Schule
Nach Beschluss der KMK sollen Schüler*innen keine Nachteile aus der pandemiebedingten Ausnahmesituation erwachsen. „Diese Erklärung muss eingehalten werden, sollten die Prüfungen pandemiebedingt ausfallen müssen“, so die GEW-Bundesvorsitzende Marlies Tepe jüngst im Statement des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Die GEW Hamburg unterstützt dies und begrüßt auch die Konkretisierung des Schulsenators für die Abiturient*innen in Hamburg, mehr Zeit, mehr Auswahlmöglichkeiten, gezieltere Vorbereitung und zusätzliche Unterstützung beim Abitur zu gewähren.
Die Senatsbeschlüsse der zusätzlichen Maßnahmen sehen für Kitas die Rückkehr zur erweiterten Notbetreuung vor und für Schulen die Testpflicht der Schülerinnen und Schüler bei Präsenzunterricht. Was das für Vorschullehrkräfte an den Hamburger Grundschulen bedeutet, konnte die GEW auf Nachfrage in der Schulbehörde klären: Die BSB informierte darüber, dass die Vorschulklassen bis auf weiteres, so wie die Jahrgangsstufen 1 - 4, im bisherigen Status verbleiben sollen.
Die GEW spricht sich für die Durchführung der Abiturprüfungen unter Corona-konformen Bedingungen aus. Allerdings nur, sollte die Pandemie-Situation nicht noch kritischer werden. In diesem Fall sollten statt Prüfungs- die Unterrichtsnoten zählen.
Eine von der GEW initiierte online-Konferenz mit den bildungs- bzw. schulpolitischen Sprecher_innen der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien zur Situation an den Schulen in Zeiten der Pandemie offenbarte die zugespitzte Belastungssituation bei Schüler_innen und Lehrer_innen
Die GEW unterstützt den Offenen Brief von KollegInnen der Grundschule Islandstraße an den Schulsenator Rabe:
Offener Brief von KollegInnen der Grundschule Islandstraße an den Schulsenator Rabe
Die Schulen sind nicht sicher!
Trotz halber Klassen und Selbsttests der LehrerInnen und SchülerInnen machen wir KollegInnen an der Grundschule Islandstraße uns zunehmend Sorgen. Wir halten es für unverantwortlich, bei rasant steigenden Inzidenzwerten - vor allem unter Kindern und Jugendlichen - in Hamburg einfach so weiterzumachen.
Das Lernen in einer digitalisierten Welt schafft neue Herausforderungen und erfordert neue pädagogische und didaktische Konzepte. Digitalisierung sollte nicht dem Prinzip ‚höher, schneller, weiter‘ folgen, sondern qualitativ hochwertig und für Lehrkräfte wie Lernende transparent und gestaltbar sein.
Die GEW gibt folgenden Offenen Brief eines Kollegen an den Senator wieder:
Sehr geehrter Herr Rabe,
Wir laden herzlich ein zu unserem Teil 2 der online Seminarreihe „Schule in der Pandemie“: Diskussion mit schulpolitischen Sprecher*innen der Bürgerschaftsfraktionen
Am 29.3.21, 18-20 Uhr (über das Videokonferenztool GoToMeeting) haben Ivy May Müller (Grüne), Birgit Stoever (CDU), Sabine Boeddinghaus (Linke) und Nils Springborn (SPD) als schulpolitische Sprecher*innen ihrer Bürgerschaftsfraktionen dankenswerterweise zugesagt, mit uns online zu diskutieren.
Die Hamburger Schulbehörde hat die Nutzung der vom Bund zur Verfügung gestellten KN95-Masken für das Schulpersonal untersagt. Grund sei der unzureichende Qualitätsstandard der rund 300.000 Coronaschutzmasken, heißt es in einem Schreiben der Behörde an die Schulen. Die Schulbehörde bemühe sich um Ersatz. Die fehlerhaften Masken sind aktuell im Einsatz.
Die GEW begrüßt grundsätzlich den Ansatz der Schulbehörde, die Schulen vorsichtig zu öffnen und dies mit Impf- und Testmaßnahmen zu begleiten. Es mehren sich jedoch die Stimmen an Schulen, die über chaotisches Testen berichten und sich von der Behörde wieder einmal allein gelassen und überfahren fühlen.
Nach den Frühjahrsferien sollen Grundschulen, ReBBZ, sowie Abschlussjahrgänge an den weiter-führenden Schulen wieder im Wechselunterricht in Halbgruppen öffnen. Das hält die GEW für pädagogisch richtig.
Aktuell erreichen die GEW viele Berichte von Pädagog*nnen an Schulen, die berichten, dass sie zwar Impftermine bekommen, aber keine Arbeitgeberbescheinigung von der Schulbehörde, die dazu nötig ist. Einige Kolleg*innen, die vorausschauend von ihren Schulleitungen solche Bescheinigungen schon bekommen haben, werden geimpft.
Die GEW begrüßt, dass die Schulbehörde ein Konzept behutsamer Schulöffnungen vorgelegt hat, das vorsieht, die Grundschulen und die Abschlussklassen an weiterführenden Schulen nach den Ferien ab Mitte März wieder im Wechselunterricht zu öffnen. Auch die Vorschulklassen sollten mit Wechselunterricht beginnen.