Am 16.12.22 hat auch der Bundesrat das Kita-Qualitätsgesetz ohne weitere Änderungen beschlossen. Damit sind leider auch die Sprach-Kitas nicht auf Dauer gesichert. Sie werden in der gewohnten Form noch 6 Monate weiter finanziert. Danach müssen dies die Länder selbst übernehmen. Hamburg hat dazu noch keine konkreten Pläne bekanntgegeben und bisher keine Mittel zur Verfügung gestellt.
Sabine Lafrentz, GEW Elbkinder, meint dazu: „Das ist das falsche Signal. Die betroffenen Kolleginnen müssen ab Juni wieder um ihre Arbeit zittern, auch wenn sie vielleicht 'nur' in den Gruppendienst versetzt werden. Die Schulen beschweren sich über den Bildungsstand der Kinder. Angesichts der Auswirkungen der Pandemie und der vielen neuen Kinder muss es mehr gut ausgestattete Sprach-Kitas geben statt weniger. Wir werden als GEW in den nächsten Monaten, vor allem auch mit der neuen Senatorin, um den Erhalt und Ausbau der Sprach-Kitas ringen.Besonders negativ ist es, dass der Bund die Mittel für die 6 monatige Finanzierung der Sprach-Kitas aus dem Budget des neuen Kita-Qualitätsgesetztes abzweigt. D.h. einem Gesetz, welches sowieso schon unterfinanziert ist und nicht entsprechend seinen Aufgaben ausgestattet ist, wird ein erheblicher Teil der Mittel entzogen. Wir müssen verfolgen, wo die Lücken auftreten und welche Kitas und welche Arbeitsplätze davon betroffen sein würden. Noch weitere Verschlechterungen müssen verhindert werden!“
Der Landeselternausschuss (LEA) hat eine Pressemitteilung dazu herausgegeben mit dem folgenden Fazit, dem wir uns nur anschließen können:
Kita-Qualitätsgesetz - Gute Idee - schlecht umgesetzt!
Zu wenig Geld
Zu wenig Verbindlichkeit
Zu wenig bundesweite Standards
Zu wenig Chancengleichheit
Zu wenig Bildungsgerechtigkeit