Die Universität Hamburg hat die Verträge mehrerer wissenschaftlich Beschäftigter auf befristeten Drittmittelstellen nicht verlängert. Anlass für diese Maßnahme ist die Angst der Universität, diese Beschäftigten könnten einen rechtlichen Anspruch auf eine Entfristung geltend machen.
Hochschule und Forschung
Das Bundesverfassungsgericht hat eine umstrittene Auslegung der Regelungen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) durch das Bundesarbeitsgericht gekippt.
Karlsruhe hat klargestellt, dass eine sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen bei demselben Arbeitgeber auch dann unzulässig ist, wenn die Beschäftigung drei Jahre oder länger zurückliegt. Der Beschluss hat auch Auswirkungen auf die Befristungspraxis an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Eine Diskussionsveranstaltung mit der alternativen Gewerkschaft unter_bau, der Initiative Uni Kassel Unbefristet!, der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Hamburg und den Initiator*innen des hamburgweiten Vernetzungstreffen des Mittelbaus
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg (https://hamburg.rosalux.de/)
29.06.2018, 16:00-18:00 Uhr, Prinzessinnenzimmer im Dachgeschoss der FABRIQUE, Gängeviertel, Valentinskamp 34a (Zugang von der Speckstraße), 20355 Hamburg
An der Hafencity-Universität (HCU) kam es in den vergangenen Tagen zu Unmutsäußerungen gegenüber dem Präsidium, dem ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen wird. Besonders brisant dabei ist, dass diese Kritik von einer Mehrheit aller Statusgruppen der Uni geteilt und mittlerweile auch öffentlich geäußert wird. So haben sich 28 von 32 Professorinnen und Professoren gegen das Präsidium ausgesprochen, ebenso Gremienvertreterinnen des akademischen Mittelbaus und VerrtreterInnen der Studierendenschaft im Akademischen Senat.
„Staatlich geförderte Pädophilie“ – so bezeichnet Ulrich Kutschera, Professor für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kassel, in einem Interview mit kath.net die Ehe für alle. Bereits in der Vergangenheit war Kutschera immer wieder durch anti-moderne Äußerungen zum Genderdiskurs aufgefallen. So seien die Genderwissenschaften eine „feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt“. Seine neuesten Unterstellungen gelten gleichgeschlechtlichen Partnern, die Kinder adoptieren.
Die GEW hat den Bundestag aufgefordert, zügig die Weichen für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu stellen. „Nur noch 15 Prozent aller Studierenden bekommen BAföG-Leistungen. Dass Union und SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung einen Ausbau des BAföG und eine Verbesserung der Leistungen in Aussicht gestellt haben, ist ein wichtiges Signal. Die für 2021 angekündigte Trendumkehr kommt allerdings viel zu spät.
Das legt der Text der Koalitionsvereinbarung von CDU, CSU und SPD nahe, über den die SPD-Mitglieder bis zum 2. März abstimmen. Doch inwieweit das Vorhaben tatsächlich für die Wissenschaft gelten soll, ist unklar. Die GEW fordert Union und SPD zur Klarstellung auf.
Die GEW hat CDU/CSU und SPD aufgefordert, sich in ihren Verhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition darauf zu verständigen, die sachgrundlose Befristung abzuschaffen. „2016 hat der Bundestag die Anforderungen an eine Befristung von Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft verschärft: Zeitverträge sind nur noch zulässig, wenn die Befristung zur Förderung der Qualifizierung erfolgt oder es eine Drittmittelfinanzierung gibt. Hochschulen und Forschungseinrichtungen weichen daher mehr und mehr auf die Option der sachgrundlosen Befristung gemäß Teilzeit- und Befristungsgesetz aus.
Über Rechtsfragen in der Bildung, Wissenschaft und Lehre informiert ein Leitfaden zum E-Learning. Die jetzt veröffentlichte Fassung berücksichtigt die neuen, ab März 2018 geltenden Regelungen des Urheberrechts.
6 von 7 Studierenden bekommen keinen Cent Ausbildungsförderung: Das ist die Bilanz des gestern von der Bundesregierung veröffentlichten 21. BAföG-Berichts. Die staatliche Förderung verkommt immer mehr zum Randphänomen der Studienfinanzierung.
Im Berichtszeitraum 2012 bis 2016 ist die jahresdurchschnittliche Zahl der nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) geförderten Studierenden um fast 17 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Studierenden um 15 Prozent. Im Ergebnis erhalten heute gerade einmal 14 Prozent der Studierenden BAföG.
Politikerinnen und Politiker beschwören sie gern in Sonntagsreden: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Realität sieht für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zumeist anders aus.
Mit dem jetzt in zweiter Auflage erschienenen Rechtsratgeber möchte die GEW Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, ihre Rechte kennenzulernen und durchzusetzen.
Am 4. Dezember fand im Curiohaus eine Veranstaltung unter dem Titel „Code of Conduct, WissZeitVG & Co – Perspektiven für eine Verbesserung der Situation des Wissenschaftlichen Mittelbaus in Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein“ statt. In Kooperation mit den GEW Landesverbänden Bremen und Schleswig-Holstein diskutieren gut 40 Anwesende mit der Staatsrätin aus Hamburg und dem Staatsekretär aus Schleswig-Holstein. Staatsrat Gerd Rüdiger Kück von der Behörde für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz Bremen musste leider krankheitsbedingt absagen.