Seit der Aufwertung der Erzieher*innen in den Schulen 2017 haben die schulischen Therapeut*innen und die GEW dafür gekämpft, dass diese auch auf die schulische Therapie angewendet wird. Nun endlich bewegt sich etwas in der Schulbehörde. Gerade informierte Senator Rabe, dass die Schulbehörde schulischen Ergo- und Physiotherapeut*innen ab dem 1. August 2023 regelhaft eine Zulage zahlen will, die die Differenz zwischen ihrem Gehalt und dem der Erzieher*innen mit gleicher Berufserfahrung ausgleichen soll.
„Eine schon lange notwendige Maßnahme“, so Bodo Haß, stellvertretender Vorsitzender der GEW-Hamburg. „Die schulischen Therapeut*innen arbeiten eng verzahnt im multiprofessionellem Team mit den Erzieher*innen und Lehrkräften zusammen. Das formale Vergessen dieser Berufsgruppe bei der Einführung der Tabellen für den Sozial- und Erziehungsdienstes führte zu großen Missstimmungen in den Kollegien und wertete die hoch qualifizierte Arbeit der Kolleg*innen ab. Nach mehreren aktiven Aktionsjahren der GEW Hamburg, vielen Gesprächen mit den politischen Entscheider*innen und Dank des großen Engagements aktiver GEW-Kolleg*innen, z. B. bei der Kundgebung vor dem Rathaus im letzten Jahr, wo deutlich über die Hälfte aller schulischen Therapeut*innen aktiv war, haben wir nun einen wesentlichen Erfolg zu verzeichnen. Hier auch ein ausdrückliches persönliches Dankeschön von mir an die aktive, nicht loslassende Arbeitsgruppe!“
Schulische Ergo- und Physiotherapeut*innen arbeiten ursprünglich in den speziellen Sonderschulen. Sie sind für die therapeutische Versorgung der Schüler*innen mit speziellen Förderbedarfen zuständig und ermöglichen Ihnen die Teilnahme am Unterricht. Dabei arbeiten sie eng mit den Erzieher*innen und Sonderpädagog*innen in den Schulen zusammen. Seit Einführung der Inklusion sind sie auch für die entsprechende Schüler*innen in den Regelschulen zuständig. Dort entwickeln die Kolleg*innen meistens auch die Konzepte um die therapeutische Arbeit in den Schulalltag einzubinden.
„Die GEW Hamburg freut sich mit allen Kolleg*innen über den gemeinsam erreichten Erfolg. Er zeigt* Gewerkschaft lohnt sich! Jetzt gilt es, die Gleichstellung der schulischen Therapie mit dem Sozial- und Erziehungsdienst auch formal im TVL umzusetzen, dass wird die GEW-Hamburg in die Tarifverhandlungen im Herbst einbringen“, so Bodo Haß.