Die Offene Liste (DOL) und die GEW Hamburg haben mit Unverständnis das Ansinnen der Bundesregierung zur Auskunftspflicht über den Impfstatus für Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen vernommen. Die Bundesregierung will im Bundestag die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durchboxen und die Auskunftspflicht zum Impfstatus einführen. Nicht geimpft sein soll dabei aber kein Entlassungsgrund sein. Immerhin, vielen Dank. Es soll damit ebenfalls keine Impfpflicht verbunden sein.
Kinder- und Jugendhilfe
Die Infektionszahlen befinden sich klar erkennbar im exponentiellen Wachstum. Seit Wochen steigt die Inzidenz in Deutschland stetig. In Hamburg liegt diese seit langer Zeit über dem bundesweiten Schnitt. Es ist richtig, dass aufgrund des Impffortschritts die Inzidenz nicht mehr das alleinige Merkmal sein kann. Ebenfalls ist richtig, dass man Kindern den Zugang zu Bildung durchgängig ermöglichen möchte. Nichtsdestotrotz muss dringend gewarnt werden. Dies darf nicht zulasten von Mitarbeiter*innen und Kindern gehen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich für ein bundesweites KiTa-Qualitätsgesetz stark. Das KiTa-Qualitäts- und Teilhabegesetz müsse dringend weiterentwickelt werden, appellierte die Bildungsgewerkschaft mit Blick auf das Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme und den Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2021 an die kommende Bundesregierung. „Wegducken gilt nicht: Wir brauchen flächendeckend geltende Mindeststandards für eine verbesserte Fachkraft-Kind-Relation. Leitungskräfte in KiTas sind die Schlüsselfunktionen.
Seit dem 17. März waren die Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb, ab dem 7. Juni werden sie vor dem Hintergrund der deutlich gesunkenen Infektionszahlen in den Regelbetrieb zurückkehren.
Rede auf der digitalen Betriebsversammlung Elbkinder & Elbkinder Kita Service Gesellschaft am 16.3.2021 von Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende GEW Hamburg
Liebe Kolleginnen und Kollegen aus den Kitas und aus der Verwaltung, sehr geehrte Frau Dr. Nienaber und sehr geehrte Frau Muuß, vielen Dank an den Betriebsrat für die Möglichkeit hier zu Euch und Ihnen sprechen zu können!
Das Seminarprogramm der Gewerkschaftlichen Bildung - gba - der GEW Hamburg für Beschäftigte in Kitas und Einrichtungen der Jugendhilfe mit Anmeldemöglichkeiten findet sich unter https://www.gew-hamburg.de/seminare/gewerkschaftliche-bildung
„Die Beschäftigten, insbesondere in den „Elbkinder“-Kitas blicken mit großer Sorge auf den 15.02. und auf die Runde bei der Kanzlerin am Mittwoch“, berichtet Jens Kastner, Kita-Experte der GEW-Hamburg. „Sollte die erweiterte Notbetreuung weiter gelockert werden, ist zu befürchten, dass die Kitas wieder geöffnet werden, ohne zu kontrollieren, ob die Eltern der Kinder, die gebracht werden, tatsächlich keine häusliche Betreuung organisieren können. Die Kolleg*innen müssen dann wie bisher ohne weitere Schutzmaßnahmen mehr Kinder betreuen.
Wer mit Kindern arbeitet, erkrankt häufiger an Corona als andere Berufsgruppen. Darauf deutet eine Auswertung der Daten von AOK-Versicherten hin. Die GEW fordert seit Monaten passgenaue und wirksame Hygienepläne für Kitas.
In den Hamburger Kitas sorgt die Aufrechterhaltung des Regelbetriebs für Empörung. Der Hamburger Senat scheut die Auseinandersetzung mit den Eltern und überlässt es der individuellen Einsicht jedes einzelnen Elternteils, ob das Kind in die Kita gebracht wird oder nicht. Erfolgt die Anfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr ergeben sich eine unüberschaubare Anzahl von Kontakten, denen auch jede Erzieherin, jeder Erzieher ausgesetzt ist.
Die Beschäftigten der Hamburger Kitas, insbesondere der Elbkinder, verstehen die Welt nicht mehr. Das ganze Land befindet sich im Lockdown, um Kontakte zu reduzieren und die Ansteckungsgefahren zu minimieren.
Nur die Hamburger Kitas nicht, dort geht der Regelbetrieb unvermindert weiter und alle Kolleg*innen sollen arbeiten.
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, sich an die Vereinbarung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom Sonntag zu halten und die Kitas wie die Schulen weitgehend zu schließen. „Wir können jetzt keine Alleingänge der Länder gebrauchen. Beschäftigte, Eltern und Kinder benötigen Regelungen, auf die sie sich verlassen können.
Die GEW weist auf folgenden Brief von Erzieherinnen hin. Die Initiator*innen freuen sich, wenn ähnliche Briefe an den Bürgermeister und die Sozialsenatorin geschickt werden.
Wir Erzieher_innen sind der Meinung: So geht es nicht weiter!
Sehr geehrte Frau Dr. Leonhard,
sehr geehrter Herr Dr. Tschentscher,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir wenden uns heute mit diesem Brief an Sie, da wir Erzieher_innen mit der derzeitigen Situation in unserem Beruf nur schwer umgehen können und uns nicht gehört bzw. gesehen fühlen.