Newsletter GEW Hamburg 2.6.2017

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Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

anbei unser Newsletter.

Herzlich eingeladen seid ihr zur Veranstaltung „Wo drückt der Schuh? Veränderungen der Arbeitsbedingungen in den speziellen Sonderschulen“, am Dienstag, 6. Juni 2017, in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr. Unten findet ihr weitere Infos.

Unten findet ihr noch ein Angebot für Schulen, Lesungen aus der Graphic Novel „Drei Steine“ gegen rechte Gewalt durchzuführen, einen Aufruf für eine G20 Bettenbörse sowie die Einladung zu einer Vorführung des Films "Workingman’s Death".

Hier noch Informationen zum G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg:  Bereits vor längerem haben wir uns kritisch gegenüber dem G20-Gipfel positioniert und unterstützen eine Reihe von Aktivitäten, wie den „Gipfel für globale Solidarität“ am 5. und 6. Juli und die Demo „Grenzenlose Solidarität statt G20!“ am 8. Juli, zu der wir auch einen eigenen Block stellen werden. Ebenso unterstützen wir den Bildungsstreik gegen G20 am 7. Juli 2017, eine Veranstaltungsreihe von „Bildung ohne Bundeswehr" sowie das Manifest „Gemeinsam gegen G20“. Zu allem findet ihr unten weitere Infos.

Wir wünschen gute Lektüre!

Viele Grüße,

GEW Hamburg

Aktuelle Beiträge

Warum kommen sie zu uns?

Diskussionsveranstaltung mit

Dr. Laurence Marfaing, German Institute of Global and Area Studies, Hamburg (ehem. Übersee-Institut)

Dr. Ramona Lenz, medico international, Frankfurt/Main

Dr. Uta Bracken, Brot für die Welt, Berlin

Ngozi Utoh-Samuel, Migrantin aus Nigeria

Die Zahl der Migranten und Migrantinnen aus Westafrika ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die meisten wählen den riskanten Weg über das Mittelmeer. Nur wenige haben Aussicht auf ein Bleiberecht. Warum kommen sie zu uns?

Seminare der gewerkschaftlichen Bildung

Aktiv werden in der GEW Hamburg

Lust, gemeinsam etwas zu bewegen? Diskussionen und Aktionen für gerechtere Bildung anzustoßen und mit anderen gemeinsam spannende Projekte voranzutreiben, ist unser Mittel gegen Vereinzelung und Frust. An diesem Nachmittag stellt sich die GEW Hamburg vor: Wie tickt die GEW? Wo bietet sich ein Einstieg? Wer sind die Ansprechpersonen? Welche aktuellen Themen und Diskussionen gibt’s bei der GEW? Eine Veranstaltung in lockerer Atmosphäre, für leckere Snacks und Getränke ist gesorgt.

Freitag 30.6.2017, 16 – 19 Uhr

Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15

Leitung: Anja Bensinger-Stolze, Frank Hasenbein

kostenlos für GEW-Mitglieder incl. Speis und Trank

https://www.gew-hamburg.de/seminare/gewerkschaftliche-bildung/2017-06-30/aktiv-werden-in-der-gew-hamburg

 

Kanutour (nicht nur) für neue Mitglieder

Bei dieser Kanutour erwarten dich Gespräche und Infos rund um die GEW, Entspannung auf dem und am Wasser. Im Vordergrund steht, gemeinsam einen entspannten und schönen Tag zu verbringen und neue Kolleg*innen kennenzulernen.

Aber auch Zeit zu haben für Fragen und Diskussionen rund um die Gewerkschaftsarbeit: Was tut die GEW für ihre Mitglieder? Wie ist sie aufgebaut? Wo kann man mitmachen? Welche aktuellen Projekte gibt es? Wie kann ich aktiv werden, ohne mich gleich auf Dauer zu verpflichten? Für die Verpflegung während der Tour ist gesorgt. Für Mitglieder der GEW Hamburg.

