In der Debatte um ein angeblich zu schweres Mathe-Abitur fordert die GEW eine Überprüfung der Aufgaben in den Ländern, in denen sich eine große Zahl von Schülerinnen und Schülern überfordert gefühlt hat.
Waren die Mathematik-Aufgaben im aktuellen Abitur zu schwer? Nach den Protesten gegen die jüngste Mathematik-Aufgaben fordert die GEW eine Überprüfung in den Ländern, in denen sich viele Schülerinnen und Schüler von den Aufgaben überfordert gefühlt haben – und gegebenenfalls eine Heraufsetzung der Noten. Die betreffenden Kultusministerien müssten sich mit den Schülern zusammensetzen, sagte GEW-Schulexpertin Ilka Hoffmann am Dienstag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Lag es an der Konstruktion der Aufgaben, waren vielleicht bestimmte Aufgaben nicht mehr lösbar, wenn man an den vorherigen gescheitert ist?“
Hoffmann forderte: „Im Fall zahlreicher Beschwerden muss sich eine Fachkommission noch einmal mit den Aufgaben befassen. Kommt diese zum Ergebnis, dass sie zu schwer waren, gibt es nur eine faire Lösung: Die Bewertung muss großzügiger ausfallen.“
Zehntausende Beschwerden
In Bayern, Niedersachsen und Bremen kündigten die Kultusministerien nach Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) an, die Prüfungen zu überprüfen. In Thüringen wolle das Bildungsministerium zunächst den Notendurchschnitt und Rückmeldungen von den Fachlehrern abwarten.
Am Wochenende hatten sich laut dpa zunächst Zehntausende Schülerinnen und Schüler in Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt und dem Saarland über den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben beschwert und mit Onlinepetitionen an ihre Kultusministerien gewandt. Am Montag kamen Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein hinzu, so dass die Zahl am Nachmittag bis auf rund 70.000 stieg, davon alleine rund 60.000 in Bayern.
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