Die GEW hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) aufgefordert, bei den laufenden Verhandlungen über die Zukunft des Hochschulpakts und weiterer Bund-Länder-Programme den Weg für eine bessere Grundfinanzierung frei zu machen. „Deutschlands Hochschulen sind unterfinanziert: flächendeckender Numerus clausus, katastrophale Betreuungsrelationen, Dozentinnen und Dozenten mit Kurzzeitverträgen. Die Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zusehen, sondern muss endlich die Länder bei der Verbesserung der Grundfinanzierung der Hochschulen unterstützen.
Hochschule und Forschung
Studieren ist beliebt wie nie. Doch die Finanzierung hält nicht Schritt mit dem Anstieg der Studierendenzahlen. „Lust oder Frust?“ fragt die GEW auf ihrer 10. Wissenschaftskonferenz und stellt die Qualität von Studium und Lehre auf den Prüfstand.
Die GEW hat die Bundesregierung gemahnt, die Verhandlungen mit den Ländern über die Zukunft des Hochschulpakts zügig abzuschließen. „Nach allen Prognosen wird die Zahl der Studierenden auch in den kommenden Jahren nicht zurückgehen, sondern sich auf hohem Niveau stabilisieren.
Ein neuer Hochschulpakt muss her! Das ist die zentrale Botschaft des Budenheimer Memorandums der GEW. Auf dem 9. Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest am Donnerstag, 8. November 2018 in Berlin werden wir das Memorandum präsentieren und mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund und Ländern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutieren.
Nach langem Warten hat das Präsidium der Uni Hamburg endlich einen Entwurf für den STEP (Struktur- und Entwicklungsplan) vorgelegt, der jedoch den Anforderungen nicht genügt.
So ignoriert das Handlungsfeld „Nachwuchsförderung und Personalentwicklung“ die aktuellen Diskussionen um (Ketten)Befristungen und berufliche Unsicherheit, wie sie auch in der AG Code of Conduct zur Verbesserung der Situation wissenschaftlich Beschäftigter geführt werden.
Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen sind geprägt von Zeitverträgen, unsicheren Berufsperspektiven und einer zunehmenden Arbeitslast. In Hamburg wurde, auch auf Grund zunehmender Aktivitäten insbesondere an der erziehungs- und der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Uni Hamburg, 2013 von Seiten der Behörde eine AG „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ eingerichtet, die gesetzliche Änderungen sowie einen „Code of Conduct“ (CoC) für die Hochschulen auf den Weg brachte.
Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen sind geprägt von Zeitverträgen, unsicheren Berufsperspektiven und einer zunehmenden Arbeitslast. Besonders problematisch sind im Wissenschaftsbetrieb die Verkettung von Mittelströmen und Befristungsmöglichkeiten; zwei Prozesse, die sich gegenseitig zu Lasten der Beschäftigten verstärken und zu dem führen, was als „Kettenbefristung“ sein Unwesen treibt.
Die Universität Hamburg hat die Verträge mehrerer wissenschaftlich Beschäftigter auf befristeten Drittmittelstellen nicht verlängert. Anlass für diese Maßnahme ist die Angst der Universität, diese Beschäftigten könnten einen rechtlichen Anspruch auf eine Entfristung geltend machen.
Das Bundesverfassungsgericht hat eine umstrittene Auslegung der Regelungen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) durch das Bundesarbeitsgericht gekippt.
Karlsruhe hat klargestellt, dass eine sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen bei demselben Arbeitgeber auch dann unzulässig ist, wenn die Beschäftigung drei Jahre oder länger zurückliegt. Der Beschluss hat auch Auswirkungen auf die Befristungspraxis an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Eine Diskussionsveranstaltung mit der alternativen Gewerkschaft unter_bau, der Initiative Uni Kassel Unbefristet!, der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Hamburg und den Initiator*innen des hamburgweiten Vernetzungstreffen des Mittelbaus
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg (https://hamburg.rosalux.de/)
29.06.2018, 16:00-18:00 Uhr, Prinzessinnenzimmer im Dachgeschoss der FABRIQUE, Gängeviertel, Valentinskamp 34a (Zugang von der Speckstraße), 20355 Hamburg
An der Hafencity-Universität (HCU) kam es in den vergangenen Tagen zu Unmutsäußerungen gegenüber dem Präsidium, dem ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen wird. Besonders brisant dabei ist, dass diese Kritik von einer Mehrheit aller Statusgruppen der Uni geteilt und mittlerweile auch öffentlich geäußert wird. So haben sich 28 von 32 Professorinnen und Professoren gegen das Präsidium ausgesprochen, ebenso Gremienvertreterinnen des akademischen Mittelbaus und VerrtreterInnen der Studierendenschaft im Akademischen Senat.
„Staatlich geförderte Pädophilie“ – so bezeichnet Ulrich Kutschera, Professor für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kassel, in einem Interview mit kath.net die Ehe für alle. Bereits in der Vergangenheit war Kutschera immer wieder durch anti-moderne Äußerungen zum Genderdiskurs aufgefallen. So seien die Genderwissenschaften eine „feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt“. Seine neuesten Unterstellungen gelten gleichgeschlechtlichen Partnern, die Kinder adoptieren.