Hamburg, 18.10.2013. Mit einem öffentlichem Konzert vor der Elbphilharmonie machten am 18. Oktober Lehrkräfte der Jugendmusikschule Hamburg auf sich aufmerksam. Bei strahlendem Sonnenschein konzertierten rund 30 Lehrkräfte um 11 Uhr vor dem neuen, millionenschweren Musik-Bauwerk. Mit dabei waren Blas-, Schlag- und Saiteninstrumente.
Tarif / Besoldung
Der erste Bürgermeister hatte es versprochen, doch lange ließ es auf sich warten: die vollständige Übernahme des Tarifabschlusses für den öffentlichen Dienst auch für die BeamtInnen der Freien und Hansestadt Hamburg.
Zwar ist es begrüßenswert, dass Hamburg im Gegensatz zu fast allen anderen Bundesländern den Tarifabschluss aus dem März komplett auf die Beamten überträgt, doch war diesmal viel Geduld der KollegInnen gefordert.
Nach Abschluss der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder Anfang März 2013 gehört Hamburg zu den wenigen Bundesländern, die das erzielte Ergebnis 1:1 auf die Beamtinnen und Beamten übertragen. Dies hatte der 1. Bürgermeister Olaf Scholz bereits vor Tarifabschluss zugesichert und hält daran fest. In anderen Bundesländern gibt es hierzu unterschiedliche Verhandlungsstände, zu denen Näheres der Anlage zu entnehmen ist.
Frankfurt a.M. – 78,3 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die sich an der Befragung beteiligt haben, votierten für die Annahme des Tarifergebnisses für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder. „Die hohe Zustimmung zeigt, dass die GEW-Mitglieder die Erhöhung der Gehälter und das Festzurren des Urlausanspruchs positiv bewerten.
Potsdam 9.3.2013 – Nach mehr als zweitägigen Verhandlungen, die sich bis zum Samstag zogen, gab es in der Länder-Tarifrunde einen Abschluss mit einer Entgelterhöhung und einer neuen Urlaubsregelung. Die GEW hatte zuvor ein von den Arbeitgebern vorgelegtes Papier zum Einstieg in die tarifliche Regelung der Lehrkräfte-Eingruppierung entschieden zurückgewiesen.
... und hier auch der Auftritt von Harry Rowohlt bei der Streikversammlung im Curiohaus:
Insgesamt 4000 Streikende aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes der Länder machten den Warnstreiktag am 26.2. in Hamburg zu einem deutlichen und lautstarken Signal an die Arbeitgeber in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), die in den bisherigen Verhandlungen nicht mal ein Angebot vorgelegt hatten.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat alle ihre angestellten Mitglieder im Bereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) in Schulen, Hochschulen, Weiterbildungseinrichtungen zu einem ersten Warnstreiktag am Dienstag, den 26.2.2013 aufgerufen.
Das betrifft Lehrkräfte, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, TherapeutInnen, Vorschulklassenleitungen an den Schulen, wissenschaftliche MitarbeiterInnen, HochschullehrerInnen, Angestellte der Jugendmusikschule und der Volkshochschule.
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 31. Januar mit der TdL über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten der Länder. Bisher haben die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot vorgelegt. Offenbar sind sie nur durch Druck dazu zu bewegen, die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft ernsthaft zu beraten und zu einem Verhandlungsergebnis zu kommen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Warnstreiks in den Schulen auch in Hamburg angekündigt.
Der Grund: Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder kein Angebot vorgelegt. "Die Arbeitgeber zeigen keine Bewegung und spielen auf Zeit. Diese Zeit haben wir aber nicht mehr: Seit 2006 soll die Bezahlung der Lehrkräfte per Tarifvertrag geregelt werden. Zeit genug, das Thema zu diskutieren und auszuloten", sagte Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg am Montag.
„Der Einstieg in eine tarifliche Regelung zur Eingruppierung angestellter Lehrkräfte hat für die GEW hohe Priorität“, betonte Klaus Bullan (Vorsitzender der GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg): „Seit 2006 halten uns die Arbeitgeber der Länder hin und verweigern den angestellten Lehrkräften, der größten Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder, einen Tarifvertrag. Jedes Bundesland zahlt den Lehrkräften auf Grundlage einseitig diktierter Arbeitgeber-Richtlinien und -Erlasse ein anderes Gehalt.
Um 2013 endlich einen Tarifvertrag über die Eingruppierung angestellter Lehrkräfte zu erreichen müssen sich mehr Lehrerinnen und Lehrer an Streiks beteiligen - und sie müssen bereit sein, länger zu streiken. Mit welchen Argumenten die Kolleginnen und Kollegen überzeugt werden könnten, zeigt die Annamation vom GEW-Hauptvorstand.