Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 8. Oktober 2021 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV‑L. Bisher haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Zur Durchsetzung der Gewerkschaftsforderung von 5 % mehr Gehalt wurde am Mittwoch ein erster Warnstreiktag durchgeführt.
Aufgerufen hat die GEW-Hamburg Vorschullehrkräfte sowie die Therapeut*innen an Schulen und den Hochschulbereich. Darüber hinaus rief sie die studentischen Hilfskräfte, wissenschaftlichen Hilfskräfte und Tutor*innen zum Solidaritätsstreik auf.
Nach einer Streikversammlung im Curiohaus fand um 12 Uhr eine Kundgebungen beim DGB am Besenbinderhof statt, auf der u. a. Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg und Bodo Haß, Physiotherapeut an einer Sonderschule für körperlich-motorische Entwicklung (KME) und stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg redeten.
„Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, wie wichtig ein starker öffentlicher Dienst gerade in Zeiten einer Krise ist. Auch im zweiten Jahr der Coronapandemie haben die Beschäftigten mit Herzblut und Engagement im Landesdienst, in den Schulen und Hochschulen der Pandemie die Stirn gezeigt. Unter komplizierten Rahmenbedingungen, oft unter der Gefahr sich selbst zu infizieren, haben sie das Land am Laufen gehalten. Jetzt, in der Länder-Tarifrunde, wollen die Beschäftigten mehr sehen als billigen Applaus: Fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro und keine uneinsichtigen Arbeitgeber!“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg, in seiner Rede.
Nach einer Demonstration von ungefähr 2000 Beschäftigten durch die Hamburger Innenstadt fand um 14 Uhr eine Abschlusskundgebung am Gänsemarkt statt, auf der u. a. Kerstin Mögle, Vorschullehrkraft und Sprecherin vom Arbeitskreis VSK in der GEW eine Rede hielt.
Mehrere Hundert GEWler*innen waren am Streik beteiligt.
Foto: Andreas Hamm
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