In den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen in Potsdam haben die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das die GEW-Vorsitzende Maike Finnern als „völlig inakzeptabel“ bezeichnete. Die angebotene Gehaltserhöhung führe nach neun Nullmonaten und einer extrem langen Vertragslaufzeit von 27 Monaten zu weiteren Reallohnverlusten der Beschäftigten. Die avisierte Einmalzahlung verpuffe, weil sie keine Erhöhung der Gehaltstabellen bedeutet.
Tarif / Besoldung
Zur zweiten Gesprächsrunde im Tarifstreit für die Beschäftigten von Bund und Kommunen erwartet die GEW ein Angebot der Arbeitgeber. Daniel Merbitz warnte: „Sonst geht es mit den Streiks erst richtig los!“
In der Tarifrunde 2023 fordern die Gewerkschaften 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten. Diese Forderungen stellten mehrere Hundert Beschäftigte bei einer Kundgebung vor dem Verhandlungsort am 22. Februar in Potsdam noch einmal klar.
Daniela, Erzieherin aus Hamburg erklärt, dass sie versucht sparsam zu leben. Aber sie hat gehofft, dass sie nicht mehr am Ende eines Monats nachdenken muss, ob sie mit Freundinnen ausgehen oder sich gutes Fleisch leisten kann.
Als Erzieherin hat sie einen verantwortungsvollen Job, in dem es um die Zukunft der Kinder geht. Da ist es sehr störend, wenn Erzieher*innen das eigene Leben kaum noch bewältigt bekommen.
Wie können Gewerkschaften Forderungen durchsetzen und welche Rolle spielen Warnstreiks? Antworten gibt's im Video: Tarifrunde einfach erklärt!
Drei Verhandlungsrunden
Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind drei Verhandlungsrunden geplant. Die Termine sind: 24. Januar, 22./23. Februar und 27. bis 29. März 2023.
Bei der Tarifrunde 2023 für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD) geht es um rund 1,6 Millionen Beschäftigte, darunter Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie weitere Pädagoginnen und Pädagogen, die im Sozial- und Erziehungsdienst oder in anderen Bereichen von Bund und Kommunen arbeiten. Was die Profis aus der Praxis zur Tarifrunde sagen könnt ihr u.a. in diesem Video mit Daniela, Erzieherin aus Hamburg, nachhören und -schauen.
Was ist ein Tarifvertrag, für wen gilt er, wer verhandelt, wie laufen die Verhandlungen ab und wie können Gewerkschaften ihre Forderungen durchsetzen? Viel Wissenswertes rund um Tarifverhandlungen und -verträge enthält eine kompakte GEW-Broschüre.
Wie ein Tarifvertrag entsteht – einfach erklärt!
Lebensmittel, Gas, Strom. Die Preise steigen seit Monaten an. Tarifverhandlungen sind daher jetzt besonders wichtig. Warum noch, erfährst du im Video!
Drei Verhandlungsrunden
Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind drei Verhandlungsrunden geplant. Die Termine sind: 24. Januar, 22./23. Februar und 27. bis 29. März 2023.
Seit Januar 2023 verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen gilt.
Von Oliver Brüchert, Gesa Bruno-Latocha, Annabell Kolbe, Referent und Referentinnen Tarif- und Beamtenpolitik beim GEW-Hauptvorstand
Um wen und was geht es in dieser Tarifrunde?
Beamtinnen und Beamte dürfen in Deutschland nicht streiken. Die GEW will das Beamtenrecht modernisieren und die Position der verbeamteten Lehrkräfte stärken. Denn es gibt einen Widerspruch zwischen internationalem auch Deutschland bindendem Recht und der tradierten deutschen Rechtsprechung, die es Beamtinnen und Beamten verbietet zu streiken. Die GEW fordert ein demokratisches Mitspracherecht der Beschäftigten - ohne dass sie den Beamtenstatus als solchen in Frage stellt.
Mehr Informationen zum Beamtenstreikrecht:
Mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro, sind die Gewerkschaften in die erste Runde der Verhandlungen zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) gezogen. Ein Angebot der Arbeitgeber blieb aus.
Am 24. Januar 2023 beginnen in Potsdam die Verhandlungen zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Gewerkschaften wollen eine deutliche Gehaltserhöhung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen und fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro. Das ist jetzt besonders wichtig, weil alle Beschäftigten enorme Preisanstiege stemmen müssen. Die Verhandlungen werden am 22./23. Februar und am 27. bis 29. März in Potsdam fortgesetzt.
Im Anhang findet ihr das Tarififo Nr. 1.
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