„Als Vater von Kindern, die in einer Hamburger Kita betreut werden, sehe ich regelmäßig was die Fachkräfte leisten und auch, wie schwierig es teilweise sein kann, den vielfältigen Aufgaben nachzukommen.
Kinder- und Jugendhilfe
Gestern, am 01.11. um 10 Uhr hat das Kitanetzwerk Hamburg die Volksinitiative "Mehr Hände für Hamburger Kitas" gestartet. Die GEW unterstützt die Volksinitiative.
...auf diese einfache Formel lassen sich die Ziele der Volksinitiative „Mehr Hände für Hamburger Kitas“, die am 01.11.2017 gestartet ist, zusammenfassen.
Im November 2014 hat die Hamburgische Bürgerschaft mit Mehrheit der SPD und den Grünen eine schrittweise umzusetzende Qualitätsverbesserung in den Hamburger Kitas beschlossen.
Am Mittwoch, den 01.11. um 10 Uhr wird das Kitanetzwerk die Volksinitiative "Mehr Hände für Hamburger Kitas" beim Senat anzeigen. Wir laden Euch herzlich ein, dabei zu sein! Ab diesem Termin darf gesammelt werden. Alle Infos findet ihr unter DIE VOLKSINITIATIVE. Dann findet Ihr auch die Forderung, die Flyer, die Listen und Plakate zum download auf dieser Seite. Jetzt wird es ernst...!
Die Forderung der Volksinitiative: „Mehr als satt und sauber – 25 Prozent mehr Personal“ ist mehr als berechtigt, wenn man die realen Verhältnisse in den Kita-Einrichtungen als Bemessungsgrundlage nimmt
Seit Anfang des Jahres steht fest: ohne Volksinitiative dauert es noch Jahre, bevor sich die Personalsituation in Hamburger Kindertagesstätten verbessert.
Die Nachfrage nach Erzieherinnen und Erziehern ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nun steht die frühe Bildung vor einem Fachkräftemangel. Die Ausbildungskapazitäten halten mit dem steigenden Bedarf nicht Schritt.
Der Hamburger Senat hat sich mit den Verbänden 2017 auf folgendes geeinigt: Bis zum 01.01.2021 soll in der Krippe schrittweise ein Personalschlüssel von 1:4 erreicht werden – leider werden auch hier Ausfallzeiten und Zeiten für mittelbare Pädagogik nicht berücksichtigt. Im Elementarbereich ist erst für das Jahr 2025 eine Verbesserung des Personalschlüssels geplant und auch nur, wenn zusätzliche Bundesmittel dafür fließen! Erst danach sollen Zeiten für mittelbare Pädagogik zur Verfügung gestellt werden und ebenfalls nur mit Hilfe von Bundesmitteln.
Wieso sind Bankenrettung und Autokonzerne mehr wert als Kinder? Der reale Personalschlüssel in den Kitas ist noch viel schlechter, als in der Bertelsmann-Studie beschrieben. Wegen der langen Öffnungszeiten braucht es mehr als eine ErzieherIn pro Tag. Ausfallzeiten (Urlaub, Fortbildung usw.) müssen ausgeglichen werden. Die Arbeit macht sich nicht von allein, sie muss wie in der Schule vor- und nachbreitet werden. Gebraucht wird ein realer Personalschlüssel von 1:4 für die Krippe und 1:7 für 3-6 Jährige und keine leeren Versprechungen des rot-grünen Senats.
Die Qualität der Kita-Betreuung hängt laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung vom Wohnort ab – und führt so zu unterschiedlichen Bildungschancen. Der Geburtsort dürfe aber nicht über den Bildungsweg entscheiden, kritisiert die GEW.
Die GEW hat ein bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz angemahnt. Die Daten der Kita-Studie, die die Bertelsmann Stiftung heute veröffentlicht hat, machten deutlich, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, stellte die Bildungsgewerkschaft fest. „Der Geburtsort eines Kindes darf nicht über dessen Bildungsweg entscheiden. Der Bund muss jetzt handeln.
Das geplante Kita-Qualitätsentwicklungsgesetz hat nach Ansicht der GEW Schwächen. Gewerkschaftsexperten monieren unter anderem eine fehlende Verbindlichkeit und Finanzierungslücken.