„Stadt der Guten Arbeit“ ist eine zentrale Forderung des Hamburger rot-grünen Koalitionsvertrages von 2020. Dort steht: „In allen von der Stadt beeinflussbaren Bereichen müssen die Prinzipien von „Guter Arbeit“ gewährleistet werden.“
In der Branche der Erwachsenenbildung ist das ganz und gar nicht der Fall. Hier arbeiten die Lehrkräfte (es sind etwa genauso viele wie an den Hamburger Schulen) weitgehend prekär, das heißt zu schlechten Honoraren und Löhnen, von denen man kaum leben geschweige denn eine Familie ernähren kann, ohne soziale Absicherung wie Kranken—oder Rentenversicherung, ohne Tarifverträge. Das sind die Prinzipien schlechter Arbeit!
Die Lehrkräfte und die GEW als ihre Gewerkschaft sind nicht bereit, das länger hinzunehmen.
Detlef Zunker zur Lage der Erwachsenenbildung in Hamburg
Wir leisten gesellschaftlich wertvolle Arbeit. In Integrations- und Sprachkursen, in der Alphabetisierung, in der politischen Bildung, in der beruflichen Aus- und Fortbildung.
Erste Gespräche mit den politischen Verantwortlichen in der Bürgerschaft haben erste Verbesserungen z.B. für VHS-Kursleitungen erbracht, an der Gesamtsituation hat sich allerdings nichts geändert. Noch immer sind viele Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung „working poor“, denen zudem erhebliche Altersarmut droht.
Rot-Grün lehnt bisher ab, den Hamburger Haushalt so auszustatten, dass unsere Forderungen erfüllt werden können. Andere Bundesländer und Kommunen (z.B. Berlin und Bremen) haben uns in wichtigen Punkten überholt.
VHS erhöht Honorare für die Kursleitungen - ein Erfolg der GEW!
Kommt zur Demonstration am 29.1.2024, Treffpunkt 29.1.24, 15:30 Uhr, Burchardtstraße 19, von der Grünen-Fraktion zur SPD-Fraktion
Wir fordern:
- Endlich einen Branchentarifvertrag für die Erwachsenenbildung mit festen Stellen für die Lehrkräfte und einer Eingruppierung analog E13 TVöD,
- endlich eine Obergrenze für Unterrichtseinheiten bei fest angestellten Lehrkräften: nicht mehr als 25 Unterrichtseinheiten bei einer Vollzeitstelle,
- endlich eine soziale Absicherung der arbeitnehmerähnlichen Honorarlehrkräfte bei der VHS und bei anderen Trägern: hälftige Beteiligung an den Sozialversicherungsbeiträgen, Ausfallhonorar bei Krankheit…
- endlich Honorare, von denen die Lehrkräfte leben können,
- endlich von der Bürgerschaft eine entsprechende Ausstattung des Hamburger Haushalts und unterstützende Initiativen auf Bundesebene für die Belange der Lehrkräfte.
Werde jetzt GEW-Mitglied und profitiere von vielen Vorteilen!