Samstag 8.7.2017, 10.30 – 17 Uhr

Hamburg/Alster (Treffpunkt Nähe S-Bahn Poppenbüttel)

Leitung: Julia Biermann, Jürgen Frehse

Kostenanteil: 10 € incl. Verpflegung (kostenlos für Neumitglieder, Nicht-Mitglieder 20 €)

https://www.gew-hamburg.de/seminare/gewerkschaftliche-bildung/2017-07-15/kanutour-nicht-nur-fuer-neue-mitglieder

 

Multiprofessionelle Teams an Schulen

Multiprofessionelle Teamarbeit ist eine unverzichtbare Grundlage in der inklusiven Schule. Gelingt sie, wird sie von den Teammitgliedern oft als eine große persönliche und berufliche Bereicherung erlebt. Teamarbeit ist allerdings kein Selbstgänger und stellt die unterschiedlichen pädagogischen und nichtpädagogischen Fachkräfte in der Praxis vor (neue) Herausforderungen. Kenntnisse über Stolpersteine und eigene Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten können zum Gelingen von Teamarbeit beitragen.

Welche Strukturen befördern die Kooperation und wie lassen sie sich implementieren? Was kann bei der Koordination der Aufgaben beachtet werden? Wie werden Teamgespräche zu effektiven Besprechungen? Welche kommunikativen Kompetenzen sind förderlich? Wie lassen sich Kooperationsprobleme auf einer individuellen bzw. Beziehungsebene von vornherein vermeiden?

Diese und weitere Fragen sind Inhalt des Seminars. Die Teilnehmer*innen erhalten praktische Hilfen und konkrete Hinweise für die Kooperation in ihren multiprofessionellen Teams. Nebenbei werden Anregungen für Forderungen und Kampagnen abgeleitet, mit denen die GEW eine erfolgreiche Arbeit in multiprofessionellen Teams unterstützen kann. Die Grundlage der Seminararbeit stellen die Teamerfahrungen und das berufliche Selbstverständnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dar. Sie werden ergänzt durch Erfahrungen inklusiver Schulen aus dem Bundesgebiet.

Freitag 6.10.2017, 11 Uhr – Samstag 7.10.2017, 15 Uhr

Bad Malente, Gustav-Heinemann-Bildungsstätte

Leitung: Frank Hasenbein, Regina Lorenzen

Kostenanteil: 40 € incl. Unterkunft/Verpflegung (ermäßigt 20 €, Nicht-Mitglieder 150 €)

https://www.gew-hamburg.de/seminare/gewerkschaftliche-bildung/2017-10-06/multiprofessionelle-teams-an-schulen

 

Angebot für Schulen: Lesungen aus der Graphic Novel „Drei Steine“ gegen rechte Gewalt

Die Geschichte der drei Steine ist eine der wenigen autobiografischen Opfergeschichten von Rechtsradikaler Gewalt. Der Autor Nils Oskamp hatte sich in den Achtziger Jahren gegen einen Mitschüler aufgelehnt, der die Auschwitz Lüge propagiert hat. So kam er in das Visier der Rechtsradikalen Schläger. Doch Nils gab nicht auf wenn die Nazis „Deutschland erwache“ hinschmierten schrieb er „Frühstück ist fertig“ drunter. Doch die Spirale der Gewalt eskalierte und es kam zu zwei Mordanschlägen gegen ihn, an dem auch Neonazis beteiligt waren die heute noch aktiv waren. Fassungslos musste Nils miterleben wie seine Klassenlehrerin, seine Eltern und die Polizei das Problem nicht ernst nahmen. Diese Geschichte zeigt auf wie zu dieser Zeit Altnazis die erste Generation der Neonazis radikalisiert haben und diese bis heute in den Schlagzeilen sind.

