Sie leben zwischen Training auf Top-Niveau und Unterricht: Wer die „Friedrich Ludwig Jahn“-Schule in Potsdam besucht, bringt eine sportliche Begabung mit. Einige der Jugendlichen mischen schon während der Schulzeit auf internationalem Niveau mit – inklusive Wettkämpfen im In- und Ausland. Damit sie dennoch ihren bestmöglichen Abschluss schaffen, hat die Schule für ausgewählte Sportlerinnen und Sportler das „additive Abitur“ eingeführt. Gemeint ist, dass nicht alle Abschlussprüfungen in einem Jahr abgelegt werden.
Bildungspolitik
Die Ende April veröffentlichte „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) schlägt Alarm: Die politische Mitte erodiere, rechtsextreme und -autoritäre Einstellungen würden zunehmend salonfähig.
Soziale Ungleichheit führt auch zu politischer Ungleichheit: Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, die häufiger aus gut situierten Elternhäusern kommen, erhalten laut einer Studie mehr und bessere Angebote zur politischen Bildung.
Die GEW will sich aktiv in die Digitalisierungsdiskussion einbringen, anstatt nur auf Veränderungen am Arbeitsplatz und Lernort Schule zu reagieren.
05.06.2019
Hierzu haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Workshops im Rahmen des MaiMeetings der GEW in Bad Orb am Himmelfahrtswochenende Thesen formuliert. Folgende Punkte waren für die Kolleginnen und Kollegen zentral:
1. Handeln statt Verhalten
Der Beschluss der GEW Bund, bekräftigt von der GEW Hamburg am 5.6.2019, findet sich im Anhang.
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Für die Verbesserung der Lebensbedingungen Aller sind erhebliche staatliche Investitionen in Bildung, Gesundheit, Kultur, Wohnen, Mobilität, Energieversorgung und öffentliche Infrastruktur dringend notwendig. Für den Bildungsbereich bedeutet das beispielsweise kleinere Gruppen- und Klassengrößen, moderne Räume und die soziale Öffnung des Bildungszugangs durch Ausweitung des öffentlichen unentgeltlichen Angebotes sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Einkommen der Beschäftigten. Das alles kostet Geld.
Im zweiten Teil der Vortragsreihe „Institutioneller Rassismus“ auf Kampnagel am 17.4 war Fredrik Dehnerdt, der stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg, zu Gast und beleuchtete einen aktuellen Aspekt in der Institution Schule: deren politische Neutralität und was das eigentlich heißt. Aktueller Aufhänger sind die bildungspolitischen Aktivitäten der Hamburger AfD-Fraktion, deren sogenanntes Melde-Portal "Neutrale Schule" sowie das aktuelle Geschehen an der Ida Ehre Schule, an der die Schulbehörde einen Verstoß gegen die Neutralitätspflicht festgestellt haben will.
Der junge Ableger vom Spiegel, das Online-Magazin bento, hat mit Anne Feldmann, der Leiterin des Schulaufklärungsprojekts soorum, und Benjamin Ehlers, Vorsitzender der AG Queere Lehrer*innen in der GEW Hamburg, ein Interview über das Coming-out in der Schule, die richtige Haltung Schüler*innen gegenüber und die Herausforderungen der Aufklärung geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, geführt. Benny stellt klar: „Es ist wichtig Vorbild zu sein und mit seiner Haltung für die Schüler*innen da zu sein“.
Von Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender GEW Hamburg
In der Debatte um ein angeblich zu schweres Mathe-Abitur fordert die GEW eine Überprüfung der Aufgaben in den Ländern, in denen sich eine große Zahl von Schülerinnen und Schülern überfordert gefühlt hat.
Einladung des Bildungsclubs Hamburg und der GEW zum Thema
„Kinderarmut - Bildungsarmut“ mit Prof. Dr. Michael Klundt von der Hochschule Magdeburg-Stendal
Montag, 3. Juni 2019, von 18.00 bis 20.30 Uhr, im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15, Raum AB
Ablauf
Begrüßung:
Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg Klaus Bullan, Bildungsclub Hamburg
Vortrag:
Der Rechtsruck geht nicht nur von Männern aus. In der Identitären Bewegung (IB) und in der AfD schüren Frauen den Hass auf Migranten. Im Namen der Solidarität mit weißen Frauen wird rassistisch agitiert.
12.04.2019 - Andrea Röpke, freie Journalistin