Die GEW begrüßt grundsätzlich die die Umsetzung des neuen Startchancen-Programms zum neuen Schuljahr. In Hamburg werden 90 Schulen mit rund 42.000 Schüler*innen am Programm teilnehmen, darunter 81 allgemeinbildende und neun berufsbildende Schulen. Von den allgemeinbildenden Schulen sind 57 eigenständige Grundschulen oder Grundschulteile von Stadtteilschulen, 24 Stadtteilschulen und vier Gymnasien. Es handelt sich fast ausschließlich um Schulen in sozial schwieriger Lage (Sozialindex 1 + 2), die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Gefördert werden voraussichtlich rund 17.000 Schülerinnen und Schüler an Grundschulen, 23.000 Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen und knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen in der Ausbildungsvorbereitung. Ausschlaggebend für die Auswahl der Schulen war bei den allgemeinbildenden Schulen ein niedriger Sozialindex, bei den berufsbildenden Schulen sollen insbesondere Schüler*innen in der Ausbildungsvorbereitung profitieren, die zuvor eine allgemeinbildende Schule mit niedrigem Sozialindex besucht haben.
„Das Startchancen-Programms ist vom Grundsatz her richtig. Allerdings ist festzustellen, dass die zur Verfügung gestellten Mittel deutlich zu gering sind und der Anteil der Mittel, die bedarfsgerecht verteilt werden, viel zu gering ist. Zudem tauchen die speziellen Sonderschulen und die regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ), nicht auf. Wir erwarten eine deutliche Aussage der Schulbehörde, inwiefern diese Schulformen ebenfalls vom Startchancen-Programm profitieren. Für Hamburg erwarten wir, dass die Schulen und Schulleitungen bei der Administration des Programms, der Schulentwicklung, der pädagogischen Umsetzung und durch Fortbildung sowie mit zeitlichen Ressourcen unterstützt werden. Es ist wichtig, dass Schulen nicht immer wieder an Zeit- und Kompetenzmangel scheitern. Denn das Programm richtet sich gerade an die Schulen, die häufig besonders unter dem Lehrkräftemangel leiden. Positiv ist, dass sich das Programm bei der Auswahl der Schulen auf den Primarbereich konzentriert und die Kriterien ‚Armutsgefährdung‘ und ‚Migrationshintergrund‘ ausschlaggebend für die Auswahl der zu fördernden Schulen sind“, so Sven Quiring , Vorsitzender der GEW Hamburg.
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