Nils Oskamp hat inzwischen über vierzig Lesungen aus seinem Buch überwiegend an Schulen gehalten die mit dem Prädikat „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ (SoR SmC) ausgezeichnet sind. Mehr als 6000 Zuschauer hat er damit schon erreicht.

Die Lesungen laufen wie folgt ab:

Während sich die Schüler setzen spielt das Leid „Willkommen in Deutschland“ von den Toten Hosen. (Mit freundlicher Genehmigung der Band). Dann wird der Trailer gezeigt, danach liest dann Oskamp aus seinem Buch während die Bilder mit Beamer auf der Leinwand gezeigt werden. Der erste Teil der Lesung dauert ca. 20 Minuten. Dann kommt eine Frage und Antwort Runde mit den Schülern und eventuellen Korreferenten wie zum Beispiel Mitarbeitern der Mobilen Beratung für Opfer Rechtsradikaler Gewalt. Dann folgt der zweite Teil der Lesung auch ca. 20 Minuten. Dann eine weitere Frage und Antwort Runde. Durch die Lesung wird den Schülern schon ab der siebten Klasse schon das Thema Holocaust durch das Medium leicht verständlich gemacht. In den Diskussionen werden Rechtspopulismus und die Zusammenhänge zu gruppenorientierter Menschenfeindlichkeit thematisiert. Die demokratische Kompetenz der Jugend zu stärken ist das Anliegen dieser Veranstaltungsreihe. Die Gesamtdauer der Veranstaltung liegt bei 60 bis 90 Minuten, je nach Diskussionsfreudigkeit der Schüler.

Mehr Infos und Bilder zu den Lesungen gibt es unter dem Online PDF:

http://oskamp.de/drei-steine-lesungen_01.pdf

Wenn Sie bisher noch wenig über meine Graphic Novel „Drei Steine“ wissen schauen sie bitte diesen ARTE Journal Beitrag. 

https://youtu.be/idF9HDg5008

Mehr Informationen zu dem Buch und pädagogisches Begleitmaterial unter:

www.dreisteine.com

Diese autobiografische Geschichte ist im Mai 2016 bei Panini erschienen, es wurde auch von der Amadeu Antonio Stiftung eine kostenlose Schulbuchausgabe herausgebracht, die seit einigen Monaten vergriffen ist. Die Ausstellung mit den Originalen wurde bereits in sieben Städten gezeigt und auch von ganzen Schulklassen besucht. Diese wird auch bald in Hamburg zu sehen sein.

Die Lesungen können bei dem Autor direkt per email angefragt werden: nils@oskamp.de

Rezension der GEW über dieses Buch:

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/drei-steine-graphic-novel-ueber-opfer-rechter-gewalt/

 

Und noch ein Aufruf für eine G20 Bettenbörse

Wie ihr sicherlich wisst, treffen sich Anfang Juli die Regierungen der sog. G20-Staaten in Hamburg.
Das ruft selbstverständlich alle diejenigen auf den Plan, die diesem Treffen nicht trauen und eine Lösungen der globalen Probleme nur in einem radikalen Paradigmenwechsel sehen: Beendigung des Raubbaus und Abkehr von der Ideologie des unendlichen Wachstums. So erwarten wir viele Menschen aus dem In- und Ausland, die ihre Vorstellungen von einer gerechteren Weltordnung auf dem Alternativgipfel diskutieren und bei dem Aktionstag und der Demonstration in die Öffentlichkeit tragen wollen. Diese Menschen brauchen eine Unterkunft
Deshalb haben wir die Bitte, ob ihr in der Zeit vom Montag 3.7. bis  Sonntag 9.7. zuhause etwas zusammenrücken und einen oder mehrere Gäste bei euch aufnehmen könnt. Wenn möglich, wäre auch ein Zeltplatz im Garten wunderbar.
Damit die Vermittlung eines Schlafplatzes möglichst unkompliziert laufen kann, wurde auf der attac Site eine Bettenbörse eingerichtet, auf der ihr freie Schlafplätze eintragen könnt:  http://www.attac.de/kampagnen/g20-in-hamburg/bettenboerse/  
Die Bettenbörse erreicht Ihr auch über die Homepage der G20-Plattform:http://www.g20-protest.de/bettenboerse/uebersicht/

Dazu folgende Hinweise:

Eure Adresse wird nicht offen angezeigt. Es erscheint zur Orientierung ein Pfeil auf der Karte. Schreibt bitte ins Feld Beschreibung Eure Mailadresse und/oder Telefonnummer unter der Ihr kontaktiert werden wollt. Interessierte melden sich dann direkt bei Euch.

Damit nur noch die offenen Plätze auf der Bettenbörse zu finden sind, bitten wir euch, euer Angebot sofort wieder rauszunehmen, sobald eure Plätze vergeben sind. Die Site wird moderiert. Also inakzeptable Einträge werden entfernt. Nachfragen sind unter  möglich.

 

Filmvorführung "Workingman’s Death"
Das mobile Kino lädt euch zusammen mit dem DGB Hamburg zu einem ganz besonderen Abend in die frisch sanierten Räume des Besenbinderhofs ein.
Im Heimathaus des DGB Hamburg widmen wir uns einen Abend lang dem vielschichtigen Begriff der Arbeit und erleben gemeinsam ein eindrückliches Bild anhand von 5 besonderen Beispielen überall auf der Welt.  

ACHTUNG nur ein Termin:
Donnerstag, 15. Juni 2017 Einlass 19 Uhr Ab 20 Uhr Einführung und Begrüßung durch Katja Karger Vorsitzende des DGB Hamburg - anschließend Filmbeginn

Vorab gibt es Speisen und Getränke passend zum Film vom Cateringteam von Giffey Catering.
Tickets unter: reservierungen@flexiblesflimmern.de  Kino 10 EUR

Zum Film: "Workingman’s Death"

Michael Glawogger, Deutschland, 2005 126 Min. (Sprache Deutsch)
Glawog­gers Film doku­men­tiert in fünf Kapiteln die Arbeit in ukrai­ni­schen Berg­werken, indo­ne­si­schen Schwe­fel­minen, nige­ria­ni­schen Schlacht­höfen, pakis­ta­ni­schen Schiffs­schrott­plätzen und chine­si­schen Stahl­werken, denen allen gemeinsam ist, dass uns die dort herr­schenden Arbeits- und Lebens­be­din­gungen mehr oder minder uner­träg­lich erscheinen.
In allen fünf Episoden von Workingman's Death gibt es Momente des Glücks oder der Zufrie­den­heit, was ange­sichts der harten Lebens­be­din­gungen für uns chronisch unzu­frie­dene Wohl­stands­bürger die wahr­schein­lich bitterste Pille des Films ist.
Dass dabei ein so diffe­ren­ziertes Bild der einzelnen Arbeiter gelingt, hat einen einfachen Grund. Der Regisseur beschränkt sich auf sie und degra­diert sie nicht zum mitleid­er­re­genden Ausgangs­punkte seiner Suche nach den »Hinter­män­nern« und abstrakten globalen Problemen.
Wir erfahren nichts über den Ursprung der Schiffe, die in Pakistan mühselig ausein­an­der­ge­schnitten werden oder was mit dem Schrott geschieht und wer daran verdient. Wir erfahren es deshalb nicht, weil diese Infor­ma­tionen nichts am Leben der Arbeiter (und nur darum geht es hier) auf dem Schrott­platz ändern.
Scheinbar paradox führt diese Beschrän­kung dazu, eine viel größere Wahrheit erkennbar zu machen. In der Fokus­sie­rung auf die Plackerei der einzelnen Personen ergeben sich so allgemein gültige Erkennt­nisse zum abstrakten Begriff der Arbeit.