Die GEW begrüßt den vorsichtigen Kurs der Hamburger Schulbehörde in Bezug auf die Corona-Maßnahmen. Während in den meisten anderen Bundesländern die Maskenpflicht und weitere Schutzmaßnahmen beendet wurden, werden in Hamburg alle Schutzmaßnahmen über den 4. April hinaus weitergeführt. Lediglich die Maskenpflicht wird gelockert: Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und schulisches Personal können die Maske am Arbeitsplatz im Unterricht abnehmen.
Presseredaktion
Aktuelle Meldungen
Die GEW Hamburg begrüßt die Maßnahmen der Schulbehörde zur Beschulung geflüchteter ukrainischer Kinder und Jugendlicher.
Unter den Mottos: „Wir sind die Profis“ (GEW) und „mehr braucht mehr“ (ver.di) riefen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes am 8. März zum ersten Warnstreik in der Aufwertungsrunde des Sozial- und Erziehungsdienstes, ein Teilbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, auf.
Mit einer Auftaktkundgebung vor der Elbphilharmonie startete der heutige Warnstreiktag. Aufgerufen waren die pädagogischen Fachkräfte vieler Hamburger Kindertagesstätten und weitere soziale Berufe. Insgesamt versammelten sich rund 2000 Teilnehmer*innen bei strahlendem Sonnenschein. Die Forderungen sind vielfältig, zielen aber darauf ab, mehr Bezahlungsgerechtigkeit im öffentlichen Dienst herzustellen.
Viele Jahrzehnte wurde in Hamburg nicht auf die sogenannte Vokatio, eine Art "Zulassung“ der evangelischen Kirche für die Tätigkeit als Lehrkraft für evangelische Religion, geachtet. Kirchenmitgliedschaft und Vokatio waren auch keine Voraussetzungen für Lehrkräfte, die evangelische Religion als zusätzlichen Lernbereich im Grundschullehramt studiert haben. Im Zuge der Entwicklung des „Religionsunterrichts für alle“ (RUfa) wurde an den Hamburgischen Schulen die Vokatio als Bedingung für die Unterrichtsausübung in den letzten Jahren wiederbelebt.
Die GEW Hamburg befürwortet weiterhin den Präsenzunterricht, fordert jedoch weitere Unterstützungsmaßnahmen, um einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten, der nicht zu weiteren Mehrbelastungen bei den Beschäftigten führt.
Die GEW kritisierte bereits vor einem Jahr die Neuberechnung der KESS-Faktoren, da dies Kürzungen an einigen Schulen zur Folge hat (GEW am 16.4.2021: „Umverteilen reicht nicht!“ GEW zur Anpassung des Sozialindex). Angesichts von Corona und völlig überlasteten schulisch Beschäftigten sind die Folgen der Kürzungen besonders gravierend.
Zum Ende des Jahres stellte die BSB ein neues Bildungsprogramm vor, dass in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schulentwicklung (LI) und der „Otto Group“ entwickelt wurde. Dieses Programm besteht aus Filmen und Zusatzmaterial, die über die Moodle-Plattform „LMS Lernen Hamburg“ von den Kolleg*innen (wobei die BSB hier nur von den Lehrkräften spricht) abgerufen werden können. Das Ganze geschieht anonym, freiwillig und in Eigenorganisation.
Natürlich ist es notwendig, die Digitalisierung an den Schulen weiter voran zu bringen und so ist prinzipiell ein solches Angebot sinnvoll.
Grundsätzlich begrüßt die GEW, dass die rot-grüne Koalition zusätzliche Stellen für die Schulsozialarbeit beantragt hat. Allerdings kritisiert die GEW die rein quantitative Betrachtung: 10 Stellen mehr für das System Schule ohne ein Konzept, wo und wie Schulsozialarbeit an den staatlichen Hamburg Schulen erfolgt, lässt diese gut gemeinte Unterstützung für die durch die Pandemie stark belasteten Schülerinnen und Schüler verpuffen.
Die GEW Hamburg begrüßt, dass die Schulbehörde weitere Maßnahmen getroffen hat, um einen möglichst sicheren Schulbetrieb in Präsenz sicherzustellen. So wurde, wie von der GEW gefordert die Testfrequenz bei den Schülerinnen und Schülern erhöht. Auch wurde ein Boosterangebot für alle Beschäftigten gemacht. „Die schulischen Beschäftigten und die Mitarbeiter*innen der GBS-Kooperationspartner arbeiten in dieser schwierigen Situation bereits am Maximum und am Rande ihrer Gesundheit, wie die hohen Krankenstände zeigen.
Der Hamburger Senat lässt die Kitas im Regelbetrieb mit der Folge, dass Eltern nur dann Kinderkrankentagegeld oder Erstattungen nach dem Infektionsschutzgesetz erhalten, wenn ihr Kind aufgrund eines positiv ausfallenden Schnelltest, der mit einem PCR-Test bestätigt wurde, in Quarantäne muss.
„Die Kitas und Schulen müssen auf die Auswirkungen der neuen Covid-19-Variante Omikron vorbereitet werden. Viele Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern sind angesichts der drohenden massiven Ausbreitung der neuen Covid-19-Variante Omikron sehr besorgt. Auch bei den Kita-Beschäftigten ist der Mut erschöpft, Omikron macht den Kita-Beschäftigten Angst, denn sie stehen den ungeimpften Kindern schutzlos gegenüber“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.