Lehrkräfte kämpfen für bessere Bezahlung

18. Oktober 2013Von: WebredaktionThema: Tarif / Besoldung
Tarifaktion Jugendmusikschule Hamburg
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Hamburg, 18.10.2013. Mit einem öffentlichem Konzert vor der Elbphilharmonie machten am 18. Oktober Lehrkräfte der Jugendmusikschule Hamburg auf sich aufmerksam. Bei strahlendem Sonnenschein konzertierten rund 30 Lehrkräfte um 11 Uhr vor dem neuen, millionenschweren Musik-Bauwerk. Mit dabei waren Blas-, Schlag- und Saiteninstrumente. Mit einem Tanzstück „Tourdion“ – protestieren die Lehrkräfte für bessere Bezahlung.  „Wir fordern von der Stadt endlich ein akzeptables Angebot, dass die Benachteiligung der Lehrkräfte an der Jugendmusikschule korrigiert“, sagt Agnes Schreieder, zuständige ver.di-Verhandlungsführerin. Die Verhandlungen werden am 1. November fortgesetzt.

Seit über einem Jahr führen die Gewerkschaften ver.di und GEW Tarifverhandlungen mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Lehrkräfte werden bislang in Anlehnung an der Tarifvertrag der Länder, allerdings deutlich niedriger als ihre Kollegen an den allgemeinbildenden Schulen bezahlt. Die meisten Lehrkräfte, die in der Regel eine diplomierte Hochschulausbildung vorweisen, arbeiten in Teilzeit und verdienen unter
2 000 € brutto. „Die Freie und Hansestadt kann nicht auf der einen Seite in Prestige-Objekte investieren und auf der anderen Seite die Lehrkräfte, die in der Stadt für die musikalische Grundausbildung ihrer Kinder und Jugendlichen engagiert arbeiten,  mit niedrigen Löhnen abspeisen. Wir erwarten beim nächsten Verhandlungsgespräch am 1. November ein Angebot auf strukturelle Anhebung der Bezahlung“, bringt Birgit Rettmer von der GEW es auf den Punkt.

Das Konzert dauerte 11 Minuten lang an: die Gewerkschaften fordern die Erhöhung der Tarifbezahlung in die Entgeltgruppe 11. Rund 300 Lehrkräfte arbeiten an der Staatlichen Jugendmusikschule und unterrichten rund 7 000 Schüler/innen in über 100 Standorten. Zahlreiche Lehrkräfte arbeiten zudem an allgemeinbildenden Schulen, der Trend verstärkt sich z.B. durch die Ganztagsschule.

Foto: Agnes Schreieder