Die Tarifverhandlungen für den TV-L sind jetzt schon fast ein halbes Jahr vorbei – eine bessere Eingruppierung für eure Berufsgruppe ist bislang nicht erreicht. Wir wissen, dass das für Euch richtig bitter ist. Dabei war die GEW in Hamburg nicht untätig. Unsere Aktivitäten haben wir mit euren Kolleg*innen der GEW-Arbeitsgruppe rückgekoppelt und uns in der vorletzten Woche gemeinsam beraten.
Hier zunächst eine Info zum Stand der Dinge:
Seit Dezember hat sich unser Vorsitzender Sven Quiring in Gesprächen mit Senator Rabe für eine Hamburger Lösung hinsichtlich eurer Eingruppierungssituation eingesetzt. Wir waren aufgrund der Signale aus der Behörde im Rahmen der Tarifrunde 2021 sehr zuversichtlich, ohne weitere Protestaktionen das Wohlwollen des Senators zu erlangen, euch aktiv zu unterstützen.
Bereits im Februargespräch teilte Herr Rabe uns mit, dass es zwar ärgerlich sei, aber dass er an dem Tarifergebnis nichts ändern könne. Daraufhin appellierte unsere Vorsitzender Sven Quiring schriftlich an Herrn Rabe, alle Möglichkeiten zu prüfen, wie die Bezahlung der schulischen Therapeut*innen an die der Erzieher*innen der speziellen Sonderschulen angeglichen werden kann. Eine Sammlung Eurer Tätigkeitsberichte aus den Schulen war dem Schreiben beigelegt.
Für eine Antwort des Senators bedurfte es im April einer Erinnerung der GEW bis schließlich im Mai nun die Post aus dem Senatorenbüro kam: „Der Senator habe die Dringlichkeit der Frage und Lösungsmöglichkeiten im stetigen Austausch mit dem Personalamt erörtert, sehe weiter den Handlungsbedarf zu einer besseren Eingruppierung zu kommen und werde sich dafür in den nächsten Tarifrunden stark machen.“
Das, liebe Kolleginnen und Kollegen, kann und darf uns nicht reichen!
Die elbkinder-Kitas als öffentliches Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg bezahlen ihren therapeutischen Fachkräften bereits das Gleiche wie ihren Erzieher*innen. Dass Hamburg diese Berufsgruppen in den staatlichen Schulen nicht ebenfalls gleich eingruppiert, dürfen wir nicht akzeptieren! Ein Verweis auf die nächste Tarifrunde erscheint hier geradezu zynisch angesichts der bereits seit 2017 bestehenden Lohnunterschiede zwischen den schulischen Therapeut*innen und den Erzieher*innen. Ihr habt euch genug geduldet und gewartet. Mit einer Lösung bis ins nächste Jahr zu warten ist keine Lösung. Mal abgesehen davon, dass nicht gesagt ist, dass es in der kommenden Tarifrunde besserlaufen wird.
Jetzt reicht es! Gleiche Eingruppierung sofort! Und zwar rückwirkend ab 1.1.2022!
Mit dieser Forderung rufen wir euch auf zu einer gemeinsamen Kundgebung am 16. Juni 2022, um 16.15 Uhr, auf dem Rathausmarkt (S-/U-Jungfernstieg - U-Bahn Rathausmarkt)
Adressat unseres Protests ist als oberster Chef des Personalamtes unser Bürgermeister, Peter Tschentscher. Ihm wollen wir eure gesammelten Appelle für eine gerechte Bezahlung der schulischen Therapie überreichen! Kommt alle! Bringt als Unterstützer*innen gern Erzieher*innen, Lehrkräfte und Eltern mit.
Ein Flugblatt findet ihr im Anhang.
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Kundgebung am 16. Juni, 16.15 Uhr, auf dem Rathausmarkt | 644.58 KB |