Digitalisierung muss inhaltlich und technisch ermöglicht und begleitet werden. Doch auch die Arbeitsweise muss Beachtung finden, um bei digitalem Arbeiten und Lernen nachhaltig gesund zu bleiben. Die Krankenstände unter den Lehrkräften, aber auch die Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen als Folge unergonomischer Nutzung von Tablets und Computern steigen nachweislich.
GEWerkschaftliche Forderungen in Bezug auf dienstliche Endgeräte an Schulen
Dass im Unterricht nicht nur auf Mediennutzung, sondern auch auf Inhalte geschaut wird, ist löblich. Es muss jedoch auch thematisiert werden, wie die Geräte genutzt werden, ohne die eigene Gesundheit zu gefährden.
Broschüre zum Gesundheitsschutz für die Beschäftigten an Hamburger Schulen
„Für die Beschäftigten an Schule haben die Arbeitgebenden bei Einführung neuer Arbeitsmittel vorab zu prüfen, wie gesundheitliche Schäden vermieden werden. Auch für die Schülerinnen und Schüler sollte dies selbstverständlich sein. Die Behörde bleibt hier aber leider wie an vielen anderen Stellen hinter den gesetzlichen Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zurück. Gute Bildung braucht gesunde Schulen!“, so Yvonne Heimbüchel, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg: „Die Ergonomie und Barrierefreiheit in den Klassenräumen und Lehrkräftearbeitsplätzen an Schulen ist bereits jetzt vernachlässigt. Hier muss spätestens im Zuge solcher Pilotierungen wie der Digitalen Schule zwingend Fürsorge getragen werden. Die GEW erwartet, dass die Behörde schnellstmöglich mit dem Gesamtpersonalrat für das Personal an Schulen entsprechende Dienstvereinbarungen abschließt.“
GEW zu den Missständen im Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen
Hintergrund: Hamburg startet Pilotprojekt zu digitalen Schulen
In Hamburg sollen zwölf Schulen im Zuge eines Pilotprojektes voll digital ausgestattet werden. Dort erhalten die Schüler*innen sowie die Lehrenden von sechs Grundschulen, vier Stadtteilschulen und zwei Gymnasien jeweils eigene Tablets und Notebooks, wie die Schulbehörde am Montag mitteilte. Außerdem sollen die Pädagog*innen mehr Zeit für Fortbildungen und Konzeptarbeit bekommen. In den Projektschulen gibt es zudem flächendeckendes W-Lan sowie gemeinsame Kommunikations- und Lernplattformen.
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(c) Foto: Stephanie Hofschläger/pixelio.de
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