Grundsätzlich begrüßt die GEW, dass die rot-grüne Koalition zusätzliche Stellen für die Schulsozialarbeit beantragt hat. Allerdings kritisiert die GEW die rein quantitative Betrachtung: 10 Stellen mehr für das System Schule ohne ein Konzept, wo und wie Schulsozialarbeit an den staatlichen Hamburg Schulen erfolgt, lässt diese gut gemeinte Unterstützung für die durch die Pandemie stark belasteten Schülerinnen und Schüler verpuffen.
Schule
Die GEW Hamburg begrüßt, dass die Schulbehörde weitere Maßnahmen getroffen hat, um einen möglichst sicheren Schulbetrieb in Präsenz sicherzustellen. So wurde, wie von der GEW gefordert die Testfrequenz bei den Schülerinnen und Schülern erhöht. Auch wurde ein Boosterangebot für alle Beschäftigten gemacht. „Die schulischen Beschäftigten und die Mitarbeiter*innen der GBS-Kooperationspartner arbeiten in dieser schwierigen Situation bereits am Maximum und am Rande ihrer Gesundheit, wie die hohen Krankenstände zeigen.
Bislang hat die Schulbehörde Preiserhöhungen für schulisches Mittagessen für alle Eltern stets ausgeglichen. Mit diesem guten Brauch der Kostenentlastung soll nun ab dem 1.Februar 2022 Schluss sein. Statt 3,50 Euro wird das Essen die Eltern dann 4 Euro kosten – eine Erhöhung um fast 15 Prozent.
Die GEW Hamburg wünscht allen an Schule Beschäftigten sowie den Schülerinnen und Schülern einen guten Start in das neue Jahr. Die GEW hält das Ziel der Kultusministerkonferenz, Schulen so lange wie möglich offen zu halten, und auch die in Hamburg geltenden Corona-Schutzmaßnahmen grundsätzlich für richtig. „Dennoch vermissen wir weitere Maßnahmen, um einen sicheren Schulbetrieb angesichts Omikron zu gewährleisten und erwarten von der Schulbehörde, nachzulegen“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg:
Rund ein halbes Jahr nach dem Start des Corona-Aufholprogramms für Schülerinnen und Schüler fällt die erste Bilanz kritisch aus.
Die Schulschließungen im Frühjahr 2020 und im vergangenen Winter und Frühling wegen der Coronapandemie haben Spuren hinterlassen. Über ein „Aufholprogramm Corona“ sollen Schülerinnen und Schüler mit Lernrückständen wieder Anschluss finden. Das läuft bisher nur mäßig.
Die GEW gibt den Offenen Brief von Schulbegleiter*innen der Erich-Kästner-Schule an den Schulsenator zur Kenntnis und unterstützt ihn:
Offener Brief: Forderungen Hamburger Schulbegleiter*innen
Sehr geehrter Herr Senator Rabe,
Sehr geehrter Herr Senator Dr. Dressel,
im Namen der Schulbegleiter*innen der Hamburger Erich Kästner Schule möchten wir uns an Sie wenden.
Seit diesem Montag sollen die Vorschulkinder verpflichtend getestet werden. Allerdings wurden den Vorschulen bislang keine Tests zur Verfügung gestellt, die Vorschulkinder entsprechend ihrer motorischen Fähigkeiten selbständig nutzen können. Sie sollen unter Anleitung der Vorschulklassenleitungen dieselben Tests wie die Grundschulkinder durchführen. Soweit die Theorie vom grünen Tisch.
Die GEW hält das Ziel der Kultusministerkonferenz, Kitas, Schulen und Hochschulen so lange wie möglich offen zu halten, „grundsätzlich für richtig“. Was fehlt ist konkrete Unterstützung. Ein paar Vorschläge.
Die Lehrerkammer fürchtet, dass Themenfelder bestimmter Fächer und Jahrgangsstufen „überladen“ wird, daher muss bei diesen eine didaktisch begründete Auswahl erfolgen. Diese Auswahl allein den Schulen zu überlassen kann sich als problematisch erweisen. Die Lehrerkammer fürchtet, dass einzelne Schulen oder Fachbereiche diese Auswahl aus verschiedenen Gründen nicht treffen können oder wollen. Die neuen Bildungspläne führen dann an diesen Schulen zu einer erheblichen Überlastung der entsprechenden Fächer.
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Die GEW hat kritisiert, dass sich die Runde mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem voraussichtlichen Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten weiterhin nicht auf ein gemeinsames Vorgehen im Bildungsbereich verständigt hat. „Eine kluge Strategie, die Kitas, Schulen, berufliche Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen in dieser Ausnahmesituation wirklich hilft, sieht anders aus.
Die Corona-Lage spitzt sich zu. Die GEW appelliert an die Politik, Massenveranstaltungen zu reduzieren und erneute wochenlange Schulschließungen zu verhindern.
Die GEW begrüßt, dass die Schulbehörde endlich den Anbieter für Corona-Tests wechselt. Die aktuell verwendeten Genrui-Schnelltests führen an den Schulen weiterhin zu einer Vielzahl von falschen Positivergebnissen. Die Schulbehörde begründete den weiteren Einsatz dieser Tests damit, dass sie nicht kurzfristig andere Tests beschaffen könne, sich aber bemühe.