Ein Bundesqualitätsgesetz für Kitas ist möglich: Der Bund verfüge über die notwendige Gesetzgebungskompetenz, die Länder seien für die Umsetzung zuständig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten von Prof. Joachim Wieland von der Universität für Verwaltungsrecht Speyer, das er heute im Rahmen einer Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt hat. Eine bundesgesetzliche Regelung sei erforderlich, um gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen sowie die Rechts- und Wirtschaftseinheit in Deutschland zu wahren, erklärte Wieland.
Kinder- und Jugendhilfe
Die GEW fordert – gemeinsam mit dem Deutschen Caritas Verband (DCV) und dem Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO) – eine rechtliche Regelung der Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege: im Rahmen eines Bundesqualitätsgesetzes für Kindertagesbetreuung.
Im Vordergrund stehen dabei insbesondere die Fachkraft-Kind-Relation, die „mittelbare pädagogische Arbeit“, die Freistellung von Kitaleitungskräften und die Fachberatung.
In Kitas werden immer mehr Kinder unter drei Jahren betreut. Zum 1. März 2015 gingen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 694.500 unter Dreijährige in eine Kindertageseinrichtung oder eine öffentlich geförderte Kindertagespflege. Dies waren 31.800 Kinder beziehungsweise 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwischen dem 1. März 2013 und dem 1. März 2014 hatte es bereits einen Anstieg von 10,6 Prozent (+ 64.000 Kinder) gegeben. Die GEW fordert einen Ausbau des Angebots von ganztägig verfügbaren Plätzen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt dringend ein Bundes-Kitagesetz an. Dem Gesetz müssten ein neues Finanzkonzept und konkrete Schritte folgen, um die Qualität in Kindertageseinrichtungen zu verbessern. „Wer mehr Qualität will, muss die Rahmenbedingungen ändern. Erzieherinnen und Erzieher arbeiten seit Jahren über die Grenze der Belastbarkeit hinaus.
Am 02.07. versammelten sich am Besenbinderhof trotz einer UNGLAUBLICHEN Hitze ca. 1000 Demonstranten, um der Forderung nach 25% mehr Personal und der Finanzierung der mittelbaren Pädagogik Nachdruck zu verleihen.
Montag, den 29. Juni 2015 ab 18.00 Uhr im GEW-Curio-Haus, großer Saal, Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg
Die Schlichtung in der Tarifauseinandersetzung zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst ging mit einer Einigungsempfehlung zu Ende.
ErzieherInnen an Ganztagsgrundschulen haben ein hohes Risiko, an Burnout zu erkranken: 13 Prozent von ihnen fühlen sich täglich emotional ausgelaugt, 16 Prozent sind durch ihre Arbeit „ausgebrannt“. Das ist das Ergebnis der ersten wissenschaftlichen Studie zur Arbeitsbelastung von ErzieherInnen an Berliner Ganztagsgrundschulen.
Die Anforderungen an pädagogische Fachkräfte sind hoch und steigen stetig. Dies spiegelt sich jedoch weder in der Bezahlung noch in den Arbeitsbedingungen wider. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt einer Erzieherin liegt bei ca. 2.220 Euro. Viele arbeiten zudem in Teilzeit, so dass das Armutsrisiko in diesen so genannten Frauenberufen hoch ist. Gleichzeitig ist die Arbeitsbelastung und Verantwortung in den Sozial- und Erziehungsdiensten enorm.
Das Kitanetzwerk-Hamburg wird solange weitermachen bis endlich der Personalschlüssel in den Kitas auch die mittelbare Pädagogik und die Personalausfälle im Kita-Gutscheinsystem berücksichtigt.
Am 17.3. haben die Kolleginnen und Kollegen mit einer großartigen Aktion den Jungfernstieg „plakatiert“. An die 500 TeilnehmerInnen brachten ihre in den Kitas gestalteten Transparente mit, um diese dann zu dem längsten „Protest-Transparent zusammenzufügen.
Das Eckpunktepapier der SPD wird in den nächsten vier Jahren keine merkliche Verbesserung bringen und die Überlastung der Pädagogen nimmt dadurch weiter zu. Darum ist es für uns alle wichtig, auch nach der Wahl den öffentlichen Druck weiter aufrecht zu erhalten, sonst tut sich bis 2019 gar nichts!
Heute haben in Hannover die Verhandlungen über den Eingruppierungstarifvertrag für die kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) begonnen. Die Gewerkschaften fordern eine deutliche Aufwertung der Berufe durch eine bessere Eingruppierung. Sie hoben die gesellschaftliche Bedeutung der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen hervor, die hohe Anforderungen an die Qualifikation und Tätigkeit des Personals stellen. Im Verhältnis zu Berufen mit vergleichbaren Anforderungen verdienen pädagogische Fachkräfte zu wenig.
Seit Gründung des Kita-Netzwerks im Juni 2014 ist die GEW-Hamburg Teil des Netzwerkes und kämpft gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kita-Bereich für sofort wirksam werdende Verbesserungen des Personalschlüssels in den Einrichtungen. An der jüngsten Aktion "Übergabe unserer Forderungen zum Beginn der Hamburger Koalitionsverhandlungen" gehörte unsere KiJu-Fachgruppenvorsitzende Sabine Lafrentz zu den Überreichern der Forderungen. Frau Anna Gallina von den Grünen und Frau Melanie Leonhardt von der SPD nahmen das Forderungspapier entgegen.