Fachgruppe Gymnasien

Datum, Zeit: 
Montag, 27. August 2012 - 19:00 bis 22:00

Tagesordnung:     

  1. Berichte: Ende von SVS? Terminierung der Zeugniskonferenzen, Schulwechsel nach Kl 6 Gym, Neue Dienstvereinbarung Fortbildung, Berichte aus den Schulen
  2. Wahl in den Fachgruppenvorstand: Eine Kollegin möchte die Arbeit des Fachgruppenvorstands unterstützen und stellt sich zur Wahl. Weitere Kandidaten können sich bis zur Sitzung melden.
  3. Wahl eines Vertreters / einer Vertreterin der Fachgruppe Gymnasien für den Landesvorstand der GEW
  4. Aufgabenkritik:  In der ersten Augustwoche hat die Behördenleitung angekündigt, dass ein Schreiben an die Schulen zum Thema Aufgabenkritik (Streichung bzw. Reduzierung von Aufgaben) demnächst verschickt werden soll. Wir sind gespannt.
  5. Rhythmisierung, Individualisierung:  Zwei Kolleginnen werden über ihre Erfahrung mit diesen pädagogischen Ansätzen berichten.  Aussprache, Diskussion.
  6. Neuer „Orientierungsrahmen Schulqualität“, Schulinspektion: Information über  Kernaussagen und Leitideen des neuen OR, der bereits am 19.9. in der Deputation beschlossen werden soll. Betonung auf „Führung“, Entscheidungsrechte der Lehrerkonferenzen nach Schulgesetz stehen dagegen. Aussprache, Diskussion.
  7. Beförderung nach A 14: Verteilung der Stellen, Rolle der Lehrerkonferenzen, Funktionsstunden
  8. Verschiedenes:  Hinweis auf die Homepage der GEW (www.gew-hamburg.de).

 

Stellungnahme der GEW Fachgruppe Gymnasien zum Zentralabitur in (fast) allen Fächern

Die für das Abitur 2014 vorgesehene Zentralisierung der Aufgabenstellung in der schriftlichen Prüfung soll die Vergleichbarkeit der Abiturnoten garantieren. Nun ist die Note für die schriftlichen Prüfungen nur ein Teil von mehreren Komponenten der Gesamtnote. Neben den Kursnoten aus zwei Jahren und dem Ergebnis der mündlichen Prüfung machen die schriftlichen Prüfungen nicht mehr als 25 % der Gesamt-qualifikation aus. Insofern würde eine Zentralisierung der Aufgabenstellung in Fächern, die bisher dezentral geprüft wurden, nur unwesentlich (unter 25 %)zur Vergleichbarkeit der Abiturnoten beitragen.

Auf der anderen Seite wird durch die totale Umstellung auf zentrale Aufgaben der Unterricht in den Profilfächern massiv beeinträchtigt. Die Profiloberstufe verliert auf diese Weise ihren Sinn. Ein zu hoher Preis für eine relativ geringe Wirkung.

Die Behörde behauptet, zur Vorbereitung auf die zentralen schriftlichen Prüfungen benötige man nur 50 % der Unterrichtszeit aus zwei Semestern, weshalb noch genügend Zeit für profilorientierten Unterricht verbliebe.

Aber in Fächern, die nur zweistündig unterrichtet werden, stehen in den zwei Halbjahren, aus denen die Prüfungsthemen genommen werden, jeweils nur 19 Stunden (50 %) zur Vorbereitung auf die Prüfung zur Verfügung. Wahrscheinlich würden die Schüler fordern, dass mehr Zeit für die Prüfungsthemen verwendet wird. Dann kann man die Profiloberstufe vergessen.

Bedenkenswert ist allerdings die mit der Zentralisierung verbundene Arbeitsentlastung der Lehrkräfte. Die aufwändige Erstellung von dezentralen schriftlichen Prüfungsauf-gaben und die Arbeit der Themenprüfer wird entfallen.

 

Achtung: im Anhang (unten) befindet sich noch die Stellungnahme der GEW-Bundesfachgruppe Gymnasium zum Thema Schulzeitverkürzung

Wolfgang Brandt  (Fachgruppe Gymnasien GEW)

Veranstalter: