Nicht nur die angekündigten Kürzungen werden die Hamburgische Wissenschafts- und Hochschulpolitik in den nächsten Jahren bestimmen, ebenso steht die Novellierung des verfassungswidrigen Hamburgischen Hochschulgesetzes, die Änderung der Kapazitätsverordnung (KapVO) sowie die Einführung einer leistungsorientierten Besoldung (LOB) auf der politischen Agenda.
Meldungen nach Thema
Etwa 100 RuheständlerInnen von GEW und GdP machten gestern, am 21.06.2011, sichtbar vor der Finanzbehörde deutlich, dass sie nicht bereit sind, Federn zum Stopfen der Hamburger Haushaltslöcher zu lassen. Die Pläne des Senats zur Streichung bzw. Kürzung des Weihnachtsgelds bei den BeamtInnen treffen auf entschiedenen Widerstand der Betroffenen.
Als "bemerkenswert voreilig" bezeichnet Klaus Bullan die heute veröffentlichte Interpretation der Schulbehörde zur Zahl der jungen SchülerInnen, die zwischen Gymnasien und Stadtteilschule wechseln müssen. "Diese Zahlen werfen mehr Fragen auf, als dass sie Antworten liefern", konstatiert der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft/GEW Hamburg. "An diesem schwierigen Punkt sind wir nur, weil die Stadt Hamburg weiterhin Kinder in unterschiedliche Schulformen selektiert. Was wohl die betroffenen Eltern und Schüler von dieser Art des Schulfriedens halten?"
"Wer den Hochschulen schadet, schadet der Allgemeinheit. Wer an den Hamburger Hochschulen kürzt, trägt die Verantwortung für die absehbare bildungspolitische Katastrophe. Wer an der Wissenschaft spart, sägt an den Stützen der Demokratie“, - mit aller Vehemenz sprechen sich Klaus Bullan und Sigrid Strauß, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gegen die vom Hamburger Senat (SPD) geplante Absenkung des Budgets der Hochschulen aus.
Die GEW spricht sich vehement gegen die vom Hamburger Senat geplante Absenkung des Budgets der Hochschulen aus.
Die Hamburger Hochschulen hatten durch anhaltende Unterfinanzierung, einen Abbau demokratischer Mitbestimmungsstrukturen und häufig wechselnde Verwaltungs- und Finanzierungsvorgaben der Behörde zu Wissenschaft und Forschung bereits in der Vergangenheit mangelhafte Rahmenbedingungen für ihre Arbeit. Ein nochmaliges Absenken des Budgets – noch dazu in dieser Größenordnung – wird nicht ohne drastische Konsequenzen bleiben.
Nicht nur für die GEW Hamburg ist dies ein schmerzlicher und schwerer Verlust. Horst war seit 1957 Mitglied der GEW. Er hat sich bis zuletzt für seine Gewerkschaft engagiert, als langjähriges Landesvorstandsmitglied, Personalratsmitglied, Mitarbeiter in verschiedenen Ausschüssen und Referaten der GEW. Wir alle kannten ihn als einen engagierten, streitbaren und unermüdlich einsatzbereiten Kollegen.
"Was hat den Senat denn dabei geritten?" fragt der Vorsitzende der GEW, Klaus Bullan, angesichts der Pläne der Hamburger Regierung (SPD), den Haushalt der Hochschule um bis zu zehn Prozent zu kürzen. "Diese Ankündigung hat die Qualität eines sehr, sehr schlechten Aprilscherzes."
Allein für die Universität Hamburg erzwingt der radikale Einschnitt eine Stellenstreichung um 47 Prozent im Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen und um 26 Prozent im Bereich des wissenschaftlichen Personals. Daraus resultiert ein Wegfall von rund elf Prozent der Studienplätze.
Gute Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Zukunft Hamburgs. Das Thema Bildung steht für die Bevölkerung in Hamburg an erster Stelle!
Einstimmig haben rund 150 GEW-Delegierte aus dem Hamburger Bildungsbereich im Rahmen des Hamburger Gewerkschaftstages die bisherigen Vorsitzenden Klaus Bullan (59) und Sigrid Strauß (61) in ihrem Ämtern bestätigt.
"Die GEW ist im Aufschwung", konstatiert die stellvertretende Vorsitzende,Sigrid Strauß: "Mittlerweile hat die GEW mehr als 9.000 Mitglieder. Immer mehr Beschäftigte an Kitas, Schulen und Hochschulen sehen die Notwendigkeit sich gewerkschaftlich zu organisieren und in gemeinsamer Stärke gegen schlechte Lern- und Lehrbedingungen anzugehen."
Als "freche und falsche Rechnerei" bezeichnet der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Klaus Bullan, die Ankündigung von Bürgermeister Scholz, das Weihnachtsgeld für Beamte nicht zu streichen. NDR 90,3 hatte am Freitag Vormittag berichtet, dass Beamten künftig ein einheitlicher Festbetrag von vermutlich knapp unter 1.000 Euro pro Jahr gezahlt werdensolle. Für Familien käme möglicherweise noch ein Zuschlag von 300 Euro pro Kind hinzu. Dafür müssten die BeamtInnen aber auf die Tariferhöhung von 1,5 Prozent in 2011 verzichten.