Wie im Koalitionsvertrag von Rot-Grün nachzulesen ist, wird es im Ressort Wissenschaft und Forschung in den nächsten fünf Jahren darum gehen, Fehlentwicklungen im Studium aufzuarbeiten und die begonnene Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen fortzuführen. Bedauerlich ist, dass trotz eines Bekenntnisses der Koalition zur Wissenschaft der Etat in den folgenden Jahren eher schrumpfen wird. Zudem soll es dabei bleiben, dass von den beim BAföG aufgrund von Bundeszusagen im Landeshaushalt eingesparten Mitteln nichts in den Hochschulen ankommt.
Hochschule und Forschung
Wie heute bekannt wurde, hat die Uni Hamburg 101 Studierenden des Faches Gesundheitswissenschaft mit dem Berufsziel Berufsschullehrer mitgeteilt, dass sie „wegen Personalmangels“ nicht weiterstudieren könnten. Die GEW kritisiert diesen völlig verantwortungslosen Umgang der Uni mit ihren Studierenden. Zudem ist diese gesetzlich verpflichtet, den Studierenden einen Studienabschluss zu ermöglichen.
"Länder und Hochschulen müssen der Kommerzialisierung von Forschung und Lehre Grenzen setzen“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende und Hochschulexperte der GEW Andreas Keller mit Blick auf die Pressekonferenz von hochschulwatch.de.
Mit dem Ziel der Verbesserung der Beschäftigungssituation von wissenschaftlichen MitarbeiterInnen haben VertreterInnen der staatlichen Hamburger Hochschulen, der Behörde für Wissenschaft und Forschung (Federführung), der Gewerkschaften und Personalräte von März bis Dezember 2013 in einer Arbeitsgemeinschaft unter dem Titel „Gute Arbeit an Hamburgs Hochschulen“ eine Verständigung über eine Reihe konkreter Maßnahmen erzielt. Diese zielen zum einen auf gesetzliche Regelungen im Hamburgischen Hochschulgesetz (HmbHG), zum anderen auf einen Code of Conduct, d.h.
Mit Bestürzung und Unverständnis hat die GEW zur Kenntnis genommen, dass nach einer über zehnjährigen Praxis im Wintersemester 2014/15 keine neuen Studierenden für das Lehramt Türkisch an der Uni Hamburg aufgenommen worden sind und die Ausbildung eingestellt werden soll.
Zur Bürgerschaftswahl 2015 hat die GEW „Leitlinien für gute Bildungspolitik in Hamburg“ entwickelt und in diesen auch wissenschaftspolitische Forderungen aufgestellt, die auf eine Verbesserung der Arbeits- und der Studienbedingungen zielen. Darüber hinaus wird eine erneute Reform des Hochschulgesetzes angemahnt. Auf einer Diskussionsveranstaltung am 19. Januar um 18 Uhr im Curio-Haus unter dem Titel „Wissenschaft demokratisieren, Arbeits- und Studienbedingungen verbessern“ haben die wissenschaftspolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien hierzu Stellung genommen.
Zur Bürgerschaftswahl hat die GEW wissenschaftspolitische Forderungen aufgestellt, die auf eine Verbesserung der Arbeits- und der Studienbedingungen zielen. Darüber hinaus wird eine erneute Reform des Hochschulgesetzes angemahnt. Auf einer Diskussionsveranstaltung am 19. Januar um 18 Uhr im Curio-Haus der GEW werden die wissenschaftspolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien hierzu Stellung nehmen.
Diskussion mit den wissenschaftspolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien
Wir wollen mit den wissenschaftspolitischen SprecherInnen der wichtigsten für die Bürgerschaft zur Wahl stehenden Parteien über unsere beim Gewerkschaftstag der GEW Hamburg verabschiedeten Leitlinien diskutieren. In diesen fordern wir eine Demokratisierung der Hochschulstrukturen sowie eine Verbesserung der Arbeits- und Studienbedingungen. Die Leitlinien finden sich unter www.gew-hamburg.de.
Philipp-Sebastian Kühn (SPD)
Diskussion mit den wissenschaftspolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien
Wir wollen mit den wissenschaftspolitischen SprecherInnen der wichtigsten für die Bürgerschaft zur Wahl stehenden Parteien über unsere beim Gewerkschaftstag der GEW Hamburg verabschiedeten Leitlinien diskutieren. In diesen fordern wir eine Demokratisierung der Hochschulstrukturen sowie eine Verbesserung der Arbeits- und Studienbedingungen. Die Leitlinien finden sich unter www.gew-hamburg.de.
Sebastian Kühn (SPD)
Der Rundbrief „Informationen der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW“ ist erschienen, er enthält Artikel zu den Aktivitäten der Lehrbeauftragten, zum Zivilklauselkongress sowie weitere Informationen. Er wird an die Mitglieder verschickt; Interessierte können weitere Exemplare über die Geschäftsstelle beziehen.
Gut zehn Jahre lang konnte die größte Studienreform seit 50 Jahren nicht schnell genug von Politik und Hochschulen umgesetzt werden. Spätestens seit 2009, dem zehnjährigen Jahrestag der „Bologna-Erklärung“, werden die kritischen Stimmen wie auch die unerwünschten Nebenfolgen unübersehbar. Seit einigen Jahren hat in der Politik wie auch bei den PräsidentInnen der Hochschulen die Einsicht Einzug gehalten, dass der Bologna-Reform eine „Reform der Reform“ oder auch ein „Bologna 2.0“ folgen müsse.
Für die Verlängerung des Hochschulpakts war es höchste Zeit. Trotzdem: Die Hochschulen bleiben unterfinanziert. Das hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf die Beschlüsse der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) deutlich gemacht.