In den 1970er Jahren versuchten Bundes- und Landesregierungen mit dem Radikalenbeschluss vermeintliche "Verfassungsfeinde" vom Staatsdienst fernzuhalten. Auch Hamburg richtete ein staatliches Überprüfungsverfahren ein. Zahlreiche Personen konnten danach ihren erlernten Beruf nicht ausüben. Kritiker:innen sprachen deshalb von "Berufsverboten", staatliche Institutionen von "wehrhafter Demokratie".
Die Ausstellung zeigt Anhand von Senatsakten-, Presse- und Filmdokumenten sowie Fotos, wie der Radikalenbeschluss in Hamburg umgesetzt wurde, wie über ihn diskutiert wurde und welche Folgen er für die Betroffenen hatte.
©Dr. Alexandra Jaeger
Die GEW Hamburg begleitete die Aufarbeitung der Berufsverbotepraxis durch die Hamburgische Bürgerschaft kritisch-konstruktiv und hat die die Aufarbeitung der eigenen unrühmlichen Praxis der Unvereinbarkeitsbeschlüsse in den letzten Jahren wissenschaftlich und auch politisch angestoßen.