Arbeitsbedingungen
Die Vorschulklassen in Hamburg werden von Jahr zu Jahr mehr – zum kommenden Schuljahr wurden wieder 679 Kinder mehr angemeldet als im Vorjahr. Diese Tatsache wird von Senator Rabe immer sehr stolz den Medien berichtet und die Hamburger Vorschule als Erfolgsmodell gepriesen. Dabei bleibt regelmäßig unerwähnt, dass dieser Erfolg zuallererst den Vorschullehrer_innen zu verdanken ist.
In der Erwachsenenbildung beginnt derzeit wieder der Präsenzunterricht, so wie nach der aktuellen Hamburger Corona-Verordnung möglich. Im Unterschied zu den allgemeinbildenden Schulen gilt in der Erwachsenenbildung allerdings: Lehrkräfte sind zu großen Teilen noch nicht geimpft und haben dafür auch keine Priorisierung. Tests für Teilnehmer*innen und Lehrkräfte stehen nicht zur Verfügung, sondern müssen privat organisiert werden. Das ist für die Teilnehmer*innen aufgrund von sprachlichen Barrieren zum Teil schwierig.
Während der Coronapandemie wächst der Unmut in der Bevölkerung über die Maßnahmen der Politik. Dabei ist der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Fokus geraten. Aber auch andere politische Maßnahmen sorgen für Unverständnis. Querdenker und ihre Gegner demonstrieren. Was können Gewerkschaften tun? Sollten sie nicht einfach zum Streik aufrufen? Das ist doch schließlich ihre Zuständigkeit. Oder? So einfach ist es aber nicht.
Wie setzt sich die GEW für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten ein?
Gestern vermeldete der Senat die gute Nachricht, dass jetzt alle Schulbeschäftigten in Hamburg ein Impfangebot bekommen.
Etwa 50 Kolleg*innen aus der Weiterbildung haben bei der GEW Kundgebung am 13.4.21 auf dem Rathausmarkt für eine sofortige Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen demonstriert.
Die GEW begrüßt, dass mit den Änderungen am Infektionsschutzgesetz der föderale Flickenteppich beseitigt werde, und es nun auch für Schulen und Kitas verbindliche Regeln gebe. Allerdings kritisiert sie Details des Beschlusses scharf.
Die GEW begrüßt, dass mit den Änderungen am Infektionsschutzgesetz der föderale Flickenteppich beseitigt werde, und es nun auch für Schulen und Kitas verbindliche Regeln gebe. Allerdings kritisiert sie Details des Beschlusses scharf.
In der Erwachsenenbildung arbeiten bundesweit insgesamt etwa genauso viele Lehrkräfte wie an den Schulen, aber weithin für die Öffentlichkeit unsichtbar in den verschiedensten Bereichen: so z. B. in beruflicher und politischer Weiterbildung, in Sprach- und Integrationskursen.
Sie arbeiten für die unterschiedlichsten Träger: Volkshochschulen, Vereine, große und kleine Firmen, für gemeinnützige Organisationen oder gewinnorientierte Firmen.
Die GEW Hamburg hat eine Unterschriftenaktion „Präsenz? Nur geimpft!“ gestartet und innerhalb weniger Tage über 1000 Unterschriften von Bildungsbeschäftigten erhalten, die diese Forderung teilen. Bei dieser Aktion ging es nicht um eine Impfpflicht, sondern um ein Anrecht darauf, geimpft zu werden, wenn präsent unterrichtet wird. Die GEW sieht sich daher in ihrer Forderung bestärkt.
Die GEW unterstützt den heutigen „Deutschen Weiterbildungstag“, sich für die Bedeutung der beruflichen, politischen, wissenschaftlichen, kulturellen und allgemeinen Weiterbildung öffentlich stark zu machen. Sie mahnt ein Bundesgesetz und einen Digitalpakt Weiterbildung sowie mehr Geld für diesen Bildungsbereich an, damit die Beschäftigungsbedingungen substanziell verbessert werden können.
Die Gesundheitsminister*innen aus Bund und Ländern hatten am Montag beschlossen, dass Pädagog*innen an Grund- und Sonderschulen und Erzieher*innen an Kitas von der dritten in die zweite Impfgruppe vorrücken und damit schneller geimpft werden können. Das hatte die GEW ausdrücklich begrüßt.
Zum Schutz vor Corona-Infektionen sollen sich Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas früher impfen lassen können als bisher geplant. Sie rücken damit von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge vor. Darauf verständigte sich die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag. Die Änderung der Impfverordnung soll voraussichtlich an diesem Mittwoch in Kraft treten. Sie betrifft etwa eine Million Menschen.
GEW hatte lange besseren Schutz angemahnt
Die GEW fordert den Schulsenator auf, während der Ferien die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Schule in der Pandemie gelingen kann.