Die GEW begrüßt die Einführung von Informatik als Pflichtfach, mahnt aber, dass dies nicht auf Kosten der Bildungsvielfalt an den Schulen gehen darf.
In Hamburg soll Informatik ab dem Schuljahr 2025/26 als Pflichtfach eingeführt werden. Geplant sind vier Wochenstunden Informatik für alle achten bis zehnten Klassen. Acht Schulen gehen bereits in diesem Jahr nach den Sommerferien in die Testphase.
Künstliche Intelligenz in der Bildung
120 neue Informatik-Lehrkräfte in Ausbildung
Für die Umsetzung der Reform müssen Stellen mit Fachkräften besetzt werden. 120 neue Informatik-Lehrkräfte befinden sich in der Ausbildung, so die Behörde. 340 gibt es bereits an den Schulen. Informatik als Pflichtfach, da sind sich GEW und BSB einig, ist der beste Weg, Kinder und Jugendliche auf die digitale Welt vorzubereiten.
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„Nicht auf Kosten der Vielfalt“
Da die Gesamtwochenstundenzahl nicht erhöht werden soll, müssen andere Fächer für den Informatikunterricht gekürzt werden. Das bedeutet, dass andere Fächer vier Stunden abgeben müssen. Wenn die Entscheidung im Rahmen der Kontingentstundentafel der Einzelschule überlassen bleibt, wird der Konflikt in jedes Kollegium getragen. Hier muss die Behörde Vorgaben machen, fordert die GEW.
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Lehrer*innenkammer wünscht Beteiligung an den Entscheidungsprozessen
Mit dem Vorhaben, Informatik als Pflichtfach an allgemeinbildenden weiterführenden Schulen einzuführen, reagiert die BSB auf die zunehmende Bedeutung digitaler Kompetenzen in der Gesellschaft. Die Lehrerkammer hat dies im November 2023 grundsätzlich begrüßt. Sie wünscht sich jedoch eine prozesshafte Einbindung in wesentliche Entscheidungsprozesse.
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