Dringend Stadtteilschulen stärken!

12. Februar 2014Von: PresseredaktionThema: Schule
GEW zur Anmelderunde 2014
Jedes Kind ist wichtig!

Die Anmelderunde 2014 für die weiterführenden Schulen bestätigt den Trend zum Gymnasium. 53,6 Prozent der Anmeldungen entfallen auf die Gymnasien, 43,1 Prozent auf die Stadtteilschulen (Vorjahr: 50,9 zu 44,9 Prozent).

„Das Zwei Säulen-Modell kommt immer mehr ins Wanken, von zwei gleichberechtigten Säulen kann immer weniger die Rede sein“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW Hamburg), die Zahlen:

 „Die Behörde muss Stadtteilschulen jetzt massiv stärken, damit sie nicht zu Schulen zweiter Klasse werden. Das ist mit ein bißchen Gezerre an der finanziell zu kurzen Decke nicht getan. Die Schuldenbremse darf keine Entschuldigung für eine unzureichende Finanzierung der Stadtteilschulen sein. Diese schultern die Inklusion im weiterführenden Bereich praktisch allein und brauchen dafür dringend mehr Ressourcen“, so Bensinger-Stolze.

In diesem Zusammenhang kritisiert die GEW auch alle möglichen Versuche, Schulrankings durch die Hintertür einzuführen.

 „Die Veröffentlichung einer Liste von Abiturnoten an den Hamburger Schulen ist pädagogisch wenig hilfreich – besonders wenn sie wie jetzt wenige Wochen vor der Anmelderunde für die fünften Klassen kommt. Darüber hinaus suggeriert die Rangliste, dass die Schulen, die oben stehen, die guten und diejenigen, die unten stehen, die schlechten Schulen seien. Die Bedingungen, unter denen Schulen in einer Großstadt wie Hamburg arbeiten, sind jedoch wenig vergleichbar. Wer von einer guten Abi-Durchschnittsnote auf eine gute Schule schließt, vergleicht Äpfel mit Birnen“, so Bensinger-Stolze abschließend.

 

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