Die Freie und Hansestadt Hamburg erlebte eine beeindruckende Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke, bei der mindestens 80.000 Menschen geschlossen auf die Straße gingen. Aufgrund der überaus hohen Teilnehmendenzahl konnten Tausende den Kundgebungsort nicht mehr erreichen und mussten in vollen Seitenstraßen verbleiben. „Wir gehen davon aus, dass die tatsächliche Teilnehmendenzahl noch deutlich höher ist“, so die Initiator*innen. Aufgrund des großen Zulaufs musste die Kundgebung vorzeitig beendet werden.
Unter dem Motto „Hamburg steht auf! - Gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke!“ hatte sich ein breites Bündnis aus der Hamburger Stadtgesellschaft zusammengeschlossen, darunter Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Kulturschaffende, Wirtschaftsverbände, Parteien und Vereine, die gemeinsam ein starkes Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Demokratie setzten. Die Kundgebung reiht sich ein in Massenproteste gegen Rechtsextremismus in der gesamten Bundesrepublik.
Ursprünglich war in Hamburg geplant gewesen, die Kundgebung auf dem Rathausmarkt abzuhalten. Dies hatte die AfD unter Nutzung des Bannmeilengesetzes verhindert. „Die AfD hat einmal mehr bewiesen, dass sie die Demokratie verachtet. Unserer Mobilisierung hat dies weiteren Aufwind gegeben, denn die Menschen sehen, welche Stunde es geschlagen hat. Es geht um nichts weniger als um die Verteidigung der Demokratie, und die Hamburger Stadtgesellschaft hat heute gezeigt, dass diese abwehrbereit ist“, so die Initiator*innen.
Die Initiator*innen des Protestes machten deutlich: „Wer Menschen aufgrund ihrer politischen, ethnischen, kulturellen oder religiösen Prägung oder sexuellen Orientierung aus Deutschland vertreiben will, muss mit unserem entschlossenen Widerstand rechnen!“
„Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, diese Kundgebung zu einem so kraftvollen Signal zu machen, und ermutigen die Hamburger*innen, weiterhin zusammenzustehen und für die Werte einzutreten, die das Fundament einer solidarischen und weltoffenen Stadt bilden“, so die Initiator*innen abschließend.
Bild: GEW Hamburg