Es hat sich bereits zur Tradition entwickelt, dass wir am 06.01., dem "Tag der Heiligen Drei Könige" Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel im Rathaus besuchen. Letztes Jahr haben wir ihm das Tagebuch der unbezahlten Tätigkeiten überreicht, im Jahr davor 19.000 Unterschriften für eine bessere Personalausstattung. Natürlich möchten wir auch dieses Jahr Präsenz zeigen und ein Fazit ziehen: Was ist passiert in den letzten zwei Jahren? Was hat der Senat uns und was haben wir uns von diesem Senat versprochen, was wurde gehalten und was ist noch dringend notwendig?
Kinder- und Jugendhilfe
Das Kitanetzwerk ruft Euch auf, gemeinsam einen Lichterspaziergang für mehr Personal mit uns zu machen. Die GEW unterstützt den Spaziergang.
Kommt mit uns am 14. November um 17:00 Uhr zum Besenbinderhof und bringt Laternen, Kerzen oder Taschenlampen
mit. Gemeinsam ziehen wir durch die Mönkebergstraße. Gegen 18:00 Uhr endet der Spaziergang auf dem Ida-Ehre-Platz.
Hamburgs Kitas sind gut - aber wir wollen besser sein!
Beschäftigte bei Kitas freier Träger verdienen in der Regel weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen, die nach TVöD bezahlt werden. Wie groß die Unterschiede wirklich sind, darüber klärt jetzt eine interaktive Karte auf.
Sommer – ein schönes Wort, es wird an Sonne, Eis, Wasser, Spaß und Ausgelassenheit, Auslüge gedacht. Besondere Dinge tun, die im Kitaalltag nicht möglich sind. Aber in der Realität sieht das anders aus. In Hamburg herrscht Fachkräftemangel!!! Kolleginn_innen haben Urlaub. Die Arbeit in den Kitas geht aber unvermindert weiter, das bedeutet für Kolleg_innen, die zu anderen Zeiten Urlaub haben, „Mehrbelastung“. Es könnte eine Urlaubsvertretung kommen! Die werden aber häuig nur befristet, meistens sachgrundlos, eingestellt.
„Weniger ist mehr“, ist eines der Grundprinzipien in einer Kita: weniger Spielsachen, weniger Möbel, dafür mehr Platz für eigene Kreativität. „Weniger ist mehr“ gilt allerdings nicht für die Größe der Räume, denn gerade die Kleinsten brauchen Platz – zum Spielen, zum Toben. Durchschnittlich 2,5 bis drei Quadratmeter Innenraum steht einem Kita-Kind in Deutschland zur Verfügung. Zu wenig nach Meinung von Experten.
Am 4. Juni 2016 um 5.00 Uhr morgens haben wir – drei Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe Kindheitspädagogik Hamburg – uns auf den Weg nach Düsseldorf zur Tagung „Kindheitspädagog_innen – Chancen und Herausforderungen in der Praxis“ der GEW NRW gemacht.
„Dass der Geburtsort eines Kindes über dessen Bildungsweg entscheidet, ist ein Skandal. Der Bund muss jetzt handeln und ein Kita-Qualitätsgesetz auf den Weg bringen. Es soll einen Beitrag dazu leisten, für Kinder bundesweit vergleichbare Lebensverhältnisse zu schaffen“, sagte Norbert Hocke, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für Jugendhilfe und Sozialarbeit, mit Blick auf den heute veröffentlichten Kita-Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung.
Am 09.06. ab 19.30 hatte Olaf Scholz zu einem Gespräch mit Bürger*innen in die Grundschule Turmweg geladen.
Beschäftigte der Elbkinder und anderer Kitaträger haben den Bürgermeister mit Transparenten daran erinnert, dass für eine gute Bildung der Kinder und Arbeitsbedingungen der Beschäftigen, die die Arbeitskraft nicht gefährden, eine bessere Personalausstattung notwendig ist.
Ein Kitatagebuch der unbezahlten Tätigkeiten wurde dem Senat übergeben. Das Kitanetzwerk bleibt aktiv für die finanzielle Absicherung höherer Qualitätsstandards
Das Kitanetzwerk-Hamburg wird auch in diesem Jahr nicht müde werden und den Senat daran erinnern, dass die Arbeitsbedingungen in den Hamburger Kindertagesstätten verbessert werden müssen.
Nach wie vor sind die Personalschlüssel weit von den Erzieher_ in-Kind-Relationen entfernt, die von Fachleuten angeraten werden.
Ein Bundesqualitätsgesetz für Kitas ist möglich: Der Bund verfüge über die notwendige Gesetzgebungskompetenz, die Länder seien für die Umsetzung zuständig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten von Prof. Joachim Wieland von der Universität für Verwaltungsrecht Speyer, das er heute im Rahmen einer Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt hat. Eine bundesgesetzliche Regelung sei erforderlich, um gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen sowie die Rechts- und Wirtschaftseinheit in Deutschland zu wahren, erklärte Wieland.
Die GEW fordert – gemeinsam mit dem Deutschen Caritas Verband (DCV) und dem Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO) – eine rechtliche Regelung der Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege: im Rahmen eines Bundesqualitätsgesetzes für Kindertagesbetreuung.
Im Vordergrund stehen dabei insbesondere die Fachkraft-Kind-Relation, die „mittelbare pädagogische Arbeit“, die Freistellung von Kitaleitungskräften und die Fachberatung.
In Kitas werden immer mehr Kinder unter drei Jahren betreut. Zum 1. März 2015 gingen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 694.500 unter Dreijährige in eine Kindertageseinrichtung oder eine öffentlich geförderte Kindertagespflege. Dies waren 31.800 Kinder beziehungsweise 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwischen dem 1. März 2013 und dem 1. März 2014 hatte es bereits einen Anstieg von 10,6 Prozent (+ 64.000 Kinder) gegeben. Die GEW fordert einen Ausbau des Angebots von ganztägig verfügbaren Plätzen.