Die GEW Hamburg ruft erneut dazu auf, sich an den Aktionen des Kita-Netzwerks zu beteiligen!
In den Kitas brennt es wie nie zuvor: Fachkräftemangel, hoher Krankenstand und fehlende Zeiten für mittelbare pädagogische Arbeit bringen Kinder, Pädagog*innen und Eltern ans Limit! Trotz Appell gibt es kein Signal, kein Gesprächsangebot von Frau Schlotzhauer, obwohl uns allen das Wasser bis zum Hals steht! Wir fordern die Hamburger Politik auf zu handeln und zwar schnell!
Kinder- und Jugendhilfe
Seit der Einführung der Ganztagsgrundschule gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus der Kindertagesbetreuung in Form der GBS (Ganztägige Bildung an (Grund-)Schulen) an den Hamburger Grundschulen im Jahr 2013, haben Kita-Träger und Gewerkschaften den Senat aufgefordert, den Beschäftigten in der Nachmittagsbetreuung Arbeitsmöglichkeiten am Vormittag anzubieten, damit sie mehr als eine Teilzeitbeschäftigung von 20 Stunden ausüben können.
Ein erster Schritt ist getan. Mit Kita-Plus geht es in Hamburg ab Januar 2024 dauerhaft weiter und damit werden auch die Sprach-Kitas aufgefangen und können ihre gute Arbeit fortsetzen. Das haben die Beschäftigten mit Verdi und GEW und die Eltern mit dem LEA gemeinsam mit ihren vielfältigen Aktionen erreicht.
Das neue Landesprogramm soll sozial benachteiligten Familien mit nichtdeutscher Familiensprache und Kindern mit dringendem Förderbedarf zugute kommen.
2003 wurde unter der Federführung des Schul- und Sozialsenators Rudolf Lange das Finanzierungssystem der Kindertagesbetreuung „Kita-Gutschein“ neu eingeführt. Die Stadt entledigte sich der Bedarfsplanung für die Errichtung von Kitas und überließ es den „freien“ Kräften der Wirtschaft und der neu geschaffenen „Nachfrage-Macht“ der Eltern, dort, wo Eltern ihren Bedarf nach Kindertagesbetreuung formulierten, eine Kita entstehen zu lassen bzw. neue, zusätzliche Kitaplätze einzurichten.
Der Landeselternausschuss (LEA) und auch die öffentlichen Medien haben darüber informiert, dass der Bund in Person von Sozialministerin Lisa Paus erklärt hat, dass jetzt alle Bundesländer Verträge zum Kita-Qualitätsgesetz unterschrieben haben und vom Bund somit 4 Milliarden Euro in den nächsten Jahren zur Verfügung gestellt werden. Damit ist es sicher, dass vom Bund Gelder für Qualitätsverbesserungen in den Kitas kommen.
Das Kita-Netzwerk Hamburg hat einen offenen Brief an die politisch Verantwortlichen gesendet, in dem auf den dringenden Handlungsbedarf hingewiesen wird: „In den letzten Monaten fanden mehrere Gespräche in unterschiedlichen Formaten statt, die verschiedene Maßnahmen beinhalteten. Trotz der aktuell prekären Situation aufgrund des Fachkräftemangels können wir bislang keine eingeleiteten Schritte von Ihrer Seite erkennen. Für die Fachkräfte in Hamburger Kitas fordern wir zeitnah erste Resultate und Strategien für die Personalsicherung und Gewinnung.“
Liebe Kolleginnen und Kollegen aus den tarifbetroffenen Einrichtungen,
wir laden Euch ein, auf dieser Versammlung über das am 22.04.23 erzielte Einigungsergebnis in der Tarifrunde TVÖD zu sprechen.
Einladung zur GEW-Mitglieder-Diskussion am 09. Mai ab 16:30 Uhr im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15, durch den Toreingang, Festsaalgebäude im Erdgeschoß, kleiner Saal
Grußwort von Bodo Haß, stellvertretender GEW Vorsitzender, auf der Betriebsversammlung der Elbkinder
Auf der Betriebsversammlung der Elbkinder am 8. Februar hielt unser stellvertretender GEW Vorsitzender Bodo Haß ein Grußwort:
Moin liebe Kolleginnen und Kollegen,
Mein Name ist Bodo Haß, ich bin hier als stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg. Eigentlich arbeite ich als Physiotherapeut an einer speziellen Sonderschule.
Als erstes überbringe ich die Solidarischen Grüße der GEW Hamburg an die Kolleg*innen aus dem Hausbereich, die ja bereits heute Morgen ihre Versammlung hatten
Auch Ihr braucht mehr.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wird in Hamburg bis Ende 2023 fortgesetzt, wie die neue Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer gestern verkündet hat. Die GEW hatte sich mehrfach für eine Weiterführung ausgesprochen und vielfältige Aktivitäten dafür durchgeführt – was nun von Erfolg gekrönt wurde: Von 2024 an werden das Bundesprogramm Sprach-Kitas und das Landesprogramm Kita-Plus in ein gemeinsames Programm überführt.
Doch es gibt auch Wasser im Wein.
Am 16.12.22 hat auch der Bundesrat das Kita-Qualitätsgesetz ohne weitere Änderungen beschlossen. Damit sind leider auch die Sprach-Kitas nicht auf Dauer gesichert. Sie werden in der gewohnten Form noch 6 Monate weiter finanziert. Danach müssen dies die Länder selbst übernehmen. Hamburg hat dazu noch keine konkreten Pläne bekanntgegeben und bisher keine Mittel zur Verfügung gestellt.
Die aktuelle Krankheitswelle hat die Kitas in Deutschland voll erwischt. Nicht nur viele Kinder, auch immer mehr Erzieherinnen und Erzieher stecken sich mit einem der vielen Erreger an, die gerade im Umlauf sind.
Das Kita Qualitätsgesetz ist im Bundestag letzte Woche beschlossen worden. Es steht im Bundesrat am 16.12. zur Debatte. Dort kann noch Einfluss genommen werden.