis Ende März 2022 ausgezahlt wird. Für die Kolleg*innen heißt das also netto wie brutto.
Im April 2021 startete die von GEW und ver.di unterstützte Kampagne „Keine Ausnahme!“ für bessere Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte. Nun gibt es erste Erfolge.
Von Ann-Kathrin Hoffmann, Sprecherin der GEW-Studis Bund
In diesen Zeiten Tarifverhandlungen führen - wo Vernunft gegen Kundgebungen spricht, wo die Beschäftigten von der Pandemie beruflich ausgelaugt sind? Doch die jüngsten Erfahrungen zeigen: Die gute alte Solidarität wirkt. Ein Essay.
von Daniel Merbitz, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der GEW, Arbeitsbereich Tarif- und Beamtenpolitik
Als „schwierigen Abschluss in schwieriger Corona-Zeit“ hat die GEW Hamburg das Ergebnis der Tarifverhandlungen bezeichnet. „Viele Beschäftigte haben genau so wie wir mehr erwartet. Die Arbeitgeber waren aber leider nicht dazu bereit, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in der Corona-Krise gerecht zu werden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg, Bodo Haß, am Montag nach dem Ende der Verhandlungen.
Im 7. und letzten Tarif-Podcast der GEW Hamburg geht es um die dritte Verhandlungsrunde und wir reden mit Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg. Ihr findet den Podcast auch bei Soundcloud.
(GEMAfreie Musik von https://audiohub.de)
Alle Folgen findest du hier:
Wie die GEW begrüßt auch Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla die Ankündigung von Finanzsenator Andreas Dressel, dass der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst zeit- und wirkungsgleich auf die Besoldung und Versorgung der Beamtinnen und Beamten übertragen wird. „Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig ein handlungsfähiger öffentlicher Dienst ist. Deswegen muss auch die Arbeit der Beamt*innen fair und verfassungskonform besoldet werden.“
Wer gewinnt was beim Abschluss der Verhandlungen für den Tarifvertrag der Länder? Gibt es eine Corona-Sonderzahlung für alle? Was wurde aus der vollständigen Paralleltabelle oder dem Tarifvertrag für studentische Beschäftigte? Und was aus der stufengleichen Höhergruppierung? Die GEW gibt Antworten!
Bei unserem Warnstreik am 24.11 redete u.a. unser Vorsitzender Sven Quiring auf der Abschlusskundgebung:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich freue mich, dass heute so viele dabei sind und lautstark zeigen, dass wir es ernst meinen mit unseren Forderungen! Selbst nach der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber immer noch kein Angebot vorgelegt. Das ist ein Skandal!
Ein Arbeitgeber-Angebot, das gegenüber den Leistungen der Beschäftigten in der Corona-Pandemie Respekt zeigt, erwartet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf die dritte Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder am Wochenende. Zehntausende Kolleginnen und Kollegen aus allen Arbeitsbereichen auf Landesebene haben sich - die Corona-Regeln strikt beachtend - in den vergangenen Wochen an den Warnstreiks der Gewerkschaften beteiligt.