Frankfurt a.M. - Die GEW begrüßt, dass die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) bei ihren Beschlüssen auch die Bedürfnisse von Kindern und Familien in den Blick nimmt. Gleichzeitig warnt die Bildungsgewerkschaft jedoch vor einer zu schnellen Öffnung der Kitas. Sie sieht nun Länder, Kommunen und Eltern in der Verantwortung.
Kinder- und Jugendhilfe
Seit dem 16. März diesen Jahres sind Kindertagesstätten nur noch für eine Notbetreuung geöffnet. In über 1.100 Hamburger Kindertagesstätten gilt, dass Kinder berufstätiger Eltern, die systemrelevante Berufe ausüben, bei entsprechendem Bedarf ihre Kinder in eine Kita zur Notbetreuung bringen dürfen. Ebenso ist die Notbetreuung für Kinder mit dringlichem sozialpädagogischem Bedarf ermöglicht. Andere Eltern haben zu begründen, warum sie ihr Kind in die Notbetreuung bringen.
Die GEW plädiert bei der Wiederöffnung von Kitas wegen der unterschiedlichen Situationen in den Ländern und Einrichtungen für lokale Lösungen in Abstimmung zwischen Ministerien, Kommunen, Trägern, Kitaleitungen und Gesundheitsbehörden.
GEW-Hamburg, Fachgruppe Kinder- und Jugendhilfe
Wir begrüßen ausdrücklich die Haltung des Hamburger Senats, den gesundheitlichen Schutz der Kinder und der Beschäftigten in den Vordergrund zu stellen.
Selbstverständlich haben wir als Gewerkschaft auch Überlegungen angestellt, wie in Zeiten von Corona trotz sozialer Distanz elementare Bedürfnisse der Kinder auf außerfamiliären sozialen Kontakt zu anderen Kindern erreicht werden können.
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Flächendeckend wurden bereits Kitas und Schulen in Deutschland geschlossen. Die GEW Hamburg informiert und gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen - hier für Betriebsratsmitglieder.
Die GEW mahnt dringend an, bundesweit die Finanzierung der Kitas, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen zu sichern - auch wenn diese in der Corona-Krise geschlossen worden seien und keine Leistungen erbringen könnten. „Die Gelder sind in den öffentlichen Haushalten eingestellt. Die Träger der Einrichtungen und Maßnahmen brauchen jetzt die verbindliche Zusage, dass diese Mittel auch fließen, damit sie ihr Personal weiterhin bezahlen können. So wird Kurzarbeit und Entlassungen vorgebeugt.
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Flächendeckend wurden bereits Kitas und Schulen in Deutschland geschlossen. Die GEW Hamburg informiert und gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen - hier für Beschäftigte in der Kinder- und Jugendhilfe.
Die vergangenen Betriebsversammlungen des Hamburger Schulvereins fanden in den Räumen der GEW, im zentral gelegenen Curio-Haus statt. Nun mit aktuell veränderter Vereinssatzung und Beförderung des Geschäftsführers zum allein vertretungsberechtigten Vorstand, ist die Nähe zur GEW nicht mehr gewünscht. Das Jubiläum „100 Jahre Betriebsrätegesetz“ ist für den Betriebsrat des Hamburger Schulvereins leider kein Grund zum Feiern.
Das Gute-Kita-Gesetz bringt Hamburgs Kitas 121 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren. Verplant war das Geld schon vorher, zunächst in Form von Bekundungserklärungen in dem Hamburger Bürgerschafts-Eckpunktepapier vom November 2014, das aufgrund der Aktivitäten des „Kita-Bündnisses“ den Regierungsparteien abgerungen wurde. Die Absichtserklärungen wandelten sich 2018 in Gesetzestext.
Durch den Kita-Ausbau gibt es zwar mehr pädagogische Fachkräfte - aber vielerorts trotzdem weiter zu wenig Personal für eine kindgerechte Betreuung. Die GEW fordert „eine nationale Strategie, die nicht am Föderalismus scheitern darf“.
Für Beschäftigte in der Kinder- udn Jugendhilfe hat die GEW ein spezielles Seminarprogramm erstellt. Darin finden sich unter anderem ein Kita-Fachtag, ein Stimmtraining für pädagogische Berufe, das Thema "Elterngespräche leicht gemacht" und vieles andere. Anmeldungen sind jetzt möglich, der Flyer findet sich im Anhang.
Das Gute-Kita-Gesetz ist in Kraft. Bis 2022 sollen rund 5,5 Milliarden Euro vom Bund an die Länder fließen. Ob das Gesetz zu besserer Bildung führt, ist umstritten. Wissenschaftler, Verbände und Gewerkschaften vermissen verbindliche Standards.