Die GEW und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben sich nach anderthalbjähriger Pause gestern an den Verhandlungstisch zurückbegeben, um die Verhandlungen über eine Entgeltordnung für Lehrkräfte (L-EGO) wieder aufzunehmen und den tariflosen Zustand bei der Eingruppierung der Lehrkräfte zu beenden.
Beim Verhandlungsauftakt in Berlin standen am 22. September strukturelle Fragen im Mittelpunkt. So wurde diskutiert, inwieweit die Eingruppierung an die jeweilige Beamtenbesoldung gekoppelt werden kann. Auch über die von der TdL geforderte Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte nach Schulformen wurde gesprochen. Diese lehnt die GEW ab, da sie nicht der schulischen Realität beim Einsatz von Lehrkräften entspricht. Ein drittes Schwerpunktthema des ersten Treffens war die Eingruppierung derjenigen Lehrkräfte mit Lehramtsstudium, denen wegen fehlender Lehramtsbefähigung kein Lehramt verliehen werden kann.
Weitere Themen, wie insbesondere die Eingruppierung von Lehrkräften ohne Lehramtsstudium, die Eingruppierungsgrundsätze und die Überleitung in die Entgeltordnung, sollen in weiteren Verhandlungsrunden bis Dezember geklärt werden. GEW und TdL haben sich zum Ziel gesetzt, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen.
Es muss deutliche Verbesserungen geben
Die TdL hat aber bereits bei dem ersten Treffen deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Regelungen, die gegenüber dem Status quo höhere Kosten verursachen, nur im Rahmen der Tarifrunde 2015 verhandelbar sind.
Die GEW wiederum lehnt die von der TdL angebotene Eingruppierungstabelle, mit der die Entgeltgruppen auf dem heutigen Niveau Besoldungsgruppen zugeordnet werden, ab. Für die GEW muss es bei einer Einigung eine deutliche Verbesserung geben.
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