Der Kreiselternrat der Sonderschulen und der ReBBZen hat einen Offenen Brief an die Senatoren Ties Rabe und Andreas Dressel geschrieben und diese aufgefordert, die Erzieherinnen und Erzieher sowie die therapeutischen Fachkräfte in dieser Tarifrunde nicht zu vergessen:
Sehr geehrter Herr Senator Rabe, sehr geehrter Herr Senator Dressel,
wie Sie wissen, setzt sich der Kreiselternrat der Sonderschulen und ReBBZen seit Jahren für eine gute Ausstattung unserer Schulen sowie der Inklusiven Bildung an Hamburgs Schulen ein. Insbesondere unsere Kinder bedürfen individueller Förderung, Betreuung und einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen allen schulischen Beschäftigten und uns Sorgeberechtigten.
Gerade die vergangenen Monate während der Corona Pandemie haben uns alle sehr gefordert – die Schulbüros in der Umsetzung und Kommunikation der sich immer wieder verändernden Rahmenbedingungen, die Hausmeister bei der Installation von Hygieneschutzmaßnahmen, die Fachkräfte – Lehrer, Erzieher und Therapeuten – bei der individuellen Umsetzung von Beschulung unter Pandemiebedingungen.
Die Erzieherinnen und Erzieher bilden die Basis unserer Schulen. Sie nehmen unsere Kinder morgens in Empfang, sorgen sich um ihre täglichen Bedürfnisse, Pflege und Assistenz, und bereiten damit die Basis für die Beschulung unserer Kinder und einen strukturierten Schulalltag. Sie mögen in einem großen Schulbetrieb wie dem unserer Stadt nur eine kleine Beschäftigtengruppe ausmachen, aber ohne sie ist eine Beschulung vieler unserer Kinder schlicht nicht möglich.
Einen ebenso großen Beitrag leisten die therapeutischen Fachkräfte. Sie wissen aus Gesprächen der vergangenen Jahre, wie wichtig deren Arbeit für unsere Kinder und unsere Schulen ist. Sie ermöglichen den Schülern die nächsten Schritte in ihre Selbständigkeit oder überhaupt konzentriert am Unterricht teilzunehmen. Darüber hinaus übernehmen sie Aufgaben der Erzieher, wo immer diese benötigt wird. In den vergangenen Tarifrunden ist das pädagogisch-therapeutische Personal nur am Rande bedacht worden. Bis heute besteht – wie Sie wissen – eine ungleiche Einstufung und Behandlung der Erzieher und Therapeuten. Diese Ungleichbehandlung ist in den vergangenen Jahren auch für uns Eltern spürbar gewesen, Motivation und Enthusiasmus leiden unter der Geringschätzung dieser Berufsgruppen und ihrer Leistungen. Dies muss sich wieder ändern!
Wir möchten Sie, Herr Senator Rabe, als Dienstherr dieser Beschäftigten, sowie Sie, Herr Senator Dressel, als stv. Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, daher bitten, bei den aktuell laufenden Verhandlungen diese im Vergleich kleinen Beschäftigtengruppen nicht zu vergessen, ihre Aufgaben und Leistungen in der Bildung von Schülern mit Behinderungen und besonderen Förderbedarfen anzuerkennen und aufzuwerten, und damit die Beschulung und Entwicklung unserer Kinder zu stärken.
(Der Brief findet sich auch im Anhang.)