An die Vernunft der Länder appelliert die GEW mit Blick auf die Entscheidung des Bundesrates am 14. Dezember darüber, das Kooperationsverbot in der Bildung weiter zu lockern. „Sollte die Lockerung beschlossen werden, bedeutet das nicht das Ende des Bildungs-Föderalismus in Deutschland. In der Sache ist es völlig unangemessen, dass fünf Ministerpräsidenten dieses Szenario als Drohkulisse aufbauen. Bildung kann sich die Blockadehaltung einiger Bundesländer nicht leisten.
Bildungspolitik
Der Bundestag hat eine Grundgesetzänderung beschlossen, um etwa die Digitalisierung an Schulen finanziell unterstützen zu können. Die GEW fordert zwar die Abschaffung des Kooperationsverbotes, lobt die weitere Lockerung aber als richtigen Schritt.
Der Bund soll Länder und Kommunen künftig bei Investitionen in die Qualität und die Infrastruktur der Schulen finanziell unterstützen dürfen. Darauf haben sich die Fraktionsspitzen von CDU/ CSU, SPD, FDP und Grünen verständigt.
Mehr als die Hälfte aller Menschen auf der Flucht sind minderjährig
Für eine Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen macht sich die GEW mit Blick auf die heute veröffentlichen Ausbildungsmarktzahlen stark. „Mehr als 2,1 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 34 Jahren haben keinen Berufsabschluss. Die Zahl der sogenannten nicht formal Qualifizierten ist um 180.000 Menschen gestiegen – und dies bei permanenten Klagen der Unternehmen über einen Fachkräftemangel.
Fast 20 Jahre nach PISA sind Geldbeutel und der soziale Status der Eltern immer noch entscheidend für die Bildungslaufbahn. Die Bildungsbeteiligung, etwa die Quote der Hochschulzugangsberechtigungen, hat zugenommen. Aber hat deshalb die Bildungsungleichheit abgenommen? Immer noch gibt es Kinder ohne Kitaplatz, ohne Hauptschulabschluss, ohne Berufsausbildu
Digitalisierung birgt Chancen. Ihre (Über-)betonung droht aber, andere überfällige Veränderungen zu verdrängen: etwa jene hin zu einer inklusiven und demokratischen Schule. Ein Kommentar von Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung findet sich viel zur Digitalisierung – und wenig zur inklusiven Bildung. Letztere kommt in einem einzigen Satz vor: „Mit der Investitionsoffensive Schule und dem Digitalpakt Schule tragen wir auch zur inklusiven Bildung bei.“ Mit dem Digitalpakt möchte man also die Inklusion nebenbei mit umsetzen.
Die GEW will nicht, dass Denunziation wieder eine Rolle in der Gesellschaft spielt, wie schon im Nationalsozialismus und auch in der DDR: „Bleiben wir aufmerksam, stehen wir zu unseren Werten, werden wir alle aktiv gegen rechts!“
Ein neuer Bericht der OECD bestätigt wieder einmal: Das Bildungssystem in Deutschland ist weiterhin nicht in der Lage, die Koppelung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen. Doch das müsste nicht so sein.
In Hamburg, Baden-Württemberg und Sachsen hat die AfD Portale ins Netz gestellt, über die Lehrkräfte denunziert werden sollen, die kritisch über die Rechtsaußen-Partei sprechen. Andere AfD-Landesverbände wollen nachziehen.
Die AfD-Fraktion hat eine erste Bilanz ihrer Plattform gezogen und von angeblichen Rückmeldungen berichtet.
Die Auseinandersetzung um das AfD-Portal zur Denunziation engagierter Lehrkräfte, Position der GEW, